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Das Ainringer Moos ist ein Moorgebiet westlich von Ainring im Landkreis Berchtesgadener Land mit einer Flache von 250 Hektar 1 Es bildet zusammen mit dem nordlich gelegenen Peracher Moos das Landschaftsschutzgebiet Ainringer und Peracher Moos 2 Im 20 Jahrhundert wurde das Gebiet umfangreich abgetorft und ist seit 2003 in der Renaturierung See im Ainringer MoosVerbuschte Zone auf der Nordseite Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Abtorfung 3 Renaturierung und Tourismus 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenSeinen naturgeschichtlichen Ursprung hat das Ainringer Moos in der Wurmeiszeit vor rund 12 000 Jahren In einer durch das Gletschereis entstandenen Senke am Nordrand des Hogls bildete sich ein Versumpfungsmoor im Norden im Ubergang zu einem Hochmoor 3 Die Torfschicht erreichte eine Machtigkeit von bis zu neun Metern 1 Aus der Bronzezeit und der Urnenfelderzeit stammen Besiedlungsspuren wie Mooropferplatz und Bohlenweg weshalb Teile des Gebiets unter Bodendenkmalschutz stehen 4 Abtorfung Bearbeiten nbsp Gebaude des VerladebahnhofsDer Torfabbau begann Anfang des 19 Jahrhunderts Torfstechende Bauern lieferten Brenntorf an die Saline in Bad Reichenhall die Kalkbrennerei Ebner in Rott und an die Hufeisenfabrik in Hammerau In der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Bayerischen Landestorfwerke zur Brennstoffgewinnung gegrundet Nach einer Entwasserung wurde der Randbereich land und forstwirtschaftlich etwa als Fichtenschonung genutzt Im Kernbereich fand eine grossflachige Rodung statt und der Frastorfabbau arbeitete sich von der nordlich verlaufenden Bahnstrecke Rosenheim Salzburg nach Suden vor Das Bahnnetz des Torfwerks Muhlreit wurde als Schmalspurbahn mit einer Spurbreite von 600 mm auf bis zu 13 Kilometer ausgebaut und mit sechs Lokomotiven betrieben Ab 1968 gehorte das Werk uber die Alpentorfwerke Rosenheim zur BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke spater unter den Namen BHS Humus und Euflor und lieferte in den Gartenbereich 5 Bis zu 100 Arbeiter waren auf dem 90 Hektar grossen Abbaugebiet beschaftigt Die Entwasserung erfolgt e im Westen uber Schwarzgraben und Kleine Sur zur Sur im Osten uber Sonnwies und Mittergraben ebenfalls zur Sur 6 Renaturierung und Tourismus Bearbeiten nbsp Torfbahn Ainring nbsp MoosobservatoriumNach der industriellen Nutzung wurde die in den 1990er Jahren begonnene Renaturierung 2003 auf den ganzen Abbaubereich ausgedehnt dieser wurde durch Schliessung der Entwasserungsgraben wieder vernasst es bildeten sich Schilfzonen und verbuschte Bereiche mit Birken Das Bahnnetz wurde hier zuruckgebaut 2013 wurde nach Verlegung der Bundesstrasse 304 eine neue Bahntrasse am Rande des Tagebaus errichtet auf der Besucherfahrten veranstaltet werden 7 Beim Verladebahnhof Niederstrass wird ein kleines Museum betrieben 8 Auf der Ostseite des mit Grundwasser zu einer Seenlandschaft gefluteten Abbaus wurde ein 2 5 Kilometer langer Moorerlebnispfad mit einem Aussichtsturm angelegt Ein weiterer Weg fuhrt von den Gleisanlagen zum 2020 gebauten Aussichtsturm Moosobservatorium mit dem nahen Moortretbecken und Schautorfstich um den Tagebau herum Es haben sich eine Vielzahl von Vogeln und anderen Tieren angesiedelt In einer Untersuchung waren von 152 nachgewiesenen Arten 40 Vertreter der Roten Listen 9 Weblinks BearbeitenWebsite der Freunde Ainringer MoosEinzelnachweise Bearbeiten a b Ainringer Moos In Euregio Salzburg Verordnung des Landkreises Berchtesgadener Land uber das Landschaftsschutzgebiet Ainringer und Peracher Moos vom 16 Februar 1995 Ainringer Moos In Bayerische Staatsforsten Bodendenkmal D 1 8143 0177 Florian Sepp Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG BHS In Historisches Lexikon Bayerns 20 Dezember 2007 abgerufen am 13 August 2018 BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Ainring Muhlreit Eroffnungsfeier der neuen Feldbahn Trasse beim Torfwerk Muhlreit Rupertiwinkel bg land24 de 28 Oktober 2013 abgerufen am 11 August 2018 Torfbahn Ainring In Dokumentationszentrum Eisenbahnforschung Faunistische Erhebungen auf wiedervernassten Frastorfflachen im Schonramer Filz und Ainringer Moos47 826389 12 927792 Koordinaten 47 49 35 N 12 55 40 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ainringer Moos amp oldid 232815016