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Adolf Graf 14 Juli 1899 in Annweiler am Trifels 4 November 1978 ebenda war ein deutscher Volksschullehrer Kirchenmusiker und Herausgeber Er war der erste Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche der Pfalz Protestantische Landeskirche und grundete 1951 die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz Adolf Graf 1972 in Rulzheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Kritik 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Adolf Graf 1972 in Rulzheim Nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Kaiserslautern legte Adolf Graf 1923 die Anstellungsprufung fur den Beruf des Volksschullehrers ab Bereits wahrend seiner Tatigkeit als Volksschullehrer die er bis 1949 zuletzt an der Zeppelinschule Speyer ausubte pragte Adolf Graf gleichzeitig die kirchenmusikalische Landschaft in der Pfalz Von 1924 bis 1930 war er in Annweiler und von 1930 bis 1958 an der Gedachtniskirche Speyer und an der Dreifaltigkeitskirche Speyer als Organist und Chorleiter tatig Graf war Orgelschuler des in Mannheim wirkenden Kirchenmusikers Arno Landmann und Anhanger der Orgelbewegung 1928 wurde er Dozent fur Orgelspiel und Chorleitung am Predigerseminar in Landau Seit 1936 war Adolf Graf Landesobmann der pfalzischen Kirchenmusiker und ab 1946 Orgelsachverstandiger der Protestantischen Landeskirche der Pfalz Zum Landesmusikwart wurde er 1949 ernannt Damit verbunden war die hauptamtliche Leitung des neu eingerichteten Amts fur Kirchenmusik in Speyer die zur Ernennung zum Landeskirchenmusikdirektor durch Kirchenprasident Hans Stempel fuhrte Im Jahre 1946 grundete Adolf Graf kirchenmusikalische Kurse zur Ausbildung musikalisch begabter Jugendlicher Sie wurden in mehreren pfalzischen Stadten einmal wochentlich abgehalten Der sich uber den gesamten Nachmittag erstreckende Unterricht umfasste die Facher Orgelspiel Orgelkunde Harmonielehre Musikgeschichte und Chorleitung fur die jeweils in der Praxis tatige Dozenten verpflichtet wurden Die Facher Orgelspiel Orgelkunde und Chorleitung ubernahm Adolf Graf lange Zeit selbst Die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz wurde im September 1951 ebenfalls durch Adolf Graf im Predigerseminar Landau gegrundet Aus Teilnehmern der kirchenmusikalischen Kurse stellte er einen Chor von zunachst rund 30 Sangerinnen und Sangern zusammen der sich der Pflege anspruchsvoller Literatur widmen sollte so den grossen Oratorien Motetten der Schutz Zeit und besonders der vokalen Kirchenmusik Johann Sebastian Bachs 1955 wurde Adolf Graf in das neu geschaffene Amt des Landeskirchenmusikdirektors LKMD der Pfalzischen Landeskirche berufen Diese Leitungsfunktion hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1 November 1968 inne Sein Nachfolger im Amt wurde nachdem Karl Hochreither der ursprunglich vorgesehen war eine Stelle in Berlin annahm Heinz Markus Gottsche Insgesamt leistete Adolf Graf nach dem Krieg in der Pfalz nachhaltige kirchenmusikalische Aufbau und Nachwuchsarbeit und schuf Strukturen die seine Amtszeit uberdauerten So geht auf Adolf Graf auch noch der bis heute im Zweijahresrhythmus stattfindende Landeskirchenmusiktag zuruck sowie das seit 1952 im Strube Verlag jahrlich erscheinende Chorheft Pfalz das seit 2018 okumenisch zusammen mit dem Bistum Speyer herausgegeben wird Des Weiteren war Adolf Graf seit 1938 Herausgeber von Praludiensammlungen und Choralvorspielen 1 die weit uber die Pfalz hinaus grosse Verbreitung fanden 2 3 4 5 Zu Adolf Grafs Schulern gehorten die Kirchenmusiker Karl Hochreither Wilhelm Krumbach der Theologe und Komponist Dieter Schnebel sowie der Philosoph Herbert Schnadelbach Adolf Graf verbrachte die Zeit nach seiner Pensionierung in Annweiler Hier fand er auf dem Bergfriedhof seine letzte Ruhestatte Auszeichnungen Bearbeiten1959 Peter Cornelius Plakette des Landes Rheinland Pfalz 1964 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 6 Ehrenplakette der Stadte Kaiserslautern Kirchheimbolanden Annweiler Kritik BearbeitenAls Vertreter der Orgelbewegung und in seiner Funktion als Landeskirchenmusikdirektor und Orgelbausachverstandiger der pfalzischen Landeskirche gingen auf Grafs Initiative zahlreiche Orgelneu und umbauten in der Pfalz zuruck Nachdem in Deutschland seit den 1930er Jahren die fruhbarocke norddeutsche Orgel mit ihrem obertonreichen Klang zum Ideal der Orgelbewegung geworden war mussten in den 1950er und 1960er Jahren auch in der Pfalz viele romantische Orgeln neuen Instrumenten mit steiler neobarocker Disposition weichen Die nachlassige und oberflachliche Intonation die Verwendung unerprobter Materialien sowie die handwerklich mitunter mangelhafte Umsetzung brachte den Instrumenten jener Zeit ruckblickend viel Kritik ein 5 Werke BearbeitenAdolf Graf Hrsg Deutsche Chorale Sing und Spielbuch fur Kirche und Haus Vierstimmige Choralsatze fur Chor Orgel und andere Instrumente Kaiserslautern Buchhandlung des Evangelischen Vereins fur die Pfalz 1938 Adolf Graf Hrsg Choralvorspiele fur den gottesdienstlichen Gebrauch Kassel Barenreiter Verlag 1938 Band 1 4 Adolf Graf Hrsg Freie Orgelstucke alter Meister Kassel Barenreiter Verlag 1938 Band 1 2 Literatur BearbeitenVictor Carl Lexikon pfalzer Personlichkeiten 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Arvid Hennig Verlag Edenkoben 2004 ISBN 3 9804668 5 X Weblinks BearbeitenAdolf Graf in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Graf Hg Choralvorspiele fur den gottesdienstlichen Gebrauch Bd I IV Ders Hg Freie Orgelstucke alter Meister Bd I II Evangelische Jugendkantorei der Pfalz Chorgeschichte seit 1951 Abgerufen am 21 Juni 2018 Aufbauarbeit in der Pfalz und internationale Beachtung 1955 wird aus dem Landesmusikwart der Landeskirchenmusikdirektor Adolf Graf und Heinz Markus Gottsche pragen die Kirchenmusik In Evangelischer Kirchenbote 2008 Heft 8 Speyer 2008 S 12 Ev Kirchenmusik Pfalz Abgerufen am 21 Juni 2018 a b Bernhard H Bonkhoff Denkmalorgeln in der Pfalz Evangelischer Presseverlag Pfalz Speyer 1990 S 25 38 349 60 Jahre Evangelische Jugendkantorei der Pfalz 1951 2011 Speyer Verlagshaus Speyer 2011Normdaten Person GND 129368210 lobid OGND AKS VIAF 88092322 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graf AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenmusiker und erster Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche der Pfalz Protestantische Landeskirche GEBURTSDATUM 14 Juli 1899GEBURTSORT Annweiler am TrifelsSTERBEDATUM 4 November 1978STERBEORT Annweiler am Trifels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Graf Kirchenmusiker amp oldid 238611681