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Alexander Iolas griechisch Ale3andros Iolas 25 Marz 1907 in Alexandria Agypten 8 Juni 1987 in New York war ein Balletttanzer Kunstsammler und Galerist griechischer Abstammung Neben seiner Alexander Iolas Gallery in New York und denen in Paris und Mailand grundete er mit Teilhabern weitere Galerien in Athen Iolas Zoumboulakis Gallery Rom Galleria Iolas Galatea Genf Galerie Iolas Engelberts und Madrid Galeria Iolas Velasco Alexander Iolas Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ruckzug ins Private ab 1976 2 Gedenken 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIolas war der Sohn des griechischen Baumwollhandler Ehepaars Andreas und Persephone Coutsoudis aus Kos die sich in Agypten niedergelassen hatten Iolas wurde ursprunglich auf den Namen Konstantinos getauft sein Patenonkel war der spatere Politiker und griechische Ministerprasident Konstantinos Tsaldaris Im elterlichen Haus verfugte er uber eine grosse Bibliothek die er ausgiebig nutzte und lernte das Klavierspielen Auf seinen Wunsch hin kauften seine Eltern ein kleines Werk von Cezanne 1 Iolas zog nach Piraus und anschliessend mit der Empfehlung eines Onkels 1924 nach Berlin der dort zuvor gelebt hatte Er arbeitete erst als Pianist und kam in Kontakt mit Dimitri Mitropoulos und Panos Aravantinos die an der Staatsoper Berlin arbeiteten Beide lehnten ein Beschaftigungsverhaltnis von Iolas ab da dieser nicht ausreichend Deutsch sprach und legten ihm eine Ballettausbildung nahe Als Balletttanzer tourte Iolas mit der Theodora Roosevelt Company mit dem Ballettensemble des Marquis de Cuevas und bei Margherita Wallmann in Salzburg 1933 liess er sich permanent in Paris nieder wo er den in Griechenland geborenen Giorgio de Chirico kennenlernte dem er ein Gemalde abkaufte 1935 emigrierte er in die USA und kam in Kontakt mit Joan Miro fur die Gestaltung eines Buhnenbildes Er begann mit dem Handel von Kunst und spezialisierte sich ab den 1930er 1940er Jahren auf surrealistische Kunst und bevorzugt auf Werke von Max Ernst und Rene Magritte 1940 stand er letztmals auf der Buhne 1944 eroffnete er mit finanzieller Unterstutzung von Robert Rothschild Elizabeth Arden und Maria dei Principi Ruspoli Hugo eine Galerie die er nach deren Vorfahren Victor Hugo Hugo Gallery nannte Uber den Anlass seiner Namensanderung von Konstantin Koutsoudis in Alexander Iolas gibt es verschiedene Thesen eine davon dass es ein Wunsch von Theodora Roosevelt gewesen sei Mit Magritte schloss er 1946 einen Vertrag und machte ihn in den USA bekannt 2 in der Folge wurde Iolas dessen wichtigster Abnehmer von Werken 1947 beauftragte er Friedrich Kiesler mit der Gestaltung der Raume der Hugo Gallery Ende der 1940er Jahre wurde er auf den Grafiker Andy Warhol aufmerksam dem er eine kunstlerische Laufbahn nahelegte und ihm seine erste Einzelausstellung ermoglichte 1955 grundete er zusammen mit dem ehemaligen Tanzer Brooks Jackson die Jackson Iolas Gallery In den 1960er Jahren gehorten Iolas Galerien in Genf Mailand Paris und New York zu den angesagtesten Ausstellungsraumen Er vertrat unter anderem Victor Brauner Alexander Calder Joseph Cornell Yves Klein Niki de Saint Phalle Man Ray Edward Ruscha Roberto Matta Jean Tinguely und Andy Warhol 3 Iolas organisierte 1952 sowohl Warhols erste Einzelausstellung in New York wie auch dessen letzte zu Lebzeiten 4 Niki de Saint Phalle unterstutzte er ab 1962 finanziell uber viele Jahre organisierte ihr Ausstellungen und fuhrte sie in den Kreis prominenter Kunstler ein 5 Iolas motivierte Dominique de Menil dazu die spatere Menil Collection anzulegen und machte sie auf das Werk der Surrealisten aufmerksam 6 Das Werk Mouton de Laine von Francois Xavier Lalanne welches Iolas ihr ebenfalls verkaufte erzielte 2014 einen Preis von 5 682 500 US Dollar im Auktionshaus Christie s Ruckzug ins Private ab 1976 Bearbeiten Aufgrund eines Versprechens das er Max Ernst gegeben hatte schloss Iolas nach dessen Tod im Jahr 1976 alle seine Galerien mit Ausnahme des Stammhauses in New York Mitte der 1980er Jahre schloss er auch seine Galerie in Manhattan und zog sich nach Athen zuruck Dort bezog er permanent die Villa in Agia Paraskevi welche Dimitris Pikionis fur ihn ab den 1960er Jahren entworfen hatte die Empfehlung fur den Architekten stammte von Christian Zervos 7 Iolas war auch politisch aktiv als Unterstutzer und Freund von Konstantinos Karamanlis begann er einen Regierungswechsel gegen Andreas Papandreou zu wittern Iolas Aussagen in der Offentlichkeit hatten Gewicht und es folgten ab 1984 mehrere Kampagnen linker Athener Tageszeitungen gegen ihn die auch zu Strafverfolgungen gegen ihn fuhrten 8 Iolas verfugte zwar uber viele Sachwerte jedoch kaum uber Geldmittel so dass ihm die hohe Anwaltskosten finanziell zusetzten Er machte es seinen Gegnern leicht indem er sich auch gegen kleinburgerliche asthetische Vorstellungen wandte beispielsweise die Aussage aus einem Interview Der Parthenon ist zerstort und das macht ihn schon 9 Die Kulturministerin Melina Mercouri versuchte mehrmals personlich auf Iolas einzuwirken 1 Seinen Wunsch die Villa in ein Museum umzuwandeln liess sie jedoch ins Leere laufen Iolas distanzierte sich mehr und mehr zur Athener Gesellschaft und stiftete etwa 50 Kunstwerke zur Grundung des Macedonian Museum of Contemporary Art in Thessaloniki und einen Teil seiner Sammlung dem neuen Centre Pompidou in Paris 7 Einer Einigung mit dem griechischen Staat ab 1987 um seinen Nachlass kam sein Tod zuvor er starb 80 jahrig wahrend einer Reise in einem New Yorker Krankenhaus 4 Sein Tod war die Folge einer AIDS Ansteckung durch eine kontaminierte Blutkonserve bei einer Augenoperation in Kalifornien Jahre zuvor 10 In Athen lebte seine Schwester Niki Stifel und seine Nichte Lina Nation in New York seine Nichte Sylvia de Cuevas 3 Personen aus dem Umfeld begannen nach seinem Tod mit der Verausserung der Sammlung und des Hausrats Die fast leergeraumte und verwaiste Villa in Agia Paraskevi wurde schliesslich von Obdachlosen und Vandalen heimgesucht so wurde das Treppengelander eine Skulptur von Claude Lalanne vermutlich von Schrottdieben entwendet Eine Investorengruppe erwarb das Grundstuck zum Bau einer Wohnanlage was der Denkmalschutz verhinderte Gedenken Bearbeiten2001 bildete sich in Athen die Filopappou Group welche mit verschiedenen Aktionen und Ausstellungen auf das vergessene Wirken von Iolas aufmerksam macht darunter Destroy Alexandros Iolas und Alexander Iolas twenty years after 1987 2007 weiterhin wird ein Archiv aufgebaut 7 Im Gedenken an ihren Onkel Alexander Iolas stiftete Sylvia de Cuevas 2010 einen Druck aus der Serie Alexander von Andy Warhol dem Baltimore Museum of Art 7 Die Paul Kasmin Gallery in New York zeigte 2014 die Ausstellung Alexander the Great The Iolas Gallery 1955 1987 11 12 2017 erschien der Film Fall into Ruin von William E Jones der die Geschichte der Iolas Villa thematisiert Die Restaurierung der Villa gehorte zu den ersten Initiativen der Regierung von Kyriakos Mitsotakis bereits zuvor hatte er eine parlamentarische Gruppe mit dem Thema der Villa und des Gedenkens an Iolas gegrundet die jedoch im Rahmen der Wirtschaftskrise ihre Arbeit wieder eingestellt hatte Die Verkaufsverhandlungen zogen sich bis ins Jahr 2018 hin als das Objekt mit dem weitlaufigen Grundstuck schliesslich fur 3 Mio vom aktuellen Eigentumer von der Gemeinde erworben werden konnte Die Villa wurde im September 2021 der Offentlichkeit prasentiert bevor die Baumassnahmen starten 13 Weblinks BearbeitenFondation Privee des Amis d Alexander Iolas Archiviert vom Original am 8 September 2017 abgerufen am 18 Dezember 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Nikoy Sta8oylh Ale3androy Iola H Zwh Moy Meros 2o In bibliotheque gr Abgerufen am 18 Dezember 2022 griechisch Magritte museum Alexandre Iolas In musee magritte museum be Archiviert vom Original am 25 April 2012 abgerufen am 26 Oktober 2014 englisch a b John Russell Alexander Iolas Ex Dancer And Surrealist Art Champion In New York Times 12 Juni 1987 abgerufen am 18 Dezember 2022 englisch a b David Bourdon Warhol DuMont Koln 1989 ISBN 3 7701 2338 7 S 32 415 Biography In nikidesaintphalle com Archiviert vom Original am 12 Januar 2015 abgerufen am 28 Oktober 2014 englisch Pamela G Smart Sacred Modern Faith Activism and Aesthetics in the Menil Collection University of Texas Press Austin 2010 ISBN 978 0 292 72333 7 S 75 englisch a b c d Chara Kolokytha Destroy Alexander Iolas The Villa Museum and the Relics of a Lost Collection In Arts Nr 3 2014 doi 10 3390 arts3010105 englisch mdpi com PDF abgerufen am 18 Dezember 2022 Ale3andros Iolas Zwh xwris ex8roys den exei mysthrio In tvxs gr 8 Juni 2022 abgerufen am 18 Dezember 2022 griechisch Elgka Ntaifa Synentey3h xeimarros O PSinakhs eixe psyxwsh me ton Iola ton antegrafe sthn omilia kai to ntysimo toy In peoplegreece com 3 August 2014 archiviert vom Original am 12 Mai 2019 abgerufen am 18 Dezember 2022 griechisch Megakles Rogakos Alexander Iolas in the ACG Art Collection In The American College of Greece ACG Art 26 August 2006 abgerufen am 18 Dezember 2022 englisch Alexander the Great The Iolas Gallery 1955 1987 In Yves Klein Archives Abgerufen am 18 Dezember 2022 englisch ALEXANDER THE GREAT THE IOLAS GALLERY 1955 1987 In Kasmin Gallery Abgerufen am 18 Dezember 2022 englisch Anastasia Koyka Bila Iola Anoigei tis pyles ths sto koino prin 3ekinhsoyn oi ergasies metatrophs ths se moyseio In Proto Thema 20 September 2021 abgerufen am 18 Dezember 2022 griechisch Normdaten Person GND 119376423 lobid OGND AKS LCCN nr96000851 VIAF 67274680 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Iolas AlexanderKURZBESCHREIBUNG griechischer Balletttanzer Kunstsammler und Galerist griechischer AbstammungGEBURTSDATUM 25 Marz 1907GEBURTSORT Alexandria AgyptenSTERBEDATUM 8 Juni 1987STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Iolas amp oldid 233321864