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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Rechtswissenschaftler siehe Albrecht Weber Rechtswissenschaftler Albrecht Friedrich Weber 17 Februar 1825 in Breslau 30 November 1901 in Berlin war ein deutscher Indologe und Historiker der insbesondere uber den Veda und den Jainismus forschte Albrecht WeberAlbrecht WeberAlbrecht Webers Grabstein auf dem St Jacobi Kirchhof I in Berlin Neukolln Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenAlbrecht Weber war der Sohn der Nationalokonomen Friedrich Benedict Weber 1848 in Breslau und studierte 1842 bis 1845 an den Universitaten in Breslau Bonn und Berlin Sprachwissenschaften seinen Schwerpunkt setzte Weber dabei auf die orientalische Sprachen Wahrend seines Studiums wurde er 1844 Mitglied der Burschenschaft Fridericiana Bonn 1 1846 unternahm Weber grosszugig gefordert mit einem Stipendium der Berliner Akademie der Wissenschaften eine Studienreise nach London wo er Horace Hayman Wilson 1786 1860 und John Stuart Mill besuchen konnte Seine Ruckreise fuhrte Weber nach Paris wo er ebenfalls Kollegen wie Eugene Burnouf Joseph Toussaint Reinaud 1795 1867 u a kennenlernte Nach seiner Ruckkehr nach Berlin liess er sich fur weitere Studien in Berlin nieder Wahrend dieser Zeit machte er auch die Bekanntschaft mit dem deutschen Orientalisten Julius von Mohl Nach Promotion und Habilitation 1848 an der Universitat Berlin arbeitete Weber als Privatgelehrter fur altindische Sprachen und Literatur In diesem Fach wurde zum Extraordinarius 1856 und spater zum Ordinarius 1867 ernannt 1857 wurde Weber als ordentliches Mitglied in die Berliner Akademie der Wissenschaften aufgenommen Viele wichtige und zum Teil sehr umfangreiche Sanskrittexte sind von Albrecht Weber zum ersten Mal in englischer Sprache herausgegeben worden z B der Weisse Jadschurveda oder der Schwarze Jadschurveda 2 In seiner Indischen Litteraturgeschichte setzte Weber einen Meilenstein in der Indologie Deutschlands Eine Sammlung kleinerer Arbeiten sind seine Indischen Streifen in denen fast vollstandig seine Rezensionen uber fast alle bedeutenden Werke der letzten 30 Jahre aus dem Gebiet des Sanskrit und der indischen Altertumskunde vereinigt sind 1850 avancierte Weber zum Herausgeber der Zeitschrift Indische Studien welche er unterstutzt von der deutschen morgenlandischen Gesellschaft mit grosser Sorgfalt herausbrachte Dieses Periodikum war auch die geeignete Plattform fur Weber seine aktuellen Forschungen zu veroffentlichen z B Uber ein Fragment der Bhagavati oder Saptacatakam des Hala Von seinen sonstigen in den Abhandlungen und Monatsberichten der Berliner Akademie erschienenen Abhandlungen sind namentlich jene uber die Nakshatras die aus Babylon entlehnten Sternbilder des Mondes bei den Indern 1860 61 und uber die Entstehung des epischen Gedichts Ramayana Berlin 1870 hervorzuheben Seine Ubertragung des Dramas Malavika und Agnimitra ins Deutsche war fur seine Zeit ebenfalls richtungsweisend Zu seinen grossen Verdiensten gehort auch dass er als einer der ersten Indologen die Jaina Literatur erforschte und im Westen bekannt machte Dies wurde ihm ermoglicht nachdem Georg Buhler ihm einige Manuskripte aus Indien ubersandt hatte die er sogleich intensiv studierte Seine Forschungsergebnisse veroffentlichte er in einer Abhandlung Uber die heiligen Schriften der Jaina 3 Zudem beschaftigte er sich auch mit dem Jaina Prakrit Albrecht Weber machte Juden mitverantwortlich fur den Antisemitismus Kein Rauch ohne Feuer Nach Protesten bekraftigte er diese Position und merkte an die Juden mussten sich mit ihren religiosen Einrichtungen dem allgemeinen Kulturfortschritt fugen und anschliessen der auf die Dauer nichts duldet was dem sittlichen Zeitgefuhl des Volkes widerspricht 4 1860 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 1891 zum auswartigen Mitglied der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften und 1894 der Academie des Inscriptions et Belles Lettres in Paris gewahlt Werke BearbeitenWeisse Jadschurveda London 1849 1859 3 Bde Schwarze Jadschurveda Leipzig 1871 1872 Tscharanawyuha Ubersicht uber die Schulen der Vedas Berlin 1855 Indische Litteraturgeschichte Berlin 1852 2 A Berlin 1876 Digitalisat Indische Skizzen Berlin 1857 Indische Streifen Berlin 1868 1879 3 Bde Verzeichnis der Berliner Sanskrithandschriften Berlin 1853 ff Uber das Catrunjaya Mahatmyam Leipzig 1858 Indische Studien 1849 1885 18 Bde Einzelnachweise Bearbeiten Burschenschaftliche Blatter XIV Jg Berlin 1900 S 281 Heutige Transkription Yajurveda Ueber die heiligen Schriften der Jaina In Indische Studien Jg 16 1883 S 1 90 und Indische Studien Jg 17 1885 S 211 479 Avraham Barkai Wehr Dich Der Centralverein deutscher Staatsburger judischen Glaubens C H Beck Munchen 2002 S 21 f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Albrecht Weber Quellen und Volltexte Literatur von und uber Albrecht Weber im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 104075945 lobid OGND AKS LCCN n84805654 VIAF 7814152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber AlbrechtALTERNATIVNAMEN Weber Albrecht Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Sanskritist und HistorikerGEBURTSDATUM 17 Februar 1825GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 30 November 1901STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Weber amp oldid 239397184