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Dieser Artikel behandelt Aigle Azur als Bezeichnung fur die von 1946 bis 1955 existierende franzosische Fluggesellschaft Zu der Gesellschaft die von 2001 bis 2019 denselben Namen fuhrte siehe Aigle Azur 1970 Aigle Azur war eine franzosische Fluggesellschaft die von 1946 bis 1955 Linien und Charterfluge durchfuhrte 1 Aigle AzurDouglas DC 3 der Aigle Azur Manchester 1953IATA Code ohne ICAO Code unbekannt Rufzeichen unbekannt Grundung 1946Betrieb eingestellt 1955Fusioniert mit Union Aeromaritime de Transport UAT Sitz ParisFlottenstarke 3Ziele Inland Afrika Nahost SudostasienAigle Azur ist 1955 mit Union Aeromaritime de Transport UAT fusioniert Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor der Ubernahme Douglas DC 6 der Aigle Azur Beirut 1954Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Flugstrecken 3 Flotte 3 1 Flotte bei Betriebseinstellung 3 2 Zuvor eingesetzte Flugzeuge 4 Zwischenfalle 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAigle Azur war die erste private Fluggesellschaft Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg Sie wurde im Fruhjahr 1946 unter dem Namen Societe Cooperative Aerienne de Transports Mediterraneens L Aigle Bleu gegrundet aber schon am 19 Juni desselben Jahres in Aigle Azur umfirmiert Der Betrieb wurde zunachst mit zwei Junkers Ju 52 3m bzw ihrem franzosischen Nachbau Amiot AAC 1 Toucan aufgenommen die in dichter Bestuhlung mit 32 Sitzen genutzt wurden Es folgten Douglas DC 3 die in grosserer Anzahl eingesetzt wurden 2 Die Gesellschaft bediente zahlreiche Strecken nach Nordafrika dem Nahen Osten und vor allem nach Indochina Im Jahr 1952 wurde eine 20 ige Beteiligung an Air Laos erworben die den Betrieb anfangs mit von Aigle Azur ausgeliehenen Boeing 307 aufnahm Nach und nach wurden drei Tochtergesellschaften gegrundet die Aigle Azur Extreme Orient 3 die Aigle Azur Indochine und die Aigle Azur Maroc 4 Letztere wurde spater in Air Maroc umbenannt und schliesslich mit Air Atlas zur heutigen Royal Air Maroc verschmolzen Am 1 Mai 1955 wurde Aigle Azur samt ihrer verbliebenen Flotte von der Union Aeromaritime de Transport UAT ubernommen 5 Die Tochter bzw Schwestergesellschaften Aigle Azur Extreme Orient Aigle Azur Indochine und Aigle Azur Maroc existierten zunachst noch weiter Eine spatere Gesellschaft Aigle Azur 1970 nutzte den renommierten Namen erneut Im Jahr 1970 wurde Lucas Aviation gegrundet die sich bald in Lucas Aigle Azur umbenannte Nach deren Verkauf an das Konglomerat Groupe Go Fast folgte eine erneute Namensanderung man ubernahm direkt den historischen Namen Aigle Azur 6 Flugstrecken BearbeitenIm Grundungsjahr 1946 nahm man als erste Strecken Nizza Calvi Tunis sowie Marseille Algier und Marseille Oran auf 5 Mit einer Flotte von Boeing 307 Stratoliner 7 wurde ab 1950 der Flugbetrieb nach und in Indochina aufgenommen der wahrend des Indochinakriegs rasch immer intensiver wurde Im Laufe des Folgejahres 1951 kamen unter anderem Strecken nach Dakar und Brazzaville hinzu Nachdem schon zwei Jahre lang aufgrund des Indochinakriegs ein reger Charterflugbetrieb in diese Region betrieben worden war wurden Anfang 1952 mit Hanoi und Saigon die ersten Liniendienste nach Indochina eroffnet ebenso wie eine Verbindung nach Tananarive Madagaskar Flotte BearbeitenIm Laufe der Jahre wurde eine Vielzahl von Flugzeugtypen eingesetzt 6 8 9 Flotte bei Betriebseinstellung Bearbeiten 3 Douglas DC 6Zuvor eingesetzte Flugzeuge Bearbeiten 0 3 Airspeed AS 65 Consul 0 6 Boeing 307 Stratoliner 0 2 Bristol 170 Freighter 0 2 Caudron C 440 Goeland 0 4 Curtiss C 46 Commando 0 7 De Havilland DH 89 Dragon Rapide 0 8 de Havilland Canada DHC 2 Beaver 0 4 de Havilland Canada DHC 3 Otter 30 Douglas DC 3 0 6 Amiot AAC 1 Toucan Junkers Ju 52 3m 0 6 Sud Ouest SNCASO SO 30P Bretagne 0 1 Sud Ouest SNCASO SO 95 CorseZwischenfalle BearbeitenAm 7 Juli 1948 wurde eine Douglas DC 3 C 47 DL der Aigle Azur Luftfahrzeugkennzeichen F BCYP im Distrikt Djiring heute Di Linh auf dem Weg vom Flughafen Saigon Tan Son Nhat zum Flughafen Da Lat Lien Khuong in einen Berg geflogen CFIT Controlled flight into terrain Alle 16 Insassen 3 Besatzungsmitglieder und 13 Passagiere wurden getotet 10 Am 27 November 1949 wurde eine Douglas DC 3 C 47B 5 DL der Aigle Azur F OABJ bei einem Unfall nahe Dong Khe zerstort einem grosseren franzosischen Militarstutzpunkt im Indochinakrieg Dabei kamen 10 Insassen ums Leben 11 Am 9 Juli 1950 sturzte eine Douglas DC 3 C 47A DL der Aigle Azur F BFGL kurz nach dem Start vom Flughafen Casablanca Anfa Marokko ab Die Maschine befand sich auf einem Charterflug von Paris nach Dakar Senegal Von den 29 Insassen kamen 22 ums Leben alle 4 Besatzungsmitglieder und 18 Passagiere 12 Am 12 Februar 1951 verungluckte eine Douglas DC 3 C 47A 80 DL der Aigle Azur F OABK wahrend der Landung auf dem Flughafen Luang Prabang Laos Alle Insassen uberlebten 13 Am 17 Marz 1953 sturzte eine Douglas DC 3 C 47A 70 DL der Aigle Azur F BEFG vom Flughafen Hue Phu Bai kommend beim Anflug auf den Flughafen Da Nang in schlechtem Wetter nahe der Halbinsel Tien Sha ab Alle 8 Insassen kamen ums Leben 14 15 Am 16 April 1953 brach bald nach dem Start an einer Douglas DC 3 C 47A 75 DL der Aigle Azur F BESS auf dem Weg vom Flughafen Hanoi Gia Lam zum Flughafen Son La Na San einem heftig umkampften franzosischen Militarstutzpunkt im Indochinakrieg eine Tragflache ab Beim Absturz wurden alle 30 Insassen 3 Besatzungsmitglieder und 27 Passagiere getotet Die Maschine befand sich auf einem militarischen Charterflug 14 16 Am 16 Juni 1953 brach an einer Douglas DC 3 C 47A 65 DL der Aigle Azur F BEST wahrend des Fluges ein Feuer aus Das Flugzeug sturzte am Hugel Phou Lassi in Laos ab Das Wrack wurde erst zwei Wochen spater am 29 Juni gefunden Die Maschine hatte sich auf einem Flug von Vientiane nach Saigon befunden Alle 34 Insassen 5 Besatzungsmitglieder und 29 Passagiere wurden getotet 17 Am 31 Januar 1954 wurde eine Douglas DC 3 C 47A 25 DL der Aigle Azur F BGXD zerstort als das Fahrwerk beim Start auf dem Flugplatz von Dien Bien Phu Vietnam schon eingefahren wurde bevor das Flugzeug in der Luft war Alle Insassen uberlebten 18 19 Am 4 Marz 1954 wurden auf dem Flughafen Hanoi Gia Lam Vietnam im Zuge von Kampfen des Indochinakriegs insgesamt 7 Flugzeuge der Aigle Azur am Boden zerstort oder schwer beschadigt 20 Airspeed AS 65 Consul F BCJE zerstort Boeing 307 F BELV und F BELY beschadigt de Havilland Canada DHC 2 Beaver F OAMH und F OAMI zerstort Douglas DC 3 F OAPA beschadigt F OAPC zerstort Am 30 August 1954 wurde eine Sud Ouest Bretagne der Aigle Azur F BEHS bei einer Notlandung in Hanoi Nordvietnam irreparabel beschadigt Uber Personenschaden ist derzeit nichts bekannt 21 Am 4 Dezember 1954 sturzte eine Douglas DC 3 C 47A 70 DL der Aigle Azur F BEIA 30 Kilometer nordlich des Startflughafens Luang Prabang Laos ab Die Maschine war im Auftrag der Air Laos unterwegs um deren ersten Linienflug auf der Strecke Vientiane Luang Prabang Namtha Muong Sing durchzufuhren Alle 29 Insassen 3 Besatzungsmitglieder und 26 Passagiere kamen ums Leben 22 23 Am 14 Juni 1956 verungluckte eine Bristol 170 Mk 31E der Air Laos F OAOU bei einem missgluckten Durchstartversuch am Flughafen Vientiane Wattay Laos nachdem ein Triebwerk ausgefallen war und die Maschine mit Baumen kollidierte Eigentumerin des Flugzeugs war die Aigle Azur Extreme Orient 24 Uber Personenschaden ist nichts bekannt 25 26 27 Siehe auch BearbeitenListe ehemaliger Fluggesellschaften Europa Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aigle Azur Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Daten uber die Fluggesellschaft Aigle Azur im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 18 November 2020 Air Britain Branche Francaise Le Trait d Union franzosisch No 11 Mai 1970 S 16 19 Daten uber die Fluggesellschaft Aigle Azur Extreme Orient im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 18 November 2020 Daten uber die Fluggesellschaft Aigle Azur Maroc im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 18 November 2020 a b Air Britain Branche Francaise Le Trait d Union franzosisch No 11 Mai 1970 S 11 a b rzjets Aigle Azur englisch abgerufen am 5 August 2019 Air Britain Branche Francaise Le Trait d Union franzosisch No 11 Mai 1970 S 9 10 Air Britain Branche Francaise Le Trait d Union franzosisch No 11 Mai 1970 S 12 19 Leonard Bridgman Hrsg Jane s All The World s Aircraft 1952 53 Sampson Low Marston amp Company London 1952 S 18 Unfallbericht DC 3 F BCYP Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Unfallbericht DC 3 F OABJ Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Unfallbericht DC 3 F BFGL Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Unfallbericht DC 3 F OABK Aviation Safety Network englisch abgerufen am 5 August 2019 a b Air Britain Archive Casualty compendium part 55 englisch Dezember 1994 S 94 112 Unfallbericht DC 3 F BEFG Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Unfallbericht DC 3 F BESS Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Unfallbericht DC 3 F BEST Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Air Britain Archive Casualty compendium part 58 englisch September 1995 S 95 81 Unfallbericht DC 3 F BGXD Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Air Britain Archive Casualty compendium part 58 englisch September 1995 S 95 82 Unfallbericht SO 30 Bretagne F BEHS Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Air Britain Archive Casualty compendium part 62 englisch September 1996 S 96 87 Unfallbericht DC 3 F BEIA Aviation Safety Network englisch abgerufen am 11 August 2019 Derek A King The Bristol 170 Air Britain Historians Staplefield 2011 ISBN 978 0 85130 405 2 S 156 Derek A King The Bristol 170 Air Britain Historians Staplefield 2011 ISBN 978 0 85130 405 2 S 253 Flugunfalldaten und bericht Bristol 170 F OAOU im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 29 November 2022 Air Britain Archive Casualty compendium part 63 englisch Dezember 1996 S 96 116 nbsp Fluggesellschaften aus Frankreich mit UberseegebietenAktuelle Frankreich Passagiere Air Corsica Air France Air France Hop Amelia ASL Airlines France Chalair Aviation Corsair International Finistair French Bee La Compagnie Pan Europeenne Air Service Transavia France Twin Jet ValljetFracht Airbus Transport International OyonnairUberseegebiete Kleine Antillen Air Antilles Air CaraibesSaintbarthelemy nbsp Saint Barthelemy St Barth CommuterSaint Pierre und Miquelon nbsp Saint Pierre und Miquelon Air Saint PierreNeukaledonien nbsp Neukaledonien Air Caledonie Aircalin Air LoyauteFranzosisch Polynesien nbsp Franzosisch Polynesien Air Polynesie Air Tahiti Air Tahiti Nui Reseau Aerien InterinsulaireReunion nbsp Reunion Air AustralMayotte nbsp Mayotte EWA AirEhemalige Aero Services Executive Aeromaritime Aerotour Aigle Azur 1946 Aigle Azur 1970 Air Afrique Air Alpes Air Alsace Air Anjou Transports Air Atlantique Frankreich Air Charter Air Fret Air Guadeloupe Air Guyane Air Inter Air Lec Air Lib Air Liberte Airlinair Air Littoral Air Martinique Air Mediterranee Air Moorea Air Nautic Air Nolis Air Outre Mer Air Rouergue Air Saint Barthelemy Air Saint Martin Air Vendee AOM French Airlines Atlantique Air Assistance Blue Line Bretagne Air Services Brit Air Catair CIDNA Compagnie Aerienne de Transports Indochinois CATI Compagnie Air Transport Corseair Corsairfly Crossair Europe Euralair EuroBerlin France Europe Aero Service Flandre Air French Blue Hex Air Joon L Avion Minerve New Axis Airways OpenSkies Proteus Airlines Pyrenair Regional Airlines Regional Compagnie Aerienne Europeenne Rousseau Aviation SFAir SITA Societe Transafricaine d Aviation STA STAAP Societe de Transports Aeriens Alpes Provence STAEO Societe des Transports Aeriens d Extreme Orient Star Airlines Star Europe TAI TAT European Airlines TEA France UAT Trans Union Uni Air UTA XL Airways France Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aigle Azur 1946 amp oldid 228407740