www.wikidata.de-de.nina.az
Ahron Daum geboren am 6 Januar 1951 in Bnei Brak Israel gestorben am 27 Juni 2018 1 in Antwerpen war ein israelischstammiger modern orthodoxer Rabbiner Lehrer Autor und Gemeinderabbiner u a in Frankfurt am Main Ahron Daum 1988 in der Frankfurter Westend Synagoge Gedenkveranstaltung aus Anlass des funfzigsten Jahrestages der Novemberpogrome 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Personliches Leben und Ausbildung 2 Rabbinischer Werdegang 3 Wirken und Veroffentlichungen 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweisePersonliches Leben und Ausbildung BearbeitenAhron Daum wurde 1951 in Bnei Brak in eine religiose aschkenasische Familie geboren Sein Vater Schmuel Daum war Lehrer und Schriftsteller und entstammte einer bekannten rabbinischen Familie aus Polen und Bohmen Seine Mutter Rivka Gina Daum entstammte einer Kaufmannsfamilie aus Sopron Er hat drei jungere Bruder Ahron Daums religiose Ausbildung begann im Alter von 13 Jahren in der litauisch chassidischen Ruzhin Jeschiwa in Bnei Brak Im Alter von 14 Jahren verliess er Israel in Richtung Vereinigtes Konigreich wo er seine Studien zunachst an der Yeshiva Ha Rama fortsetzte wechselte dann spater aber an die zionistische Jeschiwa Etz Chaim in Montreux Im Jahre 1975 nachdem er in der Schweiz sein Bakkalaureat Abitur bestanden hatte ging er an das Jews College Universitat von London wo er einen Bachelor Abschluss in Judischen Studien erwarb mit Auszeichnung 2 Von 1978 an besuchte er das Theologische Seminar von Rabbi Isaac Elchanan RIETS 82 der Yeshiva Universitat New York wo er einen Master Abschluss in Biblischen Studien erwarb mit Auszeichnung 2 und seine rabbinische Ordination erhielt Das Angebot seine Studien fortzusetzen um den Titel eines Dayans zu erlangen lehnte er ab und kehrte nach Europa zuruck Dort heiratete er Francine Frenkel mit der er drei Tochter hat Daum beherrschte Hebraisch Deutsch Englisch Franzosisch Niederlandisch und Jiddisch in Wort und Schrift und verfugte uber passive Kenntnisse in Aramaisch und Latein Rabbinischer Werdegang BearbeitenIm Jahre 1982 wurde Ahron Daum Gemeinderabbiner in Biel Schweiz 2 Sein Amt verliess er im Jahre 1986 um Doktorand am Christlich Judischen Institut in Luzern zu werden welches an die Theologische Fakultat der Universitat Luzern angegliedert war Im Jahre 1987 nahm er das Amt des alleinigen Gemeinderabbiners der judischen Gemeinde in Frankfurt am Main 2 3 an zu dieser Zeit mit ungefahr 6000 7000 Mitgliedern die grosste judische Gemeinde im damaligen Westdeutschland Wahrend seiner Amtszeit gab es einen grossen Zustrom an russisch judischen Einwanderern die von der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland zuzogen Daum engagierte sich fur deren Integration in die Gemeinde Daneben organisiert er judische Kulturtage zur Klezmer Musik Er gab den Anstoss zur Renovierung der Gemeinde Mikve nach den strengen Vorschriften der Halacha Zusammen mit seinem Vater Shmuel Daum organisierte er in der Baumweg Synagoge regelmassig Kabbalat Shabbat Minyanim fur die Jugend und war weiterhin wahrend seiner Amtszeit der Av Prasident des Beth Dins von Frankfurt Als dieser war er mit Giyurim beschaftigt beantwortete Fragen bezuglich Kashrut Dinei Torah und religiosen Scheidungen Gittin 1993 trat er aus familiaren Grunden vom Amt des Gemeinderabbiners zuruck und zog nach Antwerpen wo bereits der grosste Teil seiner Familie lebte Dort begann er damit Judentum im staatlichen Schulsystem und an judischen Tagesschulen zu unterrichten Im Jahre 1995 nahm er eine Stelle als Dozent in Judischem Recht an der Fakultat fur Komparative Religionswissenschaft an der Universitat Antwerpen an 2 In Anerkennung seiner dortigen Lehrtatigkeit und seiner schriftlichen Werke zur Halacha verlieh ihm die Fakultat eine Ehrenprofessur in Judischem Recht Seit 2001 fuhrte er zusammen mit seiner Ehefrau eine Reihe von Projekten zur Offentlichkeitsarbeit fur Baale Teschuva Nichtjuden die an Judischen Studien interessiert sind und angehende Geerim durch Wirken und Veroffentlichungen BearbeitenAhron Daum veroffentlichte zu einer Vielzahl von Themen der Judischen Studien Wahrend seiner Zeit in der Schweiz war er freier Mitarbeiter der judischen deutsch schweizerischen Wochenzeitung Judische Rundschau 3 mit regelmassigen Veroffentlichungen von Artikeln zur Halacha Wahrend seiner Amtszeit als alleiniger Gemeinderabbiner in Frankfurt am Main schrieb er regelmassig Artikel fur die Die Judische Allgemeine und das zweimonatlich erscheinende Magazin Die Gemeinde Seit 2010 schreibt er eine monatliche Kolumne fur das Magazin Joods Actueel die am weitesten verbreitete judische Publikation in Belgien In diesen Kolumnen schreibt er uber das gesamte Spektrum der Judischen Studien so etwa eine Serie zur Geschichte des Judentums Daum veroffentlichte zwei Bucher Sein erstes Buch Halacha aktuell 3 ist ein zweibandiges Werk geschrieben in Deutsch welches halachische und aktuelle Fragestellungen behandelt so wie sie in der halachischen Literatur und insbesondere der sogenannten Responsenliteratur auftauchen Einige Artikel dieses Buches wurden in rabbinischem Hebraisch verfasst und spater gesondert unter dem Titel Iyunim b Halacha veroffentlicht Sein zweites Buch Die Judischen Feiertage in Sicht der Tradition ist eine zweibandige Anthologie die halachische Artikel Predigten literarische Hinweise homiletische Gedanken Folklore und witzige Geschichten zu den Judischen Feiertagen und dem Shabbat in sich vereint Schriften BearbeitenHalacha aktuell Judische Religionsgesetze und Brauche im modernen Alltag Erorterungen Exegesen Erkenntnisse und Entscheidungen auf Grund authentischer rabbinischer Quellen 2 Bande Haag und Herchen Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 89228 672 8 hebraischer Titel Ijjunim bahalakah Die Feiertage Israels Die judischen Feiertage in der Sicht der Tradition zwei Bande Haag und Herchen Verlag Frankfurt am Main Bd 1 1993 ISBN 3 86137 001 8 Bd 2 1994 ISBN 3 86137 069 7 Die Rolle des Rabbiners in Deutschland heute In Julius Carlebach Hrsg Das aschkenasische Rabbinat Studien uber Glaube und Schicksal Metropol Verlag Berlin 1995 ISBN 3 926893 52 4 S 219 224 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ahron Daum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf S 46 auf jg ffm de Dezember 2018 abgerufen am 8 Juli 2019 pdf a b c d e Diplomas and certificates Nicht mehr online verfugbar Best Jewish Studies archiviert vom Original am 11 Mai 2019 abgerufen am 27 November 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bestjewishstudies com a b c Letters of Accommodation and Approbation in Hebrew and European Languages PDF 3 7 MB Best Jewish Studies abgerufen am 27 November 2013 Normdaten Person GND 1089166818 lobid OGND AKS LCCN nr93011720 VIAF 30262732 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daum AhronKURZBESCHREIBUNG israelischer Rabbiner des orthodoxen Judentums Lehrer Autor und alleiniger Gemeinderabbiner in Frankfurt am MainGEBURTSDATUM 6 Januar 1951GEBURTSORT Bnei Brak IsraelSTERBEDATUM 27 Juni 2018STERBEORT Antwerpen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahron Daum amp oldid 238791405