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Agfa Rapid ist der Name eines Kleinbild Systems das 1964 als Reaktion auf Kodak Instamatic eingefuhrt und bereits 1972 eingestellt wurde Anfanglich gab es Kameras von mehreren Herstellern ab Herbst 1966 nur noch von Agfa 1 Isomat Rapid mit Umkehrfilm CT 18 RapidAgfa Rapid Kameras Inhaltsverzeichnis 1 Rapid Film 1 1 Karat Patrone 1 2 Technik 1 3 Vergleich mit Instamatic 1 3 1 Handhabung 1 3 2 Technischer Aufwand 1 3 3 Planlage 1 3 4 Seitenverhaltnis 1 3 5 Gemeinsamkeiten 1 4 Filmtypen 2 Verlauf 2 1 Ausgangslage 2 2 Kodak 2 3 Rapid Club 2 4 Rapid Modell 2 5 Erfolg 3 Agfa Rapid Kameras 3 1 Iso Rapid 1 3 1 1 Gehause 3 1 2 Filmtransport 3 1 3 Objektiv 3 1 4 Blitzen 3 2 Iso Rapid 1F 3 3 Silette Rapid L 24 mm 36 mm 3 3 1 Gehause 3 3 2 Objektiv 3 3 3 Verschluss 3 4 Silette Rapid F 24 mm 36 mm 3 4 1 Verschluss 3 4 2 Blitz 3 5 Isomat Rapid 3 5 1 Objektiv 3 5 2 Belichtungssteuerung 3 5 3 Blitzen 3 6 Optima Rapid 250 24 mm 36 mm 3 6 1 Objektiv 3 6 2 Belichtungssteuerung 3 7 Iso Rapid C 3 7 1 Objektiv 3 7 2 Blitzen 3 8 Optima Rapid 125 C 3 8 1 Objektiv 3 8 2 Blitzen 3 9 Optima Rapid 250 V 3 10 Optima Rapid 500 V 3 10 1 Objektiv 3 10 2 Belichtungssteuerung 3 11 Moto Rapid C 3 11 1 Filmtransport 3 11 2 Objektiv 3 11 3 Blitzen 4 Siehe auch 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseRapid Film Bearbeiten nbsp Rapid Patrone Die Lange der Lasche am silberfarbenen Blech rechts vom Pfeil teilt der Kamera die Filmempfindlichkeit mit nbsp Optima Rapid 250 mit eingelegten Film Karat Patrone Bearbeiten Als die erste Agfa Kleinbildkamera Karat erschien verwendete sie eine eigens konstruierte Filmpatrone wobei man den Film fertig konfektioniert kaufen konnte Diese Karat Patrone entsprach bis auf ein Detail der der Rapid Patrone Die Neuerung bestand darin dass wie bei der Instamatic Kassette die Filmempfindlichkeit abgetastet werden konnte Hierzu war bei stehender Patrone in halber Hohe nahe der Filmoffnung ein T formiges Blech an die Patrone angenietet wobei der Fuss des T eine unterschiedliche Lange aufwies 2 Kennbuchstabe ISO mmA 25 15 0B 32 16 0 5C 40 17 1D 50 18 1 5E 65 19 2F 80 20 2 5G 100 21 3H 125 22 3 5I 160 23 4K 200 24 4 5L 250 25 5M 320 26 5 5N 400 27 6Der Kennbuchstabe war in das T formige Blech eingestanzt Dieser Hinweis hatte fur den Benutzer keine Bedeutung Rapid Patronen waren abwartskompatibel konnten also in einer Karat Kamera verwendet werden Umgekehrt galt dies uneingeschrankt nur fur Kameras ohne Belichtungsmesser Da keine Filmempfindlichkeit abgetastet werden konnte wurde sonst die niedrigste Empfindlichkeit eingestellt Deswegen begann die Abtastung bei den Rapid Kameras von Agfa erst bei ISO 50 18 So wurde ein Karat Film auch dann einigermassen korrekt belichtet wenn er hoherempfindlich war Bei einem Agfa Isopan I F 17 Rapid blieb die Kamera allerdings auf ISO 50 18 eingestellt obwohl der Film mit C kodiert war 3 Filme in Karatpatronen gab es von Agfa bis zur Einfuhrung des Rapid Systems zu kaufen 4 ausserdem bot Orwo sie noch an Technik Bearbeiten nbsp Rapid Patronen wie sie in der Kamera angeordnet sind nbsp Die Rapid Patrone auseinandergebautDie Rapid Patrone hatte keinen Wickeldorn Die wie beim Kleinbildfilm herausragende Filmlasche war gerade geschnitten und speziell gepragt um einen Drall zu erzielen mit dem sie sich zuverlassig in die Aufnahmepatrone einfadeln sollte Dabei handelte es sich um die Vorratspatrone des letzten Films bzw eine mit der Kamera mitgelieferte Leerpatrone Nach dem Einlegen des Films und Schliessen der hinteren Klappe spulte sich der Film beim Filmtransport selbst Bild fur Bild in die Leerkassette Die volle Patrone wurde dann zum Entwickeln abgegeben und die nun leere Patrone fur den nachsten Film zum Aufwickeln benutzt Es gab also kein Ruckspulen Weil es passieren konnte dass Filmtyp und Etikett auf der Patrone nicht ubereinstimmten war das Filmende mit kleinen eingestanzten Lochern beschriftet die Buchstaben bildeten Auch existierte es einen Hinweis auf bereits erfolgte Belichtung Die Beschriftung lautete beispielsweise EXPAGFACN 17 Dabei steht EXP fur Exposed eng fur Belichtet und CN 17 fur den Filmtyp So erfuhr das Fotolabor wie der Film zu entwickeln war Die Gebrauchsanweisungen zu den Rapid Kameras wiesen ausdrucklich darauf hin dass man den Film nicht von Hand komplett in die Patrone schieben sollte Heute wird Rapid Film nur noch fur Enthusiasten konfektioniert Die Patronen lassen sich aber mit Meterware oder dem Film einer gewohnlichen Patrone selber befullen wobei der Streifen maximal 60 cm lang sein darf 5 Dabei ist der Film gegebenenfalls von Hand in die Aufwickelpatrone einzufadeln Vergleich mit Instamatic Bearbeiten Handhabung Bearbeiten Zwar liess sich ein Rapid Films sehr einfach einlegen das Wechseln der Patronen konnte dem technisch Unkundigen dennoch Probleme bereiten Auch war es grundsatzlich moglich einen Film zweimal zu belichten Demgegenuber hatte Kodak die Instamatic Kassette nahezu perfekt vor einer Fehlbedienung geschutzt Der Rapid Film hingegen befand sich in diesem Punkt zwischen der gewohnlichen Kleinbildpatrone und dem Instamatic Film Technischer Aufwand Bearbeiten Die Rapid Kamera benotigte ein Zahlwerk und einen etwas aufwendigeren Stoppmechanismus fur den Filmtransport Bei der Instamatic Kassette vereinfachte exakt ein Perforationsloch pro Bild den Mechanismus die Bildzahlung erfolgte bei Kodak altmodisch uber die bedruckte Papierruckwand des Films selbst So befanden sich die Rapid Kameras im technischen Aufwand zwischen Instamatic und gewohnlichen Kleinbildkameras letztere brauchten zusatzlich einen Filmrucktransport Planlage Bearbeiten Rapid Kameras besassen eine Filmandruckplatte fur eine perfekte Planlage des Films Diese war bei der Instamatic Kassette nicht garantiert so dass die Entfernungseinstellung falls vorhanden mitunter nicht das gewunschte Resultat ergab Dieser Aspekt spielte allerdings bei den geringen Lichtstarken der Objektive einfach gehaltener Kameras keine Rolle da aus den damit einhergehenden kleinen Blendenoffnungen eine grosse Abbildungstiefe resultiert Aus diesem Grund gab es keine Instamatic Kamera mit einem Objektiv uber Lichtstarke f 2 8 was aber auch bei den Agfa Rapid Kameras ebenso verhielt Seitenverhaltnis Bearbeiten Bei Rapid war das Seitenverhaltnis nicht durch den Film festgelegt Die meisten Kameras von Agfa verwendeten zwar mit 24 mm 24 mm ebenfalls ein quadratisches Format von japanischen Herstellern gab es aber auch Halbformat Kameras die Rapid Film benutzten und bei der Agfa Silette Rapid kamen sogar die gewohnlichen 24 mm 36 mm vor Das benutzte quadratische Format entstand aus dem gleichen Grund wie bei Kodak Die Hohe gab der 35 mm Film vor und bei einem Quadrat lagen die Ecken weniger weit vom Mittelpunkt entfernt als bei einem Querformat Die Abbildungsqualitat von Objektiven liess grundsatzlich zum Rand hin nach Bei einem einlinsigen Objektiv einer Einsteigerkamera fiel dieser Effekt besonders gross aus so dass das quadratische Format sichtbar weniger Randunscharfe bot Gemeinsamkeiten Bearbeiten Sowohl die Rapid Patrone als auch die Instamatic Kassette enthielten 35 mm breiten Film der sich dadurch in den ublichen Entwicklungsmaschinen und Entwicklungsdosen verarbeiten liess Beide bewahrten den belichteten Teil des Films lichtgeschutzt auf Ein Offnen der Kameraruckwand hatte dadurch nur einen Verlust des aktuellen vorherigen und nachfolgenden Bildes zur Folge Die Filmempfindlichkeit konnte in beiden Fallen abgetastet werden In der Bildanzahl unterschieden sich die Systeme unbedeutend Karat und Rapid Patrone enthielten einen gleichlangen Film also 12 Aufnahmen im Format 24 mm 36 mm ergaben 24 Aufnahmen im Format 18 mm 24 mm oder 16 Aufnahmen im Format 24 mm 24 mm Weil sich der Film von alleine nicht so straff wie mit einer angetriebenen Spule aufwickelte blieb seine Lange weit von jener des gewohnlichen Kleinbildfilms des Typs 135 mit seiner maximal moglichen dreifachen Bildzahl entfernt Die Instamatic Kassette gab es mit 12 oder 20 Aufnahmen spater 24 Aufnahmen Sie hatte ebenfalls keinen Platz fur 36 Aufnahmen Filmtypen Bearbeiten Als Rapid Film bot Agfa vier Emulsionen an Preise von 1965 6 Isopan I F 17 Rapid Schwarzweissfilm mit ISO 17 40 2 20 DM Isopan ISS 21 Rapid Schwarzweissfilm mit ISO 21 100 2 20 DM CN 17 Rapid Farbnegativfilm mit ISO 17 40 3 DM CT 18 Rapid Farbumkehrfilm fur Tageslicht ISO 18 50 7 50 DM einschliesslich Entwicklung Es gab alle Rapid Filme nur in einer Lange zu kaufen PreisvergleichIm Falle von Rapid Kameras mit dem Format 24 mm 36 mm hatte das Fotografieren mit Umkehrfilm erhohte Kosten zur Folge Der CT 18 Rapid kostete 7 50 DM fur 12 Bilder wahrend es den CT 18 als Typ 135 mit 36 Aufnahmen fur 13 50 DM 6 gab dreimal so viele Bilder kosteten also nicht einmal das Doppelte Bei dem Rapid Standardformat 24 mm 24 mm kosteten 16 Bilder 7 50 DM was nur etwas teurer war Demgegenuber war der Unterschied bei einem Farbnegativfilm bedeutungslos da hier die Abzuge das Teuerste waren Bei Preisen von wenigstens 0 90 DM fur einen Farbabzug im Format 9 cm 13 cm 6 kauften sich ohnehin viele Besitzer der gewohnlichen Kleinbildkameras auch nur Farbnegativfilme mit 12 Aufnahmen Denn ein Film mit 36 Aufnahmen kostete mit Entwicklung und Abzuge im Format 9 cm 13 cm rund 40 DM was teurer als die Kamera sein konnte selbst bei Abzugen im Format 6 cm 9 cm kostete es immer noch uber 30 DM 6 Instamatic Filme waren ungefahr gleich teuer Verlauf BearbeitenAusgangslage Bearbeiten Agfa und auch Kodak waren am Verkauf moglichst vieler Filme interessiert weshalb sie Leuten das Fotografieren nahebringen wollten denen es zu kompliziert erschien Dabei gab es drei Schwierigkeiten Belichtungseinstellung Entfernungseinstellung FilmwechselDen ersten Punkt hatte das Agfa Camerawerk Munchen mit der Agfa Optima 1959 gelost Das zweite Problem liess sich perfekt nur mit einem Autofokus losen was die Technik jedoch erst in der zweiten Halfte der 1970er Jahre erlaubte Der Behelf mit den drei Symbolen Portrat Gruppe und Landschaft funktionierte aber akzeptabel Fur den dritten Punkt gab es noch keine Losung Zwar konnte der Fotohandler den Film beim Kauf einlegen fur einen maximalen Filmabsatz war es aber von Vorteil wenn beispielsweise am Sonntagnachmittag das Fotografieren nicht mit dem letzten Bild des Films eingestellt werden musste Kodak Bearbeiten 1962 sprachen Vertreter von Agfa Leverkusen und dem Camerawerk Munchen mit Kodak Stuttgart daruber gemeinsam ein Schnellladesystem auf Basis der Karat Patrone von Agfa zu entwickeln Die Kodak Hauptverwaltung in Rochester lehnte dies jedoch ab 1 und stellte zur Photokina im Marz 1963 Instamatic vor Der Vorstand von Agfa in Leverkusen beschloss wenige Tage nach der ersten Ankundigung von Instamatic keine Lizenz von Kodak zu nehmen da man die Konditionen fur zu ungunstig befand Vor allem lehnte man aber ab um technologisch unabhangig zu bleiben 1 Die Instamatic Kassette war von mehreren Patenten geschutzt 7 weswegen Agfa nichts vergleichbares auf den Markt bringen konnte Rapid Club Bearbeiten AGFA wollte das Rapid System auf den Markt bringen und versuchte deswegen weltweit andere Kamerahersteller im sogenannten Rapid Club 7 auf sein System einzuschworen wobei die Mitglieder kostenlose Lizenzen erhielten Es fanden sich insgesamt 27 europaische und japanische Hersteller so dass es im Herbst 1964 zahlreiche Rapid Kameras zu kaufen gab Die Plane sahen vor das Rapid zuerst vor allem in Westdeutschland und zudem in Europa einzufuhren hier befand man dass die Entwicklungsanstalten der Mehrarbeit gewachsen waren Den amerikanischen Markt wollte man erst erobern wenn sich das System in Europa durchgesetzt hatte 1 Rapid Modell Bearbeiten Um das einfache Filmeinlegen dem Kunden deutlich vor Augen zu fuhren belieferte Agfa die Fotohandler mit der Demonstrationskamera Agfa Modell Es handelte sich um eine Iso Rapid I mit Plexiglas Ruckwand unter der das selbsttatige Einfadeln eines Demonstrationsfilms beobachtet werden konnte Zudem verzichtete sie auf jedweden Blitzanschluss Agfa lieferte die Kamera als Set in einer Kunststoff Klappbox an die Handler In der Box befanden sich neben dem Demonstrationsfilm noch Rapid Beispielaufnahmen in Gestalt von zwei Dias und einem Leporello mit Abzugen im Format 9 cm 9 cm 7 Erfolg Bearbeiten Das Rapid System blieb hinter Instamatic zuruck Dafur gab es drei Grunde Der Werbeetat fur Rapid betrug lediglich 10 Mio DM gegenuber allein in Europa 50 Mio DM fur Instamatic 1 Der nochmals einfachere Filmwechsel bei Instamatic wo eine Demonstrationskamera uberflussig war hatte allergrosste Bedeutung Die mangelnde Solidaritat des Rapid Clubs hatte zur Folge dass innerhalb von zwei Jahren alle gewonnenen Mitglieder die Produktion einstellten 1 Daraus resultierte dass Kodak weltweit bis 1967 schon 22 Mio Instamatic Kameras verkauft hatte Agfa in diesem Zeitraum lediglich ca 3 5 Mio bis 4 Mio Rapid Kameras Zwar hatten die Rapid Kameras dem Camerawerk Munchen in den ersten zwei Jahren zu fast 12 Umsatzsteigerung verholfen das war aber die Ausnahme Das Verhaltnis beim Filmumsatz von Rapid zu Instamatic lag 1968 in Deutschland bei 25 75 und das obwohl Agfas Anteil an den Farbnegativfilmen vom Typ 135 den imposanten Wert von 78 erreichte 1 Agfa bot bereits ab 1967 Instamatic Filme an Die Rapid Kameras gab das Camerawerk Munchen 1972 endgultig auf Durch die zahlreichen Agfa Handler konnten aber etwa 5 Mio davon verkauft werden 7 Erfolg hatte Agfa in den 1970er Jahren mit Agfamatic Kameras fur die Instamatic Kassette Agfa Rapid Kameras Bearbeiten nbsp ISO RAPID I fruhe Ausfuhrung mit Ausloser am Objektiv nbsp Agfa ISO RAPID I spatere Ausfuhrung mit rechteckiger AuslosetasteIso Rapid 1 Bearbeiten Die Einsteigermodelle benannte Agfa mit Iso Rapid wobei Iso einer Tradition aus der Vorkriegszeit folgte mit Einfuhrung des isochromatischen Schwarzweissfilms gelangte dieser Namenszusatz in einige Kamerabezeichnungen Die Iso Rapid I kostete 33 DM zuzuglich 10 50 DM fur die Bereitschaftstasche 6 Gehause Bearbeiten Fruhe Iso Rapid I besassen einen Ausloser seitlich am Objektiv also direkt am Verschluss und ein schwarzes Gehause spatere Modelle eine langliche Taste auf der Oberseite und wahlweise komplett mit Aluminium verkleidete Gehause Filmtransport Bearbeiten Ein Daumenrad uber der Klappe fur das Filmfach transportierte den Film Fur das Zahlwerk gab ein Fenster oben auf der Gehausekappe Es stellte sich beim Filmeinlegen automatisch zuruck und arbeitete ruckwarts zeigte also beim ersten Bild 16 an Objektiv Bearbeiten Das einlinsige Fixfokus Objektiv Agfa Isinar f 8 mit 42 mm Brennweite fuhrte zu einem geringsten Aufnahmeabstand von 1 8 m Als Zubehor bot Agfa eine Nahlinse mit 30 mm Steckfassung an die einen Abstand von 1 m bis 2 m ermoglichte Die Blende liess sich nicht verstellen Am Objektiv befand sich der Zentralverschluss Agfa Parator an dem mit einem Hebel die Belichtungszeiten 1 40 s und 1 80 s gewahlt werden konnten die Stellungen waren mit den Symbolen Blitz und Wolke bzw Sonne gekennzeichnet Blitzen Bearbeiten In der Gehausekappe der Iso Rapid I befand sich ein Zubehorschuh mit Mittelkontakt der fur den im Design passenden Iso Blitz gedacht war Das Blitzgerat arbeitete mit Blitzlampchen vom Typ AG 1 und nahm die erforderliche 6 Volt Batterie fur die Zundung auf Es kostete 9 90 DM zuzuglich 2 10 DM fur eine Tasche 6 Da die Kamera mit fester Blende arbeitete war der Blitzbereich eingeschrankt 1 5 m bis 2 5 m bei ISO 17 40 oder ISO 18 50 und 2 m bis 3 5 m bei ISO 21 100 Die Iso Rapid I gab es auch in einer Geschenkverpackung mit Iso Blitz Bereitschaftstaschen Batterie 5 Blitzlampchen und Film Isopan ISS 21 Rapid fur 84 25 DM Iso Rapid 1F Bearbeiten nbsp Iso Rapid 1F das Daumenrad fur den Reflektor befindet sich links neben dem SucherIn der Bezeichnung Iso Rapid 1F stand das F fur Flash infolgedessen gab es eine Fassung fur Blitzlampchen ebenfalls vom Typ AG 1 anstatt des Zubehorschuhs Um die Fassung herum konnte ein halbkreisformig gebogenes Reflektorblech mit einem Daumenrad aus dem Gehause herausgeschoben werden Die 6 Volt Batterie fur die Zundung war nach Abschrauben der Bodenplatte zuganglich Die Kamera kostete mit 59 DM deutlich mehr als eine Iso Rapid I plus Iso Blitz die Bereitschaftstasche war die gleiche wie die der Iso Rapid I 6 Daruber hinaus unterschied sich die Iso Rapid 1F von der Iso Rapid I durch einen zweiten Hebel am Objektiv den Blendenhebel mit den Positionen 8 11 16 zur Erweiterung des Blitzbereichs Die Einstellung zeigte eine hinten an der Gehausekappe aufgedruckte Tabelle m 18 DIN50 ASA 21 DIN100 ASA ft1 2 1 5 11 16 4 61 8 2 5 8 11 6 82 5 3 5 8 8 12Die Iso Rapid 1F wurde von der Iso Rapid C abgelost Silette Rapid L 24 mm 36 mm Bearbeiten nbsp Silette RapidGleich zu Beginn gab es von der Silette auch ein Modell fur Rapid Film Diese Kameras hatten zwar eine geringe Bedeutung da sich die Silette mit ihrer manuellen Belichtungssteuerung an engagiertere Fotoamateure wandte fur die es kein Problem war einen gewohnlichen Film einzulegen aber das Camerawerk Munchen konnte dadurch das Angebot an Rapid Kameras schnell vergrossern Aus dem minimalen Aufwand folgte aber das Format 24 mm 36 mm Die Silette Rapid L kostete 74 DM Gehause Bearbeiten Die Sillette Rapid L war von der Silette I abgeleitet infolgedessen gab es ein Kunststoffgehause und keinen Belichtungsmesser Der wesentliche Unterschied bestand im Filmtransporthebel an der Bodenplatte wo sich sonst die fur die Rapid nicht benotigte Ruckspulkurbel befand Objektiv Bearbeiten Der Silette I entsprach auch das dreilinsige Objektiv Agfa Color Agnar f 2 8 mit 45 mm Brennweite drei Symbolen fur die Entfernungseinstellung und 1 m Naheinstellgrenze Verschluss Bearbeiten Am Prontor Verschluss liessen sich einstellen 1 30 s 1 60 s und 1 125 s und B fur Langzeitbelichtungen Silette Rapid F 24 mm 36 mm Bearbeiten Die Silette Rapid F unterschied sich von der Rapid L durch einen anderen Verschluss und den eingebauten Blitz auf letzteren wies das F fur Flash in der Modellbezeichnung hin Die Kamera kostete 98 DM Verschluss Bearbeiten Fur die Silette Rapid F baute das Camerawerk Munchen einen Verschluss aus eigener Herstellung ein den Parator 250 mit den Belichtungszeiten 1 30 s 1 60 s 1 125 s und 1 250 s sowie B fur Langzeitbelichtungen Blitz Bearbeiten Das Blitzgerat fur Blitzbirnen vom Typ AG 1 lag neben dem Sucher und wurde mit einer Klappe aus durchsichtigem Kunststoff geoffnet Wiederum daneben befand sich das Fach fur eine 15 Volt Batterie vom Typ Pertrix No 74 zur Blitzzundung Isomat Rapid Bearbeiten Die 1965 vorgestellte Isomat Rapid wies zwar nur eine einfach gehaltene Belichtungsautomatik auf dies stellte fur 99 DM Verkaufspreis aber ein beachtliches Merkmal dar die Bereitschaftstasche kostete 18 50 DM 6 Sie blieb bis 1969 in Produktion Objektiv Bearbeiten Die Isomat Rapid besass ein Agfa Color Agnar f 4 5 mit 38 mm Brennweite Diese Lichtstarke erlaubte kein Fixfokus Ojektiv mehr Um die Einstellung zu andern gab es wie von Agfa mittlerweile gewohnt drei einrastende Symbole oben am Objektiv und zusatzlich eine Entfernungsskala an der Unterseite Die Naheinstellgrenze lag bei 1 m Belichtungssteuerung Bearbeiten Der Arbeitsbereich der Belichtungssteuerung war eingeschrankt Wahrend die Steuerung der Optima Rapid Blende und Zeit verstellte arbeitete die Isomat mit konstanten 1 70 s Belichtungszeit Das hatte man von der Agfa Isoly ubernommen Die Blende verstellte sich von einer Selenzelle gesteuert zwischen f 4 5 und f 22 Wie von den Optima Modellen bekannt leuchtete im Sucher bei unzureichendem Licht eine rote sonst eine grune Markierung Blitzen Bearbeiten Zum Blitzen gab es einen Zubehorschuh mit Mittelkontakt und einen Blendenhebel der gleichzeitig den Verschluss umstellte In der Stellung A arbeitete die Belichtungssteuerung In den Stellungen von 4 5 bis 22 belichtete die Kamera mit dem angegebenen Blendenwert und 1 30 s Belichtungszeit So liessen sich der Iso Blitz oder andere Blitzgerate verwenden Der Blendenwert war der Tabelle des Blitzgerats zu entnehmen Optima Rapid 250 24 mm 36 mm Bearbeiten nbsp Optima Rapid 250Um eine Optima Rapid zu erhalten also eine Rapid Kamera mit Programmautomatik wandelte das Camerawerk Munchen erst einmal ein Modell fur den Filmtyp 135 ab und stellte 1965 die Optima Rapid 250 als Top Modell vor Aus diesem Vorgehen resultierte wie bei der Silette Rapid das Format 24 mm 36 mm sowie ein Hebel an der Gehauseunterseite fur den Filmtransport Die Kamera sah mit ihrem verchromten Gehause der Optima 500 SN ahnlich auch ragte der Ausloser seitlich aus dem Objektiv heraus Objektiv Bearbeiten Wegen des grosseren Formats bekam die Optima Rapid 250 mit 45 mm etwas mehr Brennweite als die Rapid Kameras fur quadratische Bilder Das Agfa Agnar f 2 8 war ein Dreilinser wie von den Optima Kameras gewohnt mit drei Symbolen fur die Entfernungseinstellung oben und eine bei 1 m beginnende Entfernungsskala unten am Tubus Fur Nahaufnahmen bis zu 40 cm bot Agfa Nahlinsen und den Natrix Universalsucher an der in den Zubehorschuh gesteckt wurde Belichtungssteuerung Bearbeiten Wie bei den Optima Modellen fur den Filmtyp 135 gab es eine Programmautomatik mit Rot Grun Anzeige im Leuchtrahmensucher Belichtungszeiten von 1 30 s bis 1 250 s und Blendenwerten von 2 8 bis 22 Fur den manuellen Betrieb existierte ein Blendenring der in Mittelstellung ein A fur die Programmautomatik im Fenster anzeigte Drehte man ihn nach rechts dann liess sich die Blende in Kombination mit der Belichtungszeit 1 30 s einstellen was fur Blitzaufnahmen gedacht war drehte man ihn nach links konnte die Blende fur Langzeitbelichtungen eingestellt werden Der dazu erforderliche Drahtausloseranschluss befand sich rechts unten am Objektiv Iso Rapid C Bearbeiten nbsp Iso Rapid CKurz nach der Vorstellung der N Blitzwurfel von Sylvania erschien 1966 die Iso Rapid C wobei das C Cube bedeuten sollte was sich auf Blitzwurfel bezog Sie kostete einschliesslich 6 Volt Batterie 63 DM wurde aber auch in einer geschmackvollen Geschenkverpackung angeboten die neben der Kamera die Bereitschaftstasche drei Blitzwurfel einen Film Isopan ISS 21 Rapid und die Batterie enthielt 8 Die Geschenkverpackung gab es auch als Agfa Lady Set welche sich aber nur durch den Karton unterschied 9 Objektiv Bearbeiten Das Agfa Isitar f 8 2 mit 42 mm Brennweite konnte wie bei der Iso Rapid I nicht abgeblendet werden konnte Der Zentralverschluss am Objektiv hatte wie gewohnt zwei Belichtungszeiten Blitzen Bearbeiten An der Iso Rapid C ersetzte eine mit dem Filmtransport gekoppelte Blitzwurfelfassung die Birnchenaufnahme und das Reflektorblech der Iso Rapid 1F Fur die ebenfalls elektrisch gezundeten N Blitzwurfel musste wie gewohnt eine 6 Volt Batterie nach Abnehmen der Bodenplatte eingelegt werden Da es keine Blendenwahl gab war der Blitzbereich einfach mit 1 5 bis 3 m hinten an der Gehausekappe angegeben Optima Rapid 125 C Bearbeiten Zur Photokina 1966 hatte Agfa eigenstandige Rapid Kameras mit Programmautomatik fur das Rapid System entwickelt die auch das Format 24 mm x 24 mm belichteten Das kantigere Gehause entsprach dem aktuellen Modetrend vor allem aber sah es den Iso Rapid Modellen ahnlich so dass alle Kameras zusammen im Schaufenster ihre Gemeinsamkeit Rapid System gut darstellten An der Unterseite gab es einen Schnellschalthebel fur den Filmtransport da ein Daumenrad fur diese Preisklasse zu primitiv gewesen ware Das Fenster fur das Zahlwerk befand sich in der Bodenplatte Die kleinste Ausfuhrung war die Optima Rapid 125 C fur 179 DM Objektiv Bearbeiten Das Apotar f 2 8 mit 35 mm Brennweite war ein Dreilinser bei dem die Entfernung wie gewohnt mit drei Symbolen oder einer Skala an der Unterseite eingestellt wurde der Bereich reichte von 0 9 m bis Unendlich Ahnlich wie bei der Agfa Rapid gab es am Objektiv einen Blendenring der von einer Automatikstellung aus nach links in den Blitzbetrieb gedreht werden konnte Dann war die Blende an der Unterseite abzulesen und der Verschluss auf 1 30 s eingestellt In die andere Richtung gab es neben der Automatikposition die Stellung B fur Langzeitbelichtung mit f 2 8 Blitzen Bearbeiten Das C in der Modellbezeichnung stand wie von der Iso Rapid C bekannt fur Cube und wies auf den Blitzwurfelbetrieb hin Infolgedessen hatte die Kamera anstelle des Zubehorschuhs eine drehbare Aufnahme fur den Wurfel Obwohl die Leitzahl aller Blitzwurfel gleich war gab es keine Kopplung mit der Entfernungseinstellung man musste in einer Tabelle die passende Blende ermitteln und an der Kamera einstellen Fur die Zundung nahm die Kamera eine 6 Volt Batterie auf Optima Rapid 250 V Bearbeiten nbsp Rapid 250 VDer 125 C folgte im Modellprogramm die Optima Rapid 250 V das V fur Vorlauf wies auf den Selbstausloser hin Ausser dem Verschluss unterschied sich die 250 V durch einen Zubehorschuh mit Mittelkontakt anstelle des Blitzwurfelanschlusses Allerdings war der Aufpreis gegenuber der 125 C mit 228 DM erheblich Die 250 V wurde ebenfalls auf der Photokina 1966 vorgestellt BelichtungssteuerungEntsprechend der Modellbezeichnung lag die kurzeste Belichtungszeit bei 1 250 s den Selbstausloser aktivierte ein Hebel am Objektiv Der manuelle Betrieb funktionierte wie bei der Optima Rapid 250 nur befand sich die Blendenskala unten am Objektiv Drehte man den Blendenring von oben aus gesehen nach links dann konnte die Blende fur den Blitzbetrieb also bei 1 30 s eingestellt werden In der Mitte befand sich die Automatikstellung drehte man nach rechts dann konnte man die Blende fur die Langzeitbelichtung einstellen Der dafur erforderliche Drahtausloseranschluss befand sich oben auf der Kamera Optima Rapid 500 V Bearbeiten Das Spitzenmodell Optima Rapid 500 V kostete 298 DM und entsprach in seiner Ausstattung exakt der Kodak Instamatic 500 die ebenfalls aus deutscher Produktion stammte Gegenuber der 250 V unterschieden sich Objektiv und Verschluss Die 500 V wurde gleichfalls auf der Photokina 1966 vorgestellt Objektiv Bearbeiten Als einzige Rapid Kamera von Agfa wies die 500 V ein vierlinsiges Objektiv auf namlich das Solinar f 2 8 mit 35 mm Brennweite Belichtungssteuerung Bearbeiten Entsprechend der Modellbezeichnung lag die kurzesten Belichtungszeit bei 1 500 s Moto Rapid C Bearbeiten nbsp Moto Rapid CDie Moto Rapid C von 1967 handelte es um die Kombination von Motorantrieb mit einlinsigen Objektiv fur 98 DM Verkaufspreis Die Kamera erregte zwar einiges Aufsehen da Motorantriebe in Kompaktkameras noch extrem selten vorkamen Weil der Aufpreis in eine Belichtungsautomatik in der Regel nutzbringender investiert war verkaufte Agfa dennoch nur eine kleine Stuckzahl Infolgedessen ist es die seltenste Rapid Kamera von Agfa 10 Die Moto Rapid C erschien als letzte Rapid Kamera bevor 1968 die erste Agfa Kamera fur den Instamatic Film folgte Filmtransport Bearbeiten Der Film wurde von einem Federwerkmotor bewegt Ihn zog man mit dem Ring um das Objektiv auf wobei ein Aufzug fur einen ganzen Film reichte und die Bildfrequenz ungefahr 1 s betrug 10 Einen Nutzen brachte diese Einrichtung vor allem beim Auslosen aus der Ferne Eine Anwendung dafur stellte der Einbau in einem Segelflugzeug dar um Beweisfotos von Wendepunkten zu erstellen 7 In Zeitungsannoncen warb Agfa mit einer Bilderreihe von einem spielenden Kleinkind und den Worten Rrrrrrrrrrapid Mit dieser Kamera schiessen Sie schon wenn andere noch spannen drehen transportieren Federwerk Automatic heisst diese Photo Sensation Objektiv Bearbeiten Das Agfa Color Isomar f 8 wies 40 mm Brennweite auf Wie bei der Iso Rapid I befand sich direkt am Objektiv der Verschluss Agfa Parator mit zwei Verschlusszeiten Da der Aufziehring einem Blendenhebel im Weg stand verstellte ein drehbarer Ring um die Linse herum die Belichtungszeit Blitzen Bearbeiten Wie schon das C in Moto Rapid C andeutet geht das Blitzen mit Blitzwurfeln vonstatten Wegen des Transportmotors befand sich der Blitzwurfel an der Stelle wo bei der Iso Rapid C der Ausloser lag und der Ausloser vorn am Gehausedeckel Siehe auch BearbeitenSL SystemGalerie Bearbeiten nbsp Iso Blitz nbsp Iso Rapid 1F nbsp Iso Rapid C Ruckansicht nbsp Iso Rapid C mit Bereitschaftstasche nbsp Iso Rapid C Batteriefach nbsp Silette Rapid Ruckansicht nbsp Silette Rapid geoffnet an der Ruckwand ist die Andruckplatte zu erkennenLiteratur BearbeitenGunther Kadlubek Rudolf Hillebrand AGFA Geschichte eines deutschen Weltunternehmens von 1867 bis 1997 2 Auflage Verlag Rudolf Hillebrand Neuss 1998 ISBN 3 89506 169 7 Heinrich Freytag Fotografieren mit Rapid Kameras Verlag die schonen Bucher Dr Wolf Strache Stuttgart 1965 Silke Fengler Entwickelt und fixiert zur Unternehmens und Technikgeschichte der deutschen Fotoindustrie dargestellt am Beispiel der Agfa AG Leverkusen und des VEB Filmfabrik Wolfen 1945 1995 Klartext Essen 2009 ISBN 978 3 8375 0012 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Agfa Rapid Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rapid Patrone Isomat Rapid Iso Rapid I ISO RAPID I ISO RAPID I ISO RAPID C Optima Rapid 250 Agfa Optima Rapid 250 V Agfa Optima Rapid 500 VEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Entwickelt und fixiert Kapitel Niedergang des Kamerageschafts Camera Wiki Abgerufen am 18 Dezember 2022 englisch Abtastung der Filmempfindlichkeit Abgerufen am 11 Dezember 2022 Photographiere farbig mit Agfacolor Broschure 1964 35 mm Blog fur historische Fototechnik Abgerufen am 25 August 2011 a b c d e f g h Foto Quelle Katalog 652 a b c d e AGFA Geschichte eines deutschen Weltunternehmens Werbung fur die Iso Rapid C Abgerufen am 17 Dezember 2022 Abtastung der Filmempfindlichkeit Abgerufen am 17 Dezember 2022 a b Moto Rapid C Abgerufen am 17 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agfa Rapid amp oldid 235348409