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Albert Malche 22 Februar 1876 in Genf 29 Dezember 1956 ebenda heimatberechtigt in Genf war ein Schweizer Padagoge und Politiker FDP Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Hilfe fur von den Nazis verfolgte Wissenschaftler 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAlbert Malche stammte aus einem Baden Durlacher Geschlecht das 1776 in Genf ansassig geworden war Er besuchte das Gymnasium classique in Genf und studierte anschliessend in Genf Freiburg im Breisgau Florenz und Paris In Neapel Paris Santiago de Chile und St Gallen war er als Lehrer tatig Von 1907 bis 1912 war er Erster Sekretar im Genfer kantonalen Departement de l instrucion publique 1 Malche war von 1912 bis 1930 Rektor der Genfer Primarschulen regte die Gestaltung des Schweizer Lehrplans von 1923 wirkte bei der Gestaltung der Lehrerbildung der Reform der Schulaufsicht des Sonderunterrichts und der Forderklassen der Abschlussklassen sowie des schulpsychologischen Dienstes mit Er war von 1912 bis 1951 ordentlicher Professor fur Padagogik an der Universitat Genf und bewirkte die Mitgliedschaft der Genfer Regierung bei der Grundung des Bureau internatinal d education 2 Er gab dem schwedischen Schulsystem Impulse und wirkte 1932 33 an der Reform des turkischen Hochschulwesens mit 3 Von 1927 bis 1930 war Malche Staatsrat des Kantons Genf und stand dem Erziehungsdepartement vor Dabei wurde er von seinen Anstellungen als Rektor und Professor beurlaubt Von 1931 bis 1951 gehorte er dem Standerat an den er 1940 prasidierte Hilfe fur von den Nazis verfolgte Wissenschaftler Bearbeiten1931 4 hatte Albert Malche von der turkischen Regierung den Auftrag erhalten bei der Reformierung der turkischen Hochschulen nach westeuropaischem Vorbild mitzuwirken 5 Hierzu war der nach Istanbul gekommene Malche von dem turkischen Unterrichtsminister Resit Galip mit einem Gutachten uber die Darulfunun in Istanbul beauftragt worden Malche empfahl 1932 an der neu errichteten Istanbuler Universitat Lehrbeauftragte aus allen europaischen Landern zu beschaftigen 6 Bei der Realisierung dieses Vorhabens konnte er bald auf eine Vielzahl deutscher Akademiker zuruckgreifen die 1933 nach dem Machtantritt der Nazis aus den deutschen Universitaten vertrieben worden waren Von der Schweiz aus beteiligte sich Malche an der Grundung der Organisation Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland Zu den ersten die 1933 von den Nazis aus ihren Jobs entlassen wurden gehorte der in Ungarn geborene Frankfurter Pathologe Philipp Schwartz Schwartz floh schnell mit seiner Familie in die Schweiz wo sein Schwiegervater Professor S Tschulok nach der russischen Revolution von 1905 Zuflucht gesucht hatte Tschulok war ein guter Freund von Albert Malche Professor fur Padagogik der 1932 den Bericht uber die turkische Bildungsreform vorbereitet hatte Es scheint Albert Malche sah die doppelte Gelegenheit und trat an Schwartz heran Im Marz 1933 grundete Schwartz die Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland um judischen und anderen verfolgten deutschen Wissenschaftlern die Beschaftigung in Landern zu erleichtern die bereit waren solche Fluchtlinge aufzunehmen 7 Die Turkei als Exilland spielte bei diesen Bemuhungen eine bedeutende Rolle Nachdem Albert Malche seinen die Reform der Istanbuler Universitat betreffenden Bericht am 29 Mai 1932 der turkischen Regierung ubergeben hatte kehrte er in die Schweiz zuruck Im Sommer 1933 war Malche anwesend als in der turkischen Botschaft in Genf die Vertrage zur Anstellung der mit ihren Familien und Assistenten in die Turkei im Oktober und November 1933 ubersiedelnden deutschen Professoren unterzeichnet wurden 8 Hauptartikel Exil in der Turkei 1933 1945Ehrungen BearbeitenEhrendoktorwurde der Universitat Strassburg 9 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenLes classes pour enfants arrieres a Geneve Lausanne 1912 als Albert Malsch mit Daniel Baud Bovy La Fete de Juin Spectacle patriotique Fred Boissonas amp Cie Genf 1914 Malch war auch ein talentierter Dichter und Redner Le College et la vie projet de reforme Genf 1918 L enseignement primaire et l Universite Genf 1922 Ecole active et centres d interet In Educateur Lausanne 1923 Le examens Lausanne 1920 Istanbul Universitesi Hakkinda Rapor Maarif Vekaleti Yayini Istanbul 1934 auch in E Hirs Hrsg Dunya Universiteleri ve Turkiye de Universitenin Gelismesi Band 1 1950 S 229 295 Bericht uber die Istanbuler Universitat Mai 1932 L Universite de Geneve Kussnacht 1933 Vie de Pestalozzi 2 Auflage Lausanne 1946 Qu est ce que le progres Zurich 1946 Zudem publizierte Albert Malche zahlreiche weitere Artikel Rezensionen und Aufsatze Literatur BearbeitenJacques Barrelet Malche Albert In Historisches Lexikon der Schweiz Ali Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde Wellm Pattensen Hannover 1985 ISBN 978 3 921456 71 2 Diss med Univ Wurzburg 1985 S 42 44 50 und 54 57 Heinrich Kleinert u a Hrsg Lexikon der Padagogik 3 Bande Bern 1952 hier Band 2 S 153 und Band 3 S 299 Georg Stauth Faruk Birtek Hrsg Istanbul Geistige Wanderungen aus der Welt in Scherben Transcript Bielefeld 2007 ISBN 978 3 89942 474 4 Dogan Uvey Ayse Nur Gokce The Role of Prof Dr Albert Malche in 1933 university reform in turkey In Regula Willi Hangartner Claudia Zerobin Akten des 35 Internationalen Kongresses fur Geschichte der Pharmazie Luzern 19 22 September 2002 Schweizerische Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Liebefeld 2002 ISBN 3 9522758 3 2 Weblink zu einer PDF Version des Textes von Dodan Uvey und Ayse Nur Gokce Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Albert Malche im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ali Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde Medizinische Dissertation Wurzburg 1985 S 55 Ali Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde 1985 S 55 ORF Beitrag Die Modernisierung der Turkei Eine nicht vollendete Arbeit URL http oe1 orf at highlights 69231 html 1 2 Vorlage Toter Link oe1 orf at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis zuletzt eingesehen am 7 April 2009 Ali Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde Medizinische Dissertation Wurzburg 1985 S 42 und 55 Georg Stauth Faruk Birtek Hrsg Istanbul S 192 Ali Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde Medizinische Dissertation Wurzburg 1985 S 42 57 Arnold Reisman Turkey the Safe Haven Among those first fired from their jobs by the Nazis in 1933 was Hungarian born Frankfurt pathologist Dr Philipp Schwartz Schwartz quickly fled with his family to Switzerland where his His father in law professor S Tschulok had taken refuge after the 1905 Russian Revolution Tschulok was a good friend of Albert Malche professor of pedagogy who had prepared the report on the Turkish educational reform in 1932 It seems Albert Malche saw the double opportunity and approached Schwartz In March 1933 Schwartz established the Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaftler im Ausland The Emergency Assistance Organization for German Scientists to help Jewish and other persecuted German scholars secure employment in countries prepared to receive such refugees Ali Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde 1985 S 42 47 50 und 54 A Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde Medizinische Dissertation Wurzburg 1985 S 55 Normdaten Person GND 1060405393 lobid OGND AKS LCCN no2004002370 VIAF 47138456 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Malche AlbertKURZBESCHREIBUNG Schweizer Padagoge und Politiker FDP GEBURTSDATUM 22 Februar 1876GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 29 Dezember 1956STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Malche amp oldid 235626664