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Bei der Agfa Optima handelt es sich um eine 1959 eingefuhrte Kleinbildkamera mit Programmautomatik wobei es sich um die erste Kamera uberhaupt mit einer solchen Automatik handelte Sie wurde 1968 und noch einmal 1976 von einer neuen Generation abgelost und blieb bis zum Ende der Agfa Kamera produktion im Programm Agfa bezeichnete auch einige weitere Kameras mit dem Namenszusatz Optima diese besassen ebenfalls eine Programmautomatik Nachdem Agfa keine Kameras mehr produzierte verwendete man die Bezeichnung Optima fur einen Farbfilm Inhaltsverzeichnis 1 Optima Modelle mit Auslosehebel Erste Generation 1 1 Vorgeschichte 1 1 1 Problematik 1 1 2 Programmautomatik 1 2 Die erste Optima 1 3 Optima I II und III und 500 S 1 4 Optima Reflex 1 5 Optima Ia 1 6 Optima 500 SN 2 Optima Sensor Zweite Generation 2 1 Optima 200 Sensor 2 2 Optima 500 Sensor 2 3 Abgeleitete Modelle 3 Optima Sensor electronic Dritte Generation 3 1 Paratronic Verschluss 3 2 Optima 535 Sensor 3 3 Optima 1035 Sensor 3 4 Optima 335 Sensor 3 5 1535 Sensor 3 6 Optima Sensor electronic und flash 3 7 Optima 935 Agfa Compact 4 Die Bezeichnung Optima bei anderen Baureihen 5 Literatur 6 WeblinksOptima Modelle mit Auslosehebel Erste Generation Bearbeiten nbsp Agfa OptimaVorgeschichte Bearbeiten Problematik Bearbeiten Agfa bemuhte sich besonders einfach zu bedienende Kameras anzubieten um auch technisch Unkundige zum Fotografieren zu bewegen und somit den Filmabsatz zu steigern Die Schwierigkeiten lagen im Filmeinlegen Fokussieren und Einstellen der Belichtung Das Filmeinlegen war am unproblematischsten da es der Fotohandler beim Filmkauf ubernehmen konnte Blieben noch die Einstellungen vor der Aufnahme ubrig Die Entfernungseinstellung konnte man mit einem Fixfokus Objektiv entfallen lassen was allerdings eine geringe Lichtstarke voraussetzte Im Falle eines nicht allzu lichtstarken Objektivs reichte eine ungefahre Einstellung weswegen auch dieser Punkt nicht sonderlich problematisch war zumal man den Vorgang leicht vermitteln konnte auch der Laie vermochte den Abstand von der Kamera zum Motiv abzuschatzen und auf einer Skala einzustellen So blieb noch die Belichtungseinstellung ubrig Die Bedeutung von Verschlusszeit und Blendenwert liess sich praktisch nicht vermitteln weswegen bereits in den 1930er Jahren auch wohlhabende Personen eine Boxkamera benutzten um die komplizierte Bedienung zu umgehen siehe Boxkamera Alle einfachen Kameras benutzen aber nur eine oder zwei Belichtungseinstellungen die lediglich ungefahr zu den gegebenen Lichtverhaltnissen passten Dabei fuhrte Schwarzweissfilm mit seinem grossen Belichtungsspielraum von mehreren Blendenstufen leicht zu guten Ergebnissen Farbfilm schon weniger Dagegen konnte die Verwendung von Farbdiafilm nicht empfohlen werden da dieses Material generell korrekt belichtet werden musste So zeigten Auswertungen im eigenen Agfa Grosslabor dann auch viele fehlbelichtete Bilder Programmautomatik Bearbeiten Die Technik war Ende der 1950er Jahre so weit fortgeschritten dass sie mit einer automatischen Steuerung den Fotografen entlasten konnte Um alle Situationen zu erfassen die mit freier Hand aufgenommen werden konnten reichte es dabei nicht aus nur die Blende bei feststehender Verschlusszeit zu verstellen vielmehr mussten beide Werte beeinflusst werden Deswegen erfand man im Agfa Camerawerk Munchen die Programmautomatik Der Verschluss begann mit zunehmender Helligkeit die Verschlusszeit von 1 30 s bis zu 1 250 s zu verringern wobei die Blende maximal geoffnet blieb um mit moglichst kurzen Zeiten dem Verwackeln entgegenzuwirken Bei 1 250 s angekommen schloss sich bei weiterer Helligkeitssteigerung die Blende bis zum Maximalwert f 22 was auch fur sehr sonniges Wetter ausreichte 1959 konnte Agfa die erste Kamera mit diesem System vorstellen Der Optima ging die Mittelformatkamera Automatic 66 voraus ein Zeitautomat bei der sich die Belichtungszeit zu einem eingestellten Blendenwert selbsttatig anpasste Im Gegensatz zu dieser verkaufte sich die neue Technik der Optima derart ausgezeichnet dass die Produktionszahl bereits nach drei Jahren 1 Mio Kameras uberstieg Die erste Optima Bearbeiten nbsp Optimale Entfernung fur ein Portrat Foto Max und Moritz Um die Wirkung der Programmautomatik zu unterstreichen erhielt die erste Kamera damit den Namen Optima Links neben dem Objektiv befand sich ein Hebel der enorm werbewirksam magische Taste genannt wurde Drucken der magischen Taste arretierte den Zeiger eines Messwerks im Inneren der Kamera der als Anschlag fur die Belichtungseinstellmechanik diente Im Sucher konnte man bei gedruckter Taste erkennen ob die Helligkeit ausreichte es erschien eine grune sonst eine rote Markierung Bei Verwenden eines Blitzgerates musste man Rad rechts unten am Objektiv auf das Blitzsymbol stellen dann arbeitete der Verschluss mit 1 30 s und die Blende liess sich wie gewohnt einstellen Dies galt auch fur die Langzeitbelichtung welches sich an dem Rad ebenfalls einstellen liess Die magische Taste dieser wirklich vollautomatischen Kleinbildcamera ist uber Nacht bei allen Photofreunden zur Sensation geworden Die bisher ublichen Zahlen Zeiger und Skalen sind verschwunden und alles Ablesen alles Rechnen entfallt Nur ein Druck auf die Taste Genauso wie Ihr Auge auf starkeres oder schwacheres Licht reagiert werden jetzt Blenden und Belichtungszeiten vollautomatisch stufenlos gesteuert Die vollautomatische Agfa Optima meistert jedes Motiv ganz gleich mit welcher Filmsorte Sie photographieren Informieren Sie sich bald bei Ihrem Photohandler uber die Agfa Optima mit der magischen Taste Agfa Zeitungsannonce Die Entfernungseinstellung an dieser Stelle erlaubte der Stand der Technik noch fur einige Zeit keine Automatisierung ging bei der Optima und allen ihren Nachfolgern mit drei rastenden Symbolen vonstatten namlich Portrat 1 5 m Gruppenaufnahme 4 m und Landschaft unendlich An der Unterseite des Objektivs befand sich eine Entfernungsskala fur eine genauere Einstellung Bei der ersten Optima bildeten Lausbubenkopfe von Max und Moritz von Wilhelm Busch das erste Symbol Die Optima kostete fur den technischen Aufwand angemessene 238 DM besass aber nur ein dreilinsiges Objektiv Color Apotar S 3 9 Sie benutzte wie damals allgemein ublich eine Selenzelle fur die Lichtmessung und kam dadurch ohne Batterien aus Optima I II und III und 500 S Bearbeiten nbsp Agfa Optima I nbsp Agfa Optima II nbsp Agfa Optima 500 SNEs lag nahe die Funktion der magischen Taste mit der Auslosefunktion zu kombinieren und auf die rechte Gehausevorderseite zu verlegen was bereits 1960 mit der Optima I geschah Dabei handelte es sich um ein mit 189 DM kostengunstigeres Modell welches dafur nur das einfachere aber ebenfalls dreilinsige Agnar anstatt ein Apotar besass mit f 2 8 und 45 mm Brennweite Ihr Prontor Lux Verschluss arbeitete ebenfalls zwischen 1 30 s und 1 250 s Die Optima II kostete mit einem Color Apotar f 2 8 45 mm sowie einem Prontomator Verschluss 258 DM die Optima III mit dem gleichen Objektiv aber einem Compur Verschluss der bis zu 1 500 s erreichte 298 DM Beide Modelle gab es auch mit einem gekoppelten Entfernungsmesser namlich als II S und III S letztere lag dann aber bereits bei 358 DM was fur eine Kamera mit einem Dreilinser teuer erschien Nachdem die III S auf den Exportmodellen schon immer passend zu ihrer kurzesten Verschlusszeit als 500 verkauft wurde verwandelte sie sich 1963 generell in die 500 S indem sie mit dem Solinar f 2 8 45 mm endlich ein angemessenes namlich vierlinsiges Objektiv erhielt Optima Reflex Bearbeiten Die ungewohnlichste Optima kam bereits 1960 heraus handelte es sich bei ihr doch um eine zweiaugige Spiegelreflexkamera Sie entsprach der Flexilette es gab also ein Apotar f 2 8 mit 45 mm Brennweite als Aufnahmeobjektiv besass aber anstatt des Lichtschacht einen Prismensucher und wie gewohnt eine Selenzelle fur die Steuerung der Programmautomatik Sie kostete allerdings mit 398 DM doppelt so viel wie die Flexilette ein Preis der eigentlich einen Vierlinser erwarten liess Optima Ia Bearbeiten Die Optima Ia stellte erneut eine richtungsweisende Konstruktion dar was sich zwar nicht auf den ersten Blick erkennen liess wohl aber wenn man sie in die Hand nahm Wog die ursprungliche Optima 720 g so lag die Ia nur bei auffallend leichten 400 g Bei ihr bestanden namlich das Gehause und die Filmfuhrung aus Kunststoff Dabei konnte man die Ruckwand nach Offnen einer Verriegelung an der Bodenplatte nach unten abziehen um einen Film einzulegen Der wesentliche Vorteil gegenuber einem Aluminium Druckgussgehause bestand in der kostengunstigen Fertigung musste der Kunststoff doch kaum nachbearbeitet werden Zusammen mit einer perfektionierten Mechanik ergaben sich aber auch kleinere Abmessungen Agfa hatte einen Kunststoff gefunden in dem sich Schrauben zuverlassig eindrehen liessen und der schlagfest war Der Preis der neuen Kamera entsprach mit 189 DM ebenso jener der Optima I wie das Color Agnar Optima 500 SN Bearbeiten Die Optima 500 SN von 1966 kostete 338 DM und besass das vierlinsige Solinar f 2 8 45 mm aber keinen Entfernungsmesser Sie kam mit dem Kunststoffgehause der Ia daher wobei die neue hochglanzverchromte Kappe im Design der Parat gehalten war Eine einfachere Optima gab es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr da man in der unteren Preisklasse auf den Rapid Film setzte Dies anderte sich erst 1968 wieder mit der Optima 200 Sensor nbsp Agfa Optima 200 sensor nbsp Agfa Optima 200 sensor Links die Kammer fur den aufgewickelten Film nbsp Agfa Optima 200 sensor nbsp Agfa Optima 500 sensorOptima Sensor Zweite Generation BearbeitenOptima 200 Sensor Bearbeiten Als erste Kamera erschien im Herbst 1968 die Optima 200 Sensor mit Sensor Ausloser Sie funktionierte im Wesentlichen wie die ursprungliche Optima und besass ebenfalls ein dreilinsiges Objektiv das Apotar f 2 8 mit 42 mm Brennweite Ihr Verschluss reichte nur bis zu 1 200 s wovon sich die Modellbezeichnung ableitet dafur brauchte man aber keine Messtaste mehr drucken Bei gespanntem Verschluss gab es entweder eine gelb grune oder eine rote Markierung im Sucher zu sehen mit dem Auslosen lief die Belichtungsautomatik dann von alleine ab Wegen der geringen Verschlusszeit durfte man nicht mit hochempfindlichen Filmen arbeiten um Uberbelichtungen zu vermeiden Deswegen waren nur Werte von ISO 15 25 bis ISO 23 160 einstellbar Dazu gab es ein Fenster oben auf der Gehausekappe die mit einem Geldstuck verdreht werden konnte Uberdies war das Blitzen vereinfacht worden am Blitzschuh befand sich ein kleiner Hebel welcher die Kamera mit Aufschieben des Blitzgerats in den Blitzmodus versetzte Dann veranderte sich die Blende mit der Entfernungseinstellung Hierzu konnte die Leitzahl des Blitzgerats an der Unterseite des Objektivs von 11 bis 27 eingestellt werden Eine Besonderheit bestand im Filmtransport die auch die nachfolgende Generation ubernahm Der Film fadelte sich automatisch ein wobei die Aufwickelspule unzuganglich unter einer Kunststoffplatte lag damit beim versehentlichen Offnen der Ruckwand die bereits belichteten Fotos erhalten blieben Ausserdem lag die Filmpatrone rechts sie musste deswegen aufrecht anstatt wie ublich auf dem Kopf stehend eingelegt werden Das Ruckspulen ging nicht mit einer Kurbel vonstatten sondern nach Umschalten des Filmtransports mit dem Schnellschalthebel Hierzu musste ein kleiner Hebel in Kamera Blickrichtung rechts unten am Objektiv in Richtung Kameramitte und dann nach oben geschoben werden anschliessend sprang ein Metallstift heraus der ihn in dieser Position hielt Fur Nahaufnahmen gab es die Natarix Linse fur Aufnahmen in 40 cm bis 70 cm Entfernung Dabei musste der Universalsucher Natarix benutzt werden der auf den Zubehorschuh der Kamera geschoben wurde und durch eine Aussparung in seinem Fuss die Blitzautomatik nicht aktivierte Das sachlich gehaltene Kameradesign welches sich von der Vorgangerbaureihe deutlich abhob stammte von Schlagheck Schultes Design Der Listenpreis der Optima 200 Sensor lag bei 189 DM zuzuglich Bereitschaftstasche Optima 500 Sensor Bearbeiten Die Optima 500 Sensor von 1969 kam im gleichen Gehause daher arbeitete aber ihrem Namen entsprechend mit Verschlusszeiten bis zu 1 500 s Der entscheidende Unterschied bestand jedoch in der Belichtungsmessung mit Cds anstatt Selen Zelle Solche Cadmiumsulfid Fotozellen reagierten schneller auf Lichtanderungen benotigten aber eine Batterie die sich bei der 500 in einem Fach an der rechten Seite des Gehausedeckels befand Die Mechanik fur die Belichtungssteuerung blieb allerdings unverandert einen elektronischen Verschluss gab es erst bei der Agfa Selectronic und dann bei der nachfolgenden Baureihe Die kurzere Verschlusszeit erlaubte es mit empfindlicheren Filmen zu arbeiten so dass Werte von ISO 15 25 bis ISO 27 400 einstellbar waren Ausserdem konnte man mit der 500 Sensor die allerdings noch teuren sogenannten Computerblitze verwenden Dazu gab es einen Blendenring am Objektiv Oben konnte man die Stellung A ablesen dann funktionierte alles wie bei der 200 Sensor wobei die Leitzahl mit einem Daumenrad rechts an der Gehausekappe eingestellt wurde den Wert zeigte ein Fenster daruber an Unten am Blendenring waren die Blendenwerte von 2 8 bis 22 einstellbar wie es fur das Blitzprogramm eines Computerblitzes erforderlich war Diese Optima 500 sensor kostete 229 DM zuzuglich Bereitschaftstasche gegen Aufpreis gab es sie auch allerdings nicht von Beginn an mit schwarzen Gehausedeckeln Stets besass sie aber das gleiche Objektiv wie die 200 Sensor obwohl ein Dreilinser der Preisklasse inzwischen vollkommen unangemessen war Abgeleitete Modelle Bearbeiten Hauptartikel Agfa Silette und Agfa Selectronic Von beiden Modellen existierten auch Versionen ohne Programmautomatik die sich an Fotoamateure wandten Sie fanden zwar nur wenige Kaufer Agfa konnte sie aber mit geringen Aufwand realisieren Die Silette LK Sensor entsprach weitreichend der Optima 200 Sensor war aber nur eine halbautomatische Kamera Das Pendant zur Optima 500 Sensor hiess Selectronic Sensor Optima Sensor electronic Dritte Generation Bearbeiten nbsp Die Agfa Optima 535 sensor nbsp Die Agfa Optima 1035 sensor nbsp Agfa Optima 1535 sensor nbsp Entfernungsmesser im Sucher der Optima 1535 sensorParatronic Verschluss Bearbeiten Den Paratronic hatte Agfa bereits bei der Selectronic eingefuhrt bevor er mit einer neuen Kamerageneration in alle Optima Modelle eingebaut wurde Seine Elektronik befand sich komplett im Objektivtubus so dass das Kameragehause kleiner als bisher gehalten werden konnte Bei der Optima hatte der Verschluss einen zweistufigen Sensor Ausloser zufolge Leichtes Antippen fuhrte zur Belichtungskontrolle mit einer Leuchtdioden Anzeige im Sucher Dann leuchtete eine rote Leuchtdiode wenn die Belichtungszeit unter 1 30 s lag Bei den Modellen 535 und 1035 gab es uberdies eine grune Diode die den Bereich daruber anzeigte Optima 535 Sensor Bearbeiten Als letzte Generation setzte Agfa 1976 mit der Optima 535 Sensor die 1959 begonnene Linie fort Ihre Formgestaltung stammte erneut von Schlagheck Schultes Design Diese Modelle unterschieden sich vor allem mit ihrem moderneren Aussehen wirkte doch die Vorganger Baureihe mittlerweile antiquiert da die Kunststofftechnik inzwischen komplexere Gehauseformen erlaubte Das seitliche Stativgewinde ermoglichte es zudem dort eine Trageschlaufe anzubringen Auffallig war ausserdem der ungewohnlich grosse Sucher welcher die Benutzung besonders leicht machte Die Helligkeitssteuerung beim Blitzen ging entsprechend der Optima 500 Sensor vonstatten da die sogenannten Computerblitze jetzt zum Standard zahlten Einlegen und Transport des Films funktionierten unverandert ausser dass der Schnellschalthebel nun oben auf der Kamera lag und die Umschaltung auf Filmrucktransport links daneben dabei handelte es sich um ein Knopf der gedruckt und gedreht werden musste Die kurzeste Verschlusszeit betrug entsprechend der Modellbezeichnung 1 500 s Als langste Verschlusszeit gab Agfa 15 s an tatsachlich konnte der Verschluss aber bis zu etwa 3 Minuten offnen wobei er sich dann aber unter Gejaule schloss die Bilder waren aber einwandfrei belichtet Die Elektronik wurde von drei anstatt bislang zwei Knopfzellen versorgt das Batteriefach befand sich unter der Ruckwand bei eingelegten Film empfahl die Bedienungsanleitung den Wechsel im Dunkeln Das Objektiv Solitar 40 mm f 2 8 besass vier Linsen wobei zur Entfernungseinstellung das gesamte Objektiv also nicht nur die Frontlinse verschoben wurde Anfanglich waren die nach aussen zeigenden Rander der verbauten Linsen geschwarzt spater fanden an dieser Stelle Sparmassnahmen statt Die Einstellung der Filmempfindlichkeit befand sich nicht mehr oben auf dem Gehausedeckel sondern am Objektiv Sie reichte wie gewohnt von ISO 25 15 bis ISO 500 28 und schob einen Verlaufsfilter vor die Messzellen Diese befanden sich innerhalb der Filterfassung welche deswegen grosser als bisher ausfallen musste man ging von einem 32 mm Steckfilter auf ein 49 mm Schraubgewinde uber Der empfohlene Verkaufspreis lag bei 259 DM zuzuglich Bereitschaftstasche wobei es sich zunachst um eine Ledertasche mit eingearbeitetem Becher fur den Objektivtubus spater nur noch um einen schwarzen Kunstlederbeutel handelte Wahrend die Pocketkameras eine silberne Metallgliederkette hatten gehorte zur Optima nur eine silberne Randelschraube mit schwarzem geflochtenem Nylonband und einer Schulterauflage aus Gummi Bei den ersten Gehausen war die Scheibe die auf der Unterseite den Filmtransport anzeigt nicht geriffelt und vernickelt sondern eben und abwechselnd rot und schwarz bemalt Ausserdem war das seitliche Stativgewinde in das normalerweise der Tragegurt geschraubt wurde noch aus Kunststoff Weil aber von einigen Besitzern Stative mit zu langen Schrauben verwendet wurden durchbrachen die Schrauben mitunter das Gehause Optima 1035 Sensor Bearbeiten Die gleichzeitig mit der 535 erschienene Optima 1035 Sensor unterschied sich entsprechend ihrer Modellbezeichnung durch eine kurzeste Verschlusszeit von 1 1000 s Ausserdem war ihr Objektiv Solitar S 40 mm f 2 8 mehrfachvergutet und es gab einen Selbstausloser sowie eine Anzeige der eingestellten Entfernung im Sucher Letzteres bestand aus den drei bekannten Symbolen und einem roten Zeiger an der Unterseite Der Selbstausloser war ungeachtet des elektronischen Verschlusses mechanisch ausgefuhrt Er wurde mit einem Hebel in Kamera Blickrichtung oben links neben dem Objektiv aufgezogen wahrend der Vorlaufzeit blinkte dann eine rote Leuchtdiode uber dem Objektiv Optima 335 Sensor Bearbeiten nbsp Die Agfa Optima 335 sensor1978 folgte die Optima 335 Sensor mit vereinfachter Ausstattung Das einfach vergutete Objektiv Agnatar 40 mm f 3 5 besass drei Linsen Die Belichtungszeit reichte entsprechend der Modellbezeichnung 335 nur bis zu 1 300 s wobei Agfa 2 s als langste Zeit angab Ab 1 30 s und langer leuchtet im Sucher eine rote LED auf 1535 Sensor Bearbeiten 1979 kam das Topmodell Optima 1535 Sensor welche die Ausstattung der 1035 um einen eingebauten Mischbildentfernungsmesser erganzte Sie wurde fur etwa 300 DM verkauft Ausserdem gab es nun das im Design angepasste wurfelformige schwarze Blitzgerat Optima Lux mit der Leitzahl 12 bei ISO 100 21 Es besass eine eigene Messzelle und wurde von zwei separaten AAA Zellen versorgt Optima Sensor electronic und flash Bearbeiten nbsp Die Agfa Optima Sensor electronic flashAus Kostengrunden verlegte Agfa die Produktion nach Portugal Coimbra in das sogenannte Reflecta Werk Hier wurden nun nicht nur die aktuellen Projektoren Diamator und Diamator AF sondern auch die Optima Sensor electronic baugleich mit der 535 und die dem Trend der Zeit entsprechend mit eingebautem d h in diesem Falle aufklappbarem Blitz ausgestattete Kamera flash hergestellt Die flash wirkte wegen dieses ursprunglich nicht vorgesehenen Einbaus etwas klobig und schwer bot aber zufriedenstellende Funktionalitat Sie besass ein seitliches Batteriefach fur zwei AAA Zellen Optima 935 Agfa Compact Bearbeiten nbsp AGFA Compact1981 konnte Agfa mit der Agfa Compact nennenswerte Beachtung erlangen besass sie doch ein Objektiv das nach Aufschieben des Objektivdeckels elektrisch ausfuhr Dies bewarb man als sssssit Kamera und wurde mit einem winzigen Gummimetall Motor in der Aufwickelspule moglich Motorisch ausfahrbare Objektive waren noch neu und wurden erst einige Jahre spater Standard bei Sucherkameras Besonders war auch das olivgrune Gehause der Compact Die Compact besass ebenfalls ein vierlinsiges Objektiv namlich das mehrschichtenvergutete Solinar 39 mm f 2 8 Ihr Belichtungsmesser konnte auf eine Empfindlichkeit von ISO 25 15 bis 400 27 eingestellt werden und die Belichtungszeit reichte von 1 45 s bis zu 1 1250 s Zum Lieferumfang gehorten ein Metallwinkel und ein Kabel zum Anschluss eines gewohnlichen Blitzgerates Als Zubehor gab es aber ein seitlich ansteckbares Blitzgerat Die Compact war der letzte im Agfa Camerawerk Munchen hergestellte Fotoapparat Die Bezeichnung Optima bei anderen Baureihen Bearbeiten Hauptartikel Agfa Parat und Agfamatic Die Programmautomatik baute Agfa auch in Kameras anderer Baureihen ein die dann eine Zeit lang den Namenszusatz Optima erhielten So kam es zu den Modellen Rapid Optima und Rapid Parat 1974 erschienen dann noch die Pocketkameras 5000 Optima Pocket Sensor und 6000 Optima Pocket Sensor mit elektronischer Verschlusssteuerung Mit dem Ubergang zur Agfamatic 5008 Makro Pocket Sensor und 6008 Makro Pocket Sensor entfiel der Namenszusatz schliesslich obwohl diese beiden Kameras die Programmautomatik unverandert beibehielten Schliesslich existierte noch die Agfa Compact unter der alternativen Bezeichnung Optima 935 Die Compact konnte man allerdings auch als eine neue Generation der Optima Serie sehen Alle mit Optima bezeichneten Kameras besassen auch eine Entfernungseinstellung mit drei einrastenden Symbolen Literatur BearbeitenGunther Kadlubek Rudolf Hillebrand AGFA Geschichte eines deutschen Weltunternehmens von 1867 bis 1997 2 Auflage Verlag Rudolf Hillebrand Neuss 1998 ISBN 3 89506 169 7 Weblinks BearbeitenAGFA Agfaabteilung Optima Die Familie der Agfa Optima sensor electronic Eine Fan Webseite zur Kult Kamera der 70er Jahre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agfa Optima amp oldid 235905973