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Abu l Fada il Radiy ad Din al Hasan ibn Muhammad as Saghani arabisch أبو الفضائل رضي الدين الحسن بن محمد الصغاني DMG Abu l Faḍaʾil Raḍiy ad Din al Ḥasan ibn Muḥammad aṣ Ṣaġani 25 Juni 1181 in Lahore 25 Oktober 1252 in Bagdad war ein Hadith Gelehrter und arabischer Lexikograph der hanafitischen Lehrrichtung Seine Nisba verweist auf die Region Chaghaniyan nordlich von Termiz die auf Arabisch als Saghaniyan bezeichnet wurde Vaterlicherseits stammte er aus der Nachkommenschaft des Kalifen Umar ibn al Chattab Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAs Saghani wuchs in Ghazni auf und begab sich dann auf eine langere Reise die ihn nach Mekka Medina Aden und Mogadischu fuhrte Im Mai 1218 kam er nach Bagdad Zwei Jahre spater sandte ihn der Kalif an Nasir li Din Allah als Gesandten nach Indien an den Hof von Iltutmish wo er einige Zeit blieb 1226 1227 kehrte er nach Bagdad zuruck nur um kurze Zeit spater erneut diesmal vom Kalifen al Mustansir nach Indien entsandt zu werden Nachdem er dort verarmt war kehrte er 1232 33 nach Aden und schliesslich 1239 40 nach Bagdad zuruck Dort lehrte er an dem Ribat al Marzubaniya legte aber 1242 43 sein Amt nieder als er erfuhr dass der Scheich dieses Ribats ein Schafiit sein musste Der Kalif al Musta sim bi llah ubertrug ihm daraufhin die Leitung der hanafitischen Madrasa at Tutuschiya In dieser Position verfasste er seine lexikographischen Werke Aus einer Anmerkung as Saghanis zu der arabischen Wortwurzel s l s l in seinem Lexikon ʿUbab az zaḫir geht hervor dass er ein besonderer Liebhaber von musalsal Hadithen war Das sind solche Hadithe bei denen die Uberlieferung in der gesamten Uberlieferungskette von einer bestimmten Handlung begleitet ist As Saghani ruhmt sich in dieser Anmerkung mehr als 400 solcher musalsal Hadithe in Mekka Indien Jemen und Baghdad erhalten zu haben 1 As Saghani starb im Oktober 1252 uberraschend in seinem Haus in Baghdad Vor seinem Tod hatte er testamentarisch verfugt dass sein Leichnam nach Mekka uberfuhrt werden sollte Er wurde dort ein Jahr spater in der Nahe des Grabs von Fudail ibn ʿIyad begraben Einer seiner bekanntesten Schuler war Scharaf ad Din ad Dimyati 2 Werke BearbeitenCarl Brockelmann fuhrt in seiner Geschichte der arabischen Litteratur eine Liste mit 21 Werken von as Saghani auf Die bekanntesten davon sind Masariq al anwar an nabawiya min ṣiḥaḥ al aḫbar al Muṣṭafawiya Sammlung von 2253 Hadithen die aus den beiden Sahih Werken von al Buchari und Muslim ibn al Haddschadsch sowie dem Kitab as Sihab von al Qudaʿi st 1062 und dem Kitab an Naǧm von al Uqlisi st 1155 zusammengestellt sind Das Werk ist in zwolf Kapitel mit verschiedenen Abschnitten eingeteilt in denen die Hadithe nach grammatischen Gesichtspunkten geordnet sind Die Bedeutung der Sammlung liegt darin dass sie das erste Werk zur Hadith Wissenschaft im islamischen Indien darstellt Das Werk gehorte zum Curriculum der mittelalterlichen indischen Madrasas 3 und ist haufig kommentiert worden al Aḥadiṯ al mauḍuʿa Sammlung von erfundenen Hadithen Sie wurde von Naǧm ʿAbd ar Raḥman Ḫalaf 1980 in Kairo unter dem Titel Mauḍuʿat aṣ Ṣaġani ediert 4 Darr as saḥaba fi bayan mawaḍiʿ wafayat aṣ ṣaḥaba Alphabetisches Verzeichnis der Prophetengefahrten mit ihren Sterbeorten und daten 5 at Takmila wa ḏ ḏail wa ṣ ṣila ein Supplement zu dem arabischen Lexikon aṣ Ṣiḥaḥ von al Dschauhari in dem as Saghani viele sprachliche Wendungen erganzt und Fehler korrigiert ʿUbab az zaḫir wa lubab al faḫir umfassendes arabisches Worterbuch das nach den Endradikalen geordnet ist und zu den wichtigsten arabischen lexikographischen Werken nach al Dschauharis aṣ Ṣiḥaḥ gehort As Saghani starb bevor er das Werk abschliessen konnte Die letzte Wortwurzel die behandelt wird ist b k m Stummheit Spater machte sich der Lexikograph al Firuzabadi in einem Vers daruber lustig dass es ausgerechnet diese Wortwurzel war die as Saghani zum Verstummen brachte 6 Literatur BearbeitenRamzi Baalbakki al Ṣaġani in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 820b 821b Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Leiden 1937 1949 Bd I S 443 444 Supplement Bd I S 613 615 Mehmet Gormez Sagani Radiyyudin in Turkiye Diyanet Vakfi Islam Ansiklopedisi Bd XXXV 2008 S 487 489 Digitalisat Jorg Kraemer Studien zur altarabischen Lexikographie Nach Istanbuler und Berliner Handschriften in Oriens 6 1953 201 238 Hier S 228 230 ʿAli al Qari al Aṯmar al ǧaniya fi asmar al Ḥanafiya Ms Istanbul Sehid ʿAli Pasa 1841 1 101 Bl 45a b Einzelnachweise Bearbeiten Vgl al Qari 45b Vgl al Qari 45a Vgl Annemarie Schimmel Islam in the Indian Subcontinent Leiden Brill 1980 S 15 Diese moderne Edition ist hier online einsehbar http archive org stream mawdo3at saghani page n1 mode 2up Eine moderne Edition des Werks von Ṭariq aṭ Ṭanṭawi Kairo 1992 ist hier online einsehbar http archive org stream abu yaala sahaba saghani sahaba saghani page n0 mode 2up Vgl Kramer 230 Normdaten Person GND 102371857 lobid OGND AKS LCCN n84238396 VIAF 90076738 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saghani Al Hasan ibn Muhammad as ALTERNATIVNAMEN Saghani Abu l Fada il Radiy ad Din al Hasan ibn Muhammad as KURZBESCHREIBUNG Hadith Gelehrter und arabischer Lexikograph der hanafitischen LehrrichtungGEBURTSDATUM 25 Juni 1181GEBURTSORT LahoreSTERBEDATUM 25 Oktober 1252STERBEORT Bagdad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Al Hasan ibn Muhammad as Saghani amp oldid 199023352