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Ahmad at Tidschani 1737 in ʿAin Madi 1815 in Fes arabisch سيدي أحمد التجاني DMG Sidi Aḥmad at Tiǧani auch Abu l ʿAbbas Ahmad at Tidschani أبو العباس أحمد التيجاني nach englischer Umschrift auch al Tijani ist der Grundungsvater des Tidschani Ordens einer gemassigt orthodoxen Sufi Bruderschaft Tariqa innerhalb des sunnitischen Islam Ein Schrein im Moulay Idriss MausoleumInhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Tidschani Orden 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenAhmad at Tidschani wurde in ʿAin Madi Algerien geboren und fuhlte sich schon fruhzeitig zum Dienst als Sufi berufen Bereits mit sieben Jahren konnte er den ganzen Koran auswendig vorsagen Als 17 Jahriger wurde Ahmad Waise weil seine beiden Eltern einer 1752 53 grassierenden Pocken Epidemie zum Opfer fielen Mit 20 21 Jahren reiste Ahmad nach Fes und trat zunachst in die Wazzaniya Bruderschaft von Sheikh Tayyeb el Wazzani 1766 ein wechselte in die Orden von anderen Sheikhs und vertiefte sich in das Studium prophetischer Traditionen Er war Mitglied der Sufi Bruderschaft von Ahmed al Habib bin Muhammad der Qadiriyya und der Nasiriyya geworden Auf eine Empfehlung von Wali Muhammad bin al Hasan al Wanjili zog er sich fur funf Jahre in den Suden nach Al Abiad an den Rand der Wuste in das Versammlungshaus Zawiya von Sidi Abdul Qadir bin Muhammad zur Meditation zuruck 1 1768 kehrte er in den Nordwesten Algeriens zuruck und lehrte in Tlemcen wo er auch seine erste Vision vom Propheten Mohammed erhielt Daraufhin zog er 1772 auf Pilgerreise nach Mekka wo er ein Jahr spater ankam Dort traf er den indischen Gelehrten Ahmad bin Abdullah Nach dem Ableben von Ahmad bin Abdullah wurde erzahlt Ahmad habe bei dem Treffen die mystische Kraft des Meisters ubertragen bekommen Auch Medina stattete er noch einen Besuch ab bevor er in den Maghreb zuruckkehrte Nach seiner Ruckkehr verkundete er dass ihm der Prophet erschienen sei und ihm mitgeteilt habe er solle alles bisherige Tun einstellen eine Tariqa bilden und leiten er Mohammed werde ihn nicht tadeln und sei sein Fursprecher Tidschani Orden Bearbeiten1778 nach anderen Quellen wenige Jahre spater grundete er in Fes eine Zawiya die er bis zu seinem Tod 1815 leitete Zur Anfangszeit des Ordens waren die meisten Anhanger und Studenten entweder ʿulamaʾ Religionsschuler fuqahaʾ Jurastudenten Qadi Richter Mufti offiziell ernannte Religionsfuhrer Durch die Veroffentlichung seiner Heilslehren inmitten eines Umfeldes konservativer hierarchisch strukturierter Bruderschaften wurde so in Westafrika eine zeitgemassere Lebensweise vorgestellt die das Verstandnis der Sufi Doktrin besser verstandlich machen konnte Er hielt den Rang des khatm al awliyah Siegel der Heiligen inne und implizierte damit die Verbindung zu Mohammed und zu allen vergangenen und zukunftigen Heiligen 2 Nach seinem Tod 1815 wurden seine Lehren noch starker durch ganz Westafrika verbreitet vor allem von Tukulor Eroberer ʿUmar Tall Wolof Fuhrer Malick Sy 1855 1922 am starksten vielleicht von Ibrahim Baye Niass Die Tidschaniyya wurde zum einflussreichsten Orden in Nordafrika Die fur Ordensschuler zwingende Bindung an Sheikh Tidschani als dem einzigen Meister und das einfache Aufnahmeritual haben die Ausbreitung besonders in den schwarzafrikanischen Suden begunstigt Der Leichnam von Ahmad at Tidschani liegt heute in seinem Mausoleum in Fes Unlangst restauriert und neu verziert mit reicher traditioneller Schnitzkunst ist dies der wahrscheinlich am zweitmeisten besuchte Schrein nach dem Grunder von Fes Moulay Idriss 3 Literatur BearbeitenHammad Berrada Fes de bab en bab Promenades dans la Medina Editions PM Casablanca 2002 ISBN 99 8117 186 7 Fez From Bab to Bab Walks in the Medina Editions PM Casablanca 2006 ISBN 978 99 5483 481 7 Basil Davidson Africa in History Themes and outlines Simon amp Schuster New York 1995 ISBN 0 684 82667 4 Nachdr d Ausg London 1968 John L Esposito Hrsg The Oxford Dictionary of Islam OUP Oxford 2003 ISBN 0 19 512558 4 Jean Louis Michon Le soufi marocain Ahmad Ibn Ajiba et son Miraj Etudes musulmanes Bd 14 Vrin Paris 1973 The Autobiography of a Moroccan Soufi Ahmad ibn Ajiba 1747 1809 Fons Vitae Louisville Ky 1999 ISBN 1 887752 20 X Jean Louis Triaud David Robinson Hrsg La Tijaniyya Une confrerie musulmane a la conquete de l Afrique Karthala Paris 2000 ISBN 2 8458 6086 2 John Spencer Trimingham The Sufi Orders in Islam OUP New York 1998 ISBN 978 0 19 512058 5 EA Oxford 1971 Jamil M Abun Nasr The Tiyanniya A Sufi Order in the Modern World Middle Eastern Monographs Bd 7 University Press Oxford 1965 zugl Dissertation University Oxford Weblinks BearbeitenZachary Wright On the Path of the Prophet Shaykh Ahmad Tijani and the Tariqa Muhammadiyya Atlanta 2005 S 24 77 A letter from Sheik Ahmad Tijani Memento vom 30 April 2001 im Internet Archive The African American Islamic Institute DetroitEinzelnachweise Bearbeiten Tariqa Tijaniyya Introduction Memento vom 26 Februar 2002 im Internet Archive The African American Islamic Institute Detroit John L Esposito Hrsg The Oxford Dictionary of Islam S 320 Hammad Berrada Fez From Bab to Bab 2006 S 139 Normdaten Person GND 124789595 lobid OGND AKS LCCN n83043210 VIAF 52632070 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tidschani Ahmad at ALTERNATIVNAMEN Tijani Sidi Ahmad alKURZBESCHREIBUNG Grundungsvater des Tidschani OrdensGEBURTSDATUM 1737GEBURTSORT ʿAin MadiSTERBEDATUM 1815STERBEORT Fes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahmad at Tidschani amp oldid 227704185