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Albrecht Carl Steiner Edler von Felsburg 25 Februar 1838 in Wien Josefstadt 31 Oktober 1905 in Innsbruck war ein osterreichischer Nazarenermaler Restaurator und Architekt Albrecht von FelsburgAlbrecht von Felsburg Unsere Liebe Frau vom Berg Karmel Albrecht von Felsburg Darstellung Jesu im Tempel Albrecht von Felsburg Allegorie Glaube Hoffnung Liebe Kirche des Vinzentinum Brixen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Kunstlerisches Werk 3 Schuler 4 Grossvater 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenAlbrecht Steiner v Felsburg meist genannt Albrecht v Felsburg war ein Sohn des Jakob Josef Steiner Edlen v Felsburg 1786 in Wien 29 Janner 1857 in Stuttgart und dessen Ehefrau Antonie Edle v Ferrari 1811 in Trient 1842 in Wien deren Familie ursprunglich aus Tirol stammte Sein Vater Josef Steiner v Felsburg studierte zunachst 1804 1808 Rechtswissenschaften in Jena hielt sich zwischendurch 1806 in Weimar dann in Wien auf Wohnsitz am Minoritenplatz Nr 38 arbeitete hier als Beamter Liquidator der osterreichischen Nationalbank und ubersiedelte schliesslich 1855 mit seiner Familie nach Stuttgart wo er zwei Jahre spater verstarb Der Grossvater mutterlicherseits war Beamter am furstbischoflichen Hof von Trient wanderte spater jedoch nach Wien aus Ausser dem Sohn Albrecht hatte das Ehepaar noch eine Tochter namens Mathilde Barbara 1 September 1832 in Wien Josefstadt 1 Dezember 1905 in Innsbruck Als Felsburg 4 Jahre alt war starb seine Mutter Im Alter von 9 Jahren kam er obwohl selbst katholisch getauft 1847 in das protestantische Erziehungsinstitut Schnepfenthal bei Gotha in Thuringen 1855 ging er mit der Familie nach Stuttgart wo er das Gymnasium besuchte Am 13 Juni 1856 trat Albrecht v Felsburg laut Matrikelbuch der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste in Munchen dort zum Kunststudium ein 1 Zunachst studierte er nach des Vaters Wunsch Architektur wandte sich nach dessen Tod aber vollstandig der Malerei zu und wurde ein begeisterter Schuler Johann von Schraudolphs 1858 zog seine Schwester zu ihm nach Munchen 1859 berief man ihn zum Militardienst ein entliess ihn jedoch kurze Zeit spater wieder aus gesundheitlichen Grunden 1860 wurde er Mitglied Munchner Vereins fur Christliche Kunst 2 1860 verliess Felsburg die Munchner Akademie holte die zugunsten seines Kunststudiums unterlassene Matura nach und trat 1863 als Novize in Benediktinerabtei St Bonifaz zu Munchen ein Nach eineinhalb Jahren Aufenthalt und intensiven Beratungen mit seinem Abt Daniel Bonifaz von Haneberg spater Bischof von Speyer entschloss er sich die Abtei wieder zu verlassen da er sich nicht zum klosterlichen Leben berufen fuhlte Im Gefolge des Deutsch Deutschen Krieges von 1866 ubersiedelte Albrecht v Felsburg gemeinsam mit seiner Schwester nach Tirol wo er sich als spater geschatzter Maler kirchlicher Kunst in Innsbruck niederliess und 1873 gemeinsam mit seiner Schwester Mathilde das Haus Museumstrasse 26 erwarb Albrecht Steiner v Felsburg ist wie seine Schwester Mathilde auf dem Friedhof St Nikolaus in Innsbruck begraben Kunstlerisches Werk BearbeitenAlbrecht Steiner v Felsburg nimmt als Spatnazarener nicht nur eine bedeutende Stellung unter den Kirchenmalern im ausgehenden 19 Jahrhundert ein sondern schuf auch Leinwandbilder und leitete zahlreiche Restaurierungen Besonders bemerkenswert sind die zahlreich erhaltenen Skizzen des Meisters die uns einen Einblick in seine genaue und gewissenhafte Art der Vorarbeit gewahren Jedes einzelne Werk wurde zum Gegenstand liebevoller eingehender Studien deren Umsetzung meistens von Felsburg selbst oder von einem seiner vielen Schulerubernommen wurde Gemeinsam mit seinem Schuler Heinrich Kluibenschedl stattete er unter anderem die Fassade der Pfarrkirche zum Hl Nikolaus in der Gemeinde Proveis mit einem Wandgemalde des Hl Nikolaus aus malte 1889 die neu errichtete Herz Jesu Kirche beim Vinzentinum Brixen aus und restaurierte im dortigen Dom auch die Fresken von Paul Troger 1698 1762 Felsburg entfernte dabei Trogers Scheinkuppel und verdeckte die originale Quadraturmalerei durch eine neubarocke Stuckdekoration Fur die Neuausfuhrung von Trogers Kuppelgemalde im Brixner Dom diente ihm jener Entwurf von Troger mit der von Tugenden begleiteten Minerva der fur das Stiegenhaus von Stift Geras in Niederosterreich gedacht war als Vorlage Albrecht Steiner v Felsburg war der Lehrer der Maler Heinrich Kluibenschedl Emanuel Raffeiner Franz Sporr Pater Johann Maria Reiter aber auch des Augsburger Kunstlers Schnitzler Er war sehr fromm und praktizierender Katholik Trotz seines Austrittes aus dem Benediktinerorden fuhrte Felsburg ein am geistlichen Ideal des Monchtums orientiertes Leben und hatte nach eigenem Bekunden auch das Versprechen abgelegt nur religiose Kunst zu schaffen aber nichts Profanes Schuler BearbeitenAnton Durrmuller aus St Gallen Johann Ertl aus Tirol Heinrich Kluibenschedl 1849 1929 aus Tirol Josef Mennel 1851 1930 aus Tirol Hans Rabensteiner aus Tirol Emanuel Raffeiner 1881 1923 Johann Maria Reiter 1851 1924 Hermann Seidler aus Konstanz Franz Sporr aus TirolGrossvater BearbeitenAlbrecht Steiner v Felsburgs Grossvater Johann Baptist Steiner v Felsburg 1756 24 Februar 1832 in Modling NO stammte ursprunglich aus Holleischen in Bohmen war in erster Ehe mit Barbara Spengler und in zweiter Ehe mit Anna Maria Reinhold 4 Juli 1762 in Wien einer Schwester von Carl Leonhard Reinhold verheiratet Er wohnte am Minoritenplatz Nr 38 in Wien und bekleidete das Amt eines k k wirklichen Hofsekretars der vereinigten Hofkanzelley Hofkanzlei in Wien die damals in Wipplingerstrasse No 384 lag in welcher Funktion er 1813 vom Kaiser mit dem Pradicat Edler v Felsburg in den erblichen osterreichischen Adelsstand erhoben wurde Johann Steiner v Felsburg wurde neben seiner zweiten Ehefrau Maria Anna geb Reinhold auf dem heute nicht mehr existierenden Friedhof in Modling Medling in Niederosterreich neben der Pfarrkirche St Othmar begraben im selben Grab Steiner v Felsburg sche und Konopasek sche Grabstatte ist auch der am 20 Oktober 1831 im 57 Lebensjahr in Modling verstorbene Johann Nepomuk Konopasek gewesener Professor und 1798 1805 Prafekt der k k Theresianischen Ritter Akademie in Wien beigesetzt Johann Steiner v Felsburg betatigte sich auch als Laienmusiker kunstlerisch gebildeter Dilettant und war personlich bekannt mit Ludwig van Beethoven an den er im Februar 1824 eine selbst konzipierte Denkschrift richtete Beethoven scheint von dieser Bekanntschaft jedoch weniger angetan gewesen zu sein Als namlich Johann Steiner v Felsburg eines Tages in Beethovens erstem Klavierkonzert in C Dur op 15 den Solopart spielen sollte oder wollte erklarte Beethoven dass dieser dafur ungeeignet sei und vertraute Moriz Graf v Dietrichstein im Januar 1808 brieflich an geben sie acht Er Felsburg fallt Eh er zur Cadenz kommt ich habe dem H Felsenburg selbst gesagt dass ich ihm es nicht rathe Morgen zu spielen Es giebt eine wahre schweinerei NB sobald er das Konzert besser kann kann er es spielen BGA 317 Beethoven an Graf Moriz Dietrichstein Wien 30 Januar 1808 Die damals zwischen Beethoven und dem Grafen Dietrichstein in Rede gestandene Kadenz ist heute nur mehr als Fragment uberliefert sie bricht nach den ersten 60 Takten ab Vieles spricht jedoch dafur dass Beethoven sie vollstandig niedergeschrieben hatte die zweite Halfte allerdings verloren ging Literatur BearbeitenAndrea Volgger Zum Werk des Historienmalers Albrecht Steiner von Felsburg 1838 1905 die Malerausstattung in der Pfarrkirche von Proveis und am Vinzentinum in Brixen unter Berucksichtigung ihrer Vorstudien Inst f Kunstgeschichte an der Leopold Franzens Universitat Innsbruck 2005 2008 ISBN 978 3 639 06912 9 Leo Andergassen Albrecht Steiner v Felsburg In Allgemeines Kunstler Lexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker K G Saur Munchen Leipzig 2003 S 119 f Maria Rumer Historienmaler Albrecht Steiner von Felsburg In Neue Tiroler Stimmen 1905 Nr 278 S 1 ff Albrecht von Felsburg Ein Gedenkblatt In V H v Worndle Hrsg Der Kunstfreund Bozen 1906 Albrecht Steiner v Felsburg Projekt zu einem Bilderkreis in der neuen Kirche des Knaben Seminars zu Brixen unter Zugrundelegung des Hohenpriesterthums Christi als des leitenden Gedanken Manuskript Innsbruck 1877 Kaiserlich koniglicher Schematismus des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns auf das Jahr 1825 Linz 1825 S 37 k bohmische Gesellschaft d Wissenschaften mit Sr k k Majestat allergnadigstem privilegio privativo Hrsg Schematismus fur das Konigreich Bohmen auf das Jahr 1831 Prag 1831 S 6 Anton Schindler Ignaz Moscheles The Life of Beethoven Including His Correspondence with His Friends Numerous Characteristic Traits and Remarks on His Musical Works H Colburn London 1841 S 11 Anton Schindler Biographie von Ludwig van Beethoven 3 Auflage Munster 1860 S 63 Letters to Beethoven and Other Correspondence 1824 1828 Ubersetzt von Theodore Albrecht Univ of Nebraska Press 1996 ISBN 0 8032 1040 X S 10 L Andergassen Steiner Stainer von Felsburg Albrecht In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 180 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albrecht von Felsburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Matrikeleintrag Albrecht von Felsburg Verein fur christliche Kunst in Munchen Hrsg Festgabe zur Erinnerung an das 50jahr Jubilaum Lentner sche Hofbuchhandlung Munchen 1910 S 77 f Normdaten Person GND 1036238806 lobid OGND AKS VIAF 304538714 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Felsburg Albrecht Steiner vonALTERNATIVNAMEN Felsburg Albrecht vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und ArchitektGEBURTSDATUM 25 Februar 1838GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 31 Oktober 1905STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Steiner von Felsburg amp oldid 226929917