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Albert Schulz Pseudonym San Marte 18 Mai 1802 in Schwedt Oder 3 Juni 1893 in Magdeburg war ein deutscher Verwaltungsjurist Dichter Germanist und Literaturhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 3 1 Monographien und Ubersetzungen 3 2 Dramen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSchulz stammte aus einer Familie von Beamten und Geistlichen Sein Vater war Rat bei der Justizkammer in Schwedt Nach der ersten Schulbildung in seiner Heimatstadt besuchte er von 1816 bis 1821 das Konigliche Padagogium von Zullichau In diese Zeit fallen seine ersten Gedichte Am 19 September 1821 immatrikulierte er sich als Student der Rechtswissenschaft an der Universitat Berlin Im Oktober 1822 wechselte er bereits an die Rechtswissenschaftliche Fakultat der Universitat Heidelberg an der er bis November 1824 verblieb Am Ende seiner Studienzeit setzte er noch seine Laufbahn als Staatsbeamter aufs Spiel Seine Exmatrikel enthalt den Vermerk dass er wegen eines vollzogenen Duells zur Strafe zehn Tage in den Heidelberger Karzer inhaftiert wurde und weitere Untersuchungen angestellt werden mussten weil er mit der sog burschenschaftlichen Parthey Umgang gehabt hat Diese Ermittlungen verliefen aber wohl im Sande da er bereits Weihnachten 1824 Auskultator in Preussen wurde Schulz trat am 9 Januar 1825 seinen Dienst am Stadtgericht in Brandenburg an der Havel an In dieser Zeit oder kurz darauf legte er sich sein Pseudonym San Marte zu dessen genau Bedeutung bis heute ungeklart ist Ende 1826 kam er als Referendar an das Oberlandesgericht Naumburg Bereits um 1830 arbeitete er an der Ubersetzung des Parzivals von Wolfram von Eschenbach Seine Ubersetzung wird dreimal aufgelegt und von Wilhelm Grimm positiv bewertet Das Werk von Wolfram geriet auch weiter in den Fokus seines Wirkens Im Sommer 1833 wurde Schulz Regierungsrat und Justitiar in der Abteilung des Inneren bei der Magdeburger Regierung Nach der Veroffentlichung seiner Schrift Ueber den Werth von Provinzialgesetzen mit besonderer Beziehung auf Preussen wurde er im Herbst 1837 im Interesse des Dienstes als Domanen Departements Rat und Justitiar nach Bromberg versetzt Dort war er entgegen dem Willen seines Dienstherren weiter schriftstellerisch tatig Schulz kehrte 1843 nach Magdeburg zuruck Dort wurde er zum 1 Oktober Koniglich preussischer Regierungsrat beim Provinzialschulkollegium Dieses Amt hatte er schliesslich bis zur Versetzung in den Ruhestand zum 1 Januar 1881 inne 1846 erwarb er sich das Burgerrecht in der Stadt Magdeburg Bei der Wahl vom 18 Marz 1850 wurde er als liberaler Abgeordneter in das Erfurter Unionsparlament gewahlt Am 9 Januar 1875 feierte er sein funfzigjahriges Dienstjubilaum Schulz war Mitglied diverser Gelehrtengesellschaften Er war Mitglied des Thuringisch Sachsischen Vereins fur Erforschung des vaterlandischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale des Vereins fur Thuringische Geschichte und Alterthumskunde zu Jena der Koniglich Deutschen Gesellschaft zu Konigsberg der Berliner Gesellschaft fur Deutsche Sprache des Gelehrtenausschusses des Germanischen Nationalmuseums in Nurnberg sowie der Berliner Gesellschaft fur das Studium der neueren Sprachen Ehrungen Bearbeiten1862 Ehrendoktorwurde der Universitat Konigsberg Dr phil h c fur seine Ubersetzung des Parcival 1864 Roter Adlerorden IV Klasse Ritter 1865 Ernennung zum Geheimen Regierungsrat 1880 Koniglich Preussischer Kronen Orden II Klasse Komtur Werke Auswahl BearbeitenEin umfangreiches Verzeichnis der Werke von Albert Schulz ist im Internationalen Germanistenlexikon gedruckt Monographien und Ubersetzungen Bearbeiten Albert Schulz veroffentlichte seine Werke unter San Marte Spatere Werke trugen neben dem Pseudonym auch seinen burgerlichen Namen Parcival Rittergedicht Creutz Magdeburg 1833 Leben und Dichten Wolfram s von Eschenbach 2 Bande Creutz Magdeburg 1836 1841 Lieder Wilhelm von Orange und Titurel nebst Abhandlungen uber das Leben und Wirken Wolfram s von Eschenbach und die Sage vom heiligen Gral Creutz Magdeburg 1841 Die Arthur Sage und die Mahrchen des rothen Buchs von Hergest Basse Quedlinburg 1842 Nennius und Gildas Rose Berlin 1844 Beitrage zur bretonischen und celtisch germanischen Heldensage Basse Quedlinburg 1847 Uber das Religiose in den Werken Wolframs von Eschenbach und die Bedeutung des heiligen Grals in dessen Parcival Waisenhaus Halle 1861 Die Gegensatze des heiligen Grales und Von Ritters Orden Waisenhaus Halle 1862 Reimregister zu den Werken Wolframs von Eschenbach Basse Quedlinburg 1867 Dramen Bearbeiten Des Kreuzes Prufung 1845 Boleslav II 1850 Der Liebe Streit und Widerstreit ohne Jahr Literatur BearbeitenSchulz Albert In New International Encyclopedia Band 5 New York 1905 Edward Schroder Schulz Albert In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 194 197 Schulz Albert In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 3 R Z De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1681 1682 Schulz Albert In Deutschland Armenien und die Turikei Teil 3 Thematisches Lexikon zu Personen Institutionen Orten Ereignissen Saur Munchen 2004 S 454 f Weblinks BearbeitenHeiko Fiedler Rauer Magdeburger Gralshuter Im Jahre 1821 immatrikulierte sich der Parzival Ubersetzer Albert Schulz an der Berliner Universitat auf hu berlin de Werke von und uber Albert Schulz in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 109482263 lobid OGND AKS LCCN n80162616 VIAF 24709759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulz AlbertALTERNATIVNAMEN San MarteKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist Germanist Dichter und LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 18 Mai 1802GEBURTSORT Schwedt OderSTERBEDATUM 3 Juni 1893STERBEORT Magdeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Schulz Jurist amp oldid 238572465