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Das Albertinum der Universitat Leipzig nicht zu verwechseln mit der Albertina war einer der vier grossen Gebaudeteile die bei der Umgestaltung des Paulinerareals nach den Planen von Arwed Rossbach zum Ende des 19 Jahrhunderts entstanden Der Name bezog sich auf Konig Albert von Sachsen Das Gebaude wurde 1943 schwer beschadigt und 1968 gesprengt Das Albertinum vom Paulinerhof aus um 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Baubeschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Baubeschreibung BearbeitenDas dreistockige Gebaude wurde von 1894 bis 1896 im Stil der Neorenaissance erbaut Baufreiheit wurde durch den Abriss des Mittelpaulinums und der es umgebenden Bauten geschaffen Die Schauseite des Albertinums zeigte nach Westen zum Paulinerhof und wurde durch einen stark hervortretenden Mittelrisalit gegliedert durch den die Eingangsturen fuhrten und in dessen Bereich sich eine flache Kuppel erhob An seiner Sudseite war der Bau uber das Johanneum mit dem Augusteum und dem Beguinenhaus verbunden Nach Norden grenzte es an die Universitatskirche Der Ubergang zur Kirche wurde durch einen campanileahnlichen Turm vermittelt Das Haus enthielt im Wesentlichen Vorlesungssale die westlich durchgehender Korridore lagen Den Osttrakt nahm zu grossen Teilen ein aufwendiges Treppenhaus ein Die Horsale in der zweiten Etage waren mit Oberlichtern versehen Im Mittelrisalit lag in der Hauptetage das Professorensprechzimmer dem zum Hof eine uber anderthalb Etagen reichende Loggia vorgelagert war Im Souterrain des Albertinums war im Kirchenanschluss als einziger Uberrest der alten Klostergebaude der ehemalige Kapitelsaal eingebaut der als Erfrischungsraum fur Studierende dienen sollte 1897 wurde das Albertinum im Zuge der Achse des Mittelrisalits mit dem Augusteum durch eine uber drei Etagen reichende Wandelhalle verbunden Uber zweigeschossig eingestellten Arkaden mit vorwolbenden Brustungen erhob sich eine tonnenformige Kassettendecke mit Stichkappenfenstern Nach Norden schloss sich in den Hofbereich ein halbrund gestalteter grosser Horsaal an uber dem noch der sogenannte Senatssaal lag Nach Suden war der Hofbereich bis zum Johanneum mit Glas uberdacht und als Archaologie Ausstellungsbereich genutzt Der figurliche Schmuck am Mittelrisalit in den Verkehrsbereichen des Albertinums und in der Wandelhalle stammte vornehmlich von den Leipziger Bildhauern Adolf Lehnert und Josef Magr Das grosse Wandbild Prometheus als Lichtbringer in der Wandelhalle malte Friedrich Preller der Jungere Die vier Figuren unterhalb des Preller Bildes waren Abformungen der vier symbolisch dargestellten Regententugenden vom Friedrich August Denkmal Ernst Rietschels in Dresden und befinden sich jetzt im neuen Augusteum Beim Luftangriff auf Leipzig vom 4 Dezember 1943 wurde das Albertinum schwer beschadigt Teile des Hauses wurden ab 1946 wieder nutzbar gemacht sodass in einigen Horsalen der Vorlesungsbetrieb aufgenommen werden konnte Besondere Bedeutung erlangte der legendare Horsaal 40 mit seinen uber 300 Platzen Hier hielten unter anderen Hermann August Korff Hans Mayer und Ernst Bloch ihre stets uberfullten Literatur und Philosophievorlesungen 1 und traten Schriftsteller in Lesungen auf wie Gunter Grass Ingeborg Bachmann Willi Bredel Peter Hacks Anna Seghers und andere 2 Bis 1952 wurde in Beschlussen und Planen davon ausgegangen die zentralen Universitatsbauten mit dem Albertinum in ihrer alten ausseren Form wiederherzustellen 3 Die Wiederaufbauplane wurden aber nicht realisiert Stattdessen wurden am 20 Juni 1968 drei Wochen nach der Sprengung der Universitatskirche das Albertinum und benachbarte Gebaudeteile gesprengt um Platz fur die Neubauten der sozialistischen Karl Marx Universitat zu schaffen Das Gelande wird jetzt im Wesentlichen von Teilen des Horsaalgebaudes und dem neuen Auditorium maximum eingenommen nbsp Der Horsaal 40 um 1900 nbsp Atlantengruppe Unlust von Josef Magr im Treppenhaus nbsp Die Wandelhalle zwischen Albertinum und Augusteum nbsp Das Albertinum 1951 nbsp Die Universitatskirche mit einem Teil des Albertinums 1951Literatur BearbeitenSenatskommission zur Erforschung der Leipziger Universitats und Wissenschaftsgeschichte Hrsg Geschichte der Universitat Leipzig 1409 2009 Band 5 Geschichte der Leipziger Universitatsbauten im urbanen Kontext Leipziger Universitatsverlag 2009 ISBN 978 3 86583 305 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albertinum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Albertinum von Arwed Rossbach 1892 96 Die Universitatsbauten am Augustusplatz bis 1943Einzelnachweise Bearbeiten Ursula Brekle 600 Jahre Universitat Leipzig Wolfgang Brekle Anna Seghers bei Hans Mayer in Leipzig Geschichte der Universitat Leipzig 1409 2009 Band 5 Geschichte der Leipziger Universitatsbauten im urbanen Kontext S 479Historische Gebaude der Universitat Leipzig im Innenstadtbereich Albertinum Augusteum Beguinenhaus Bernhardinerkolleg Bornerianum Frauenkolleg Fridericianum Furstenhaus Goldener Bar Grosses Kolleg Johanneum Juridicum Kleines Kolleg Konigliches Palais Konvikt Mauricianum Mittelpaulinum Paulinum Rotes Kolleg Senatsgebaude Universitatsrentamt Universitatskirche St Pauli Vorderpaulinum 51 33875 12 37867 Koordinaten 51 20 20 N 12 22 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albertinum Leipzig amp oldid 223713123