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Albert Bernhard Andreas Brodersen 16 November 1857 auf Gut Ascheberg 4 Januar 1930 in Berlin als Sohn des kgl Rentmeisters Andreas B zu Hohenwestedt war ein deutscher Landschaftsarchitekt und von 1910 bis 1924 stadtischer Gartendirektor in Berlin Aus Anlass seines 150 Geburtstags wurde die Lindenallee im Park von Schloss Biesdorf in Albert Brodersen Allee umbenannt Den Park hatte Brodersen fur die Familie Siemens gestaltet Albert Brodersen Portrat von Max Liebermann 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Heirat und Selbststandigkeit 1 3 Amtszeit in Berlin 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Seine Jugend verbrachte Albert Brodersen in Hohenwestedt wo sein Vater 1869 eine Stellung als Rentamtmeister gefunden hatte Auf Brodersens Schulbesuch folgte eine rund zehn Jahre wahrende praktische Ausbildung im Rahmen von Tatigkeiten in verschiedenen renommierten Gartnereien Ausserdem unternahm er zahlreiche Studienreisen nach Grossbritannien Italien Frankreich nach Wien Paris Moskau und Budapest 1884 legte er im Wildpark Potsdam das Examen als Koniglicher Obergartner ab Heirat und Selbststandigkeit Bearbeiten nbsp Anzeige aus dem Jahr 19041887 heirateten Brodersen und Dorothea Korner deren Vater Inhaber einer bekannten Landschaftsgartnerei in Steglitz war und in deren Firma er 1888 eintrat Nach dem Tod seines Schwiegervaters am 17 Marz 1894 leitete er zusammen mit seinem Schwager Gustav Korner die Landschaftsgartnerei Korner amp Brodersen In diesen Jahren entstanden rund 20 grossere landschaftliche Anlagen uberwiegend fur wohlhabende Unternehmer im Rheinland aber auch in Berlin und im heutigen Polen Bekannt sind das Schloss Lerbach in Bergisch Gladbach der Koenig Park in Guben und zahlreiche Villengarten in Potsdam Berlin Grunewald am Grossen Wannsee Liebermann Villa ferner der Villengarten des Landhauses Borsig auf der Halbinsel Reiherwerder am Tegeler See der heute als Gartendenkmal unter Denkmalschutz steht 1 Auch stadtebauliche Projekte die Anlage von Galopprennbahnen in Koln sowie anderer Sporteinrichtungen gehorten dazu Amtszeit in Berlin Bearbeiten Sein Renommee als Landschaftsgartner fuhrte wohl dazu dass er 1910 zum Nachfolger von Hermann Machtig als Berliner Gartendirektor berufen wurde Im Rahmen der planmassigen Stadtbebauung war er vornehmlich am Ausbau und an der Umgestaltung der ursprunglichen Berliner Schmuckplatze zu Gartenplatzen und an der Gestaltung von Parkanlagen beteiligt So wurde zum Beispiel in den Jahren von 1913 bis 1916 der Teil des Viktoriaparks westlich der Mockernstrasse von ihm angelegt Weitere Tatigkeitsfelder waren die Bepflanzung der Strassen mit Alleebaumen die Einrichtung von Spielplatzen sowie Schulgarten zur Bildung der Bevolkerung Wegen der okonomischen und politischen Verhaltnisse wahrend und nach dem Ersten Weltkrieg war es Broderson nicht vergonnt neue Vorstellungen zu verwirklichen So blieb es seinem Nachfolger Erwin Barth uberlassen in der kurzen Blutezeit der Weimarer Republik fur Berlin die bis heute gultigen sozialen Grunraume zu erstreiten In dessen Amtszeit fallt die Entstehung des noch von Albert Brodersen entworfenen Volksparks Rehberge der ab 1926 auf dem 120 Hektar grossen Sand Sumpf und Waldgelande der Rehberge angelegt wurde Diese Parkanlage markierte einen Hohepunkt in der Gestaltung von Volksparks in Berlin Ab 1920 erlebte Brodersen die Diskussion wer Gartendirektor von Gross Berlin werden sollte Die Frage wurde wahrend seiner Amtszeit nicht mehr entschieden Er trat 1924 in den Ruhestand amtierte aber offenbar noch bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers 1926 weiter Aus der Ehe Albert Brodersens mit Lina Louise Dorothea Koerner einer Tochter des Landschaftsgartners Franz Friedrich Gottlieb Korner zu Steglitz gingen vier Tochter und einen Sohn hervor der im Ersten Weltkrieg gefallen war An ihn und die anderen Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Schleswig Holstein erinnert ein unter Brodersens Leitung ab 1920 in Hohenwestedt errichtetes Ehrenmal Literatur BearbeitenClemens Alexander Wimmer Parks und Garten in Berlin und Potsdam Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1992 ISBN 3 87584 267 7 S 44 Markus Sebastian Braun Hrsg Berlin Der Architekturfuhrer Quadriga Munchen 2001 ISBN 3 88679 355 9 S 127 Dietmar Land Jurgen Wenzel Heimat Natur und Weltstadt Leben und Werk des Gartenarchitekten Erwin Barth Leipzig 2005 ISBN 3 7338 0338 8 S 327 335 Weblinks BearbeitenAlbert Brodersen Gartentafel des Landesamtes fur Denkmalpflege Schleswig Holstein PDF 81 kB Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag in der Landesdenkmalliste Villengarten des Landhauses BorsigNormdaten Person GND 1178020363 lobid OGND AKS VIAF 1109155044765172520001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brodersen AlbertALTERNATIVNAMEN Brodersen Albert Bernhard Andreas vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Landschaftsarchitekt und stadtischer Gartendirektor in Berlin 1910 1926 GEBURTSDATUM 16 November 1857GEBURTSORT Gut AschebergSTERBEDATUM 4 Januar 1930STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Brodersen amp oldid 209575440