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Sara Agnes Heineken 13 Juli 1872 in Bremen 5 Juli 1954 in Bremen war eine Padagogin Frauenrechtlerin und Bremer Politikerin DDP Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Ausbildung und Janson Schule 1 2 Lehrerin Frauenrechtlerin Politikerin 2 Ehrungen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenAusbildung und Janson Schule Bearbeiten nbsp Agnes Heineken Denkmal beim Berufsbildungszentrum BremenHeineken war die Tochter des Baurats und Vorstands der Hafenbauinspektion Hermann Friedrich Heineken 1835 1918 und von Agneta Heineken geborene Tholen 1844 1912 Die Padagogin und Oberstudiendirektorin Theda Heineken 1907 1993 war ihre Nichte Sie besuchte von 1878 bis 1890 die Hohere Tochterschule Janson von Ida Janson in der Wilhadistrasse in Bremen an der auch die Frauenrechtlerin Mathilde Lammers unterrichtete Sie setzte ihr Studium am Lehrerinnenseminar der Janson Schule fort Danach war sie von 1890 bis 1892 Lehrerin an derselben Schule Durch Reisen und langere Aufenthalte in Paris und Frankreich in den Jahren 1892 bis 1894 erwarb sie die Lehrbefahigung fur Franzosisch Anschliessend unterrichtete sie an der Hoheren Madchenschulen Ida Wohlers und wieder an der Janson Schule Ab 1899 studierte sie Deutsch Geschichte und Philosophie an der Universitat Gottingen Hier wurde sie beeinflusst durch den liberalen Friedrich Naumann Im Marz 1903 bestand sie das Examen fur offentliche Madchenschulen Ab 1903 unterrichtete sie als Oberlehrerin in Deutsch Geschichte und Franzosisch an der Janson Schule Heineken unterstutzte das Bestreben fur hohere Bildung der Madchen an offentlichen Schulen Als sie in einem Leserbrief an die Bremer Nachrichten 1907 kritisierte dass das konservative Bremen im Gegensatz zu anderen deutschen Stadten zwar uber sechs hohere Knabenschulen aber keine einzige staatliche Madchenschule verfugte wurde sie von der privaten Janson Schule fristlos entlassen Lehrerin Frauenrechtlerin Politikerin Bearbeiten Von 1907 bis 1918 unterrichtete Heineken deshalb auf Vorschlag des Stadtrates von Vegesack an der dort schon bestehenden Hoheren Madchenschule In dieser Zeit unterstutzte sie nachhaltig eine neue Schulreform mit besseren Moglichkeiten fur die Madchen in Bremen Die liberale Heineken setzte sich energisch fur das Frauenwahlrecht ein 1910 grundete sie und andere den Frauenstadtbund Bremen Sie war Vorstandsmitglied des Vereins bremischer Lehrerinnen und der Sektion fur hohere und mittlere Schulen des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins Sie war zudem im 1933 verbotenen Monistenbund in Bremen aktiv 1918 wurde sie Direktorin der Schulen des Frauen Erwerbs und Ausbildungsvereins Erfolgreich unterstutzte sie die Weiterentwicklung des Berufs und Fachschulwesens 1919 20 war sie fur die DDP in der Bremer Nationalversammlung 1920 wurde sie ehrenamtliche Leiterin der Hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule fur Madchen Beteiligt war sie an der Grundung der Sozialen Frauenschule 1918 der Allgemeinen Frauenschule 1919 des Sozialpadagogischen Seminars fur Kindergartnerinnen und Hortnerinnen 1920 der Hoheren Handelsschule 1921 der Kinderpflegerinnenschule 1923 des Seminars zur Ausbildung von Gewerbelehrerinnen 1926 und der Hoheren Fachschule fur Frauenberufe 1929 sowie des Mutterschulkursus Sie gehorte der liberalen Deutschen Demokratischen Partei DDP an Von 1920 bis 1921 und wieder von 1923 bis 1930 war sie fur ihre Partei Mitglied in der Bremer Burgerschaft Hier war sie in der Deputation fur Schulen tatig und in anderen Deputationen und Kommissionen Zu ihren grossen Leistungen zahlte 1920 die Einfuhrung des Bremer Jahres einem hauswirtschaftlichen Pflichtfortbildungsschuljahr fur Madchen nach dem achten Schuljahr das im April von der Burgerschaft beschlossen wurde Sie setzte sich fur die Einheitsschule Stipendien fur Hochschuler und die Fortbildung arbeitsloser Frauen und Madchen ein Durch die Nationalsozialisten wurde sie 1933 als Leiterin der Hauswirtschaftlichen Pflichtfortbildungschule entlassen Auch ihre anderen Amter verlor sie in der Zeit des Nationalsozialismus Sie half in dieser Zeit verfolgten judischen Burgern Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ihre Arbeit wieder auf Durch ihre Personlichkeit und ihr Organisationstalent wirkte sie in Verbanden und Vereinen mit beim Wiederaufbau der Bildungseinrichtungen in Bremen Heineken war eine bedeutende Frau der Bremer Frauenbewegung 1946 war sie mit Anna Klara Fischer Anna Stiegler Kathe Popall und Irmgard Enderle Grundungsmitglied und Vorstand des Bremer Frauenausschusses ein gesellschaftlich anerkannter uberparteilicher und uberkonfessioneller Dachverband von Frauenorganisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen des Landes Bremen Von 1949 bis 1950 war sie als Nachfolgerin von Charlotte Niehaus Vorsitzende des Verbandes ihr folgte Anna Klara Fischer in dem Amt Ehrungen BearbeitenDas Agnes Heineken Denkmal gestaltet vom Bildhauer Kurt Lettow 1 in Form einer steinernen Stele mit dem Portratkopf der um die Berufsbildung von Madchen verdiente Padagogin steht seit 1957 beim Berufsbildungszentrum Bremen BBZ zwischen Block A und B im Stadtteil Bremen Mitte Die Agnes Heineken Strasse in Bremen Obervieland wurde nach ihr benannt Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Julia van Wilpe Bearb Kulturkirche St Stephani Bremen Hrsg Der Bremer Bildhauer Kurt Lettow Uber die Grenzen Bremens hinaus 1908 1992 Rasch Bramsche 2012 ISBN 978 3 89946 211 1 Begleitband zur Ausstellung Nachkriegskirchenkunstasthetik Lettow in der Kulturkirche St Stephani in Bremen 7 Juni bis 26 August 2012 Literatur BearbeitenHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Elfriede Bachmann in Bremische Biographien 1912 1962 Christine Holzner Rabe in Hannelore Cyrus u a Hrsg Bremer Frauen von A bis Z Ein biografisches Lexikon Verlag i d Sonnenstr Bremen 1991 ISBN 3 926768 02 9 Hilda Uhlenhaut Heineken Sara Agnes In Frauen Geschichte n Bremer Frauenmuseum Hrsg Edition Falkenberg Bremen 2016 ISBN 978 3 95494 095 0 Wiltrud Ulrike Drechsel Geschichte im offentlichen Raum Denkmaler in Bremen zwischen 1435 und 2001 Bremen Donat 2011 S 22 f Weblinks BearbeitenRadio Bremen Vergessene Bremer Agnes HeinekenNormdaten Person GND 1034906291 lobid OGND AKS VIAF 300398520 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heineken AgnesALTERNATIVNAMEN Heineken Sara Agnes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Frauenrechtlerin und Politikerin DDP MdBBGEBURTSDATUM 13 Juli 1872GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 5 Juli 1954STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agnes Heineken amp oldid 209143593