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Andreas Gustav Adolph Boettge 23 August 1848 in Wittenberg 26 Januar 1913 in Wiesbaden war ein deutscher koniglicher Musikdirektor Militarkapellmeister Komponist und Arrangeur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAdolf Boettge wurde am 23 August 1848 in Wittenberg geboren 1853 zogen seine Eltern nach Magdeburg wo er die Realschule besuchte Da er viel Freude an der Musik und auch Talent fur dieselbe zeigte gab sein Vater ihm schon fruhzeitig Unterricht auf dem Klavier der Violine und verschiedenen Blasinstrumenten so dass er schon als 15 jahriger Knabe als Pianist und Violinist offentlich auftreten konnte Er besuchte auch die Herzogliche Musikschule in Bernburg Als er 17 Jahre alt war wurde er Soldat weil er einer Militarkapelle angehoren wollte Sein Vorbild war der damalige Musikdirektor Albert Parlow der grosse Erfolge mit seiner Kapelle des Pommerschen Fusilier Regiments Nr 34 errang Boettge meldete sich bei diesem Regiment und wurde dort am 5 Marz 1866 eingestellt Sein Ziel war einmal Kapellmeister zu werden und Parlow unterstutzte ihn in seinem musikalischen Bestreben Nach absolvierter dreijahriger Dienstzeit im 1 Garde Regiment zu Fuss in Potsdam lernte er den militarischen Paradedienst kennen Bei den Professoren Stern und Geyer in Berlin nahm er Unterricht im Kontrapunkt Unter Leitung von Wilhelm Wieprecht lernte er das Ubertragen grosserer Musikwerke fur Militarmusik Danach erhielt er im Oktober 1869 eine Stelle als Hoboist und Musiklehrer im Koniglichen Kadettenkorps zu Berlin Von 1869 bis 1871 besuchte er das Konigliche Konservatorium nbsp Die Festhalle mit dem Bismarckdenkmal von Moest davor das heute beim Bismarckgymnasium steht Nach Beendigung des Feldzuges 1871 wurde er von Wieprecht nach Karlsruhe Baden gesandt um dort die Leitung der Kapelle des 1 Badischen Leib Grenadier Regiments Nr 109 zu ubernehmen Er gab beinahe jeden Sonntag Musikkonzerte in der grossen Festhalle beim Stadtgarten Er und seine Kapelle waren sehr popular und wurde von tausenden Zuhorern aus allen Gesellschaftsklassen besucht Er komponierte zahlreiche Ouverturen Fantasien Potpourris und in den Armeen weitverbreitete Marsche Viele Stucke aus Wagners Parsifal passte er der Militarmusik an In den Programmen kamen unter anderem Fanfaren aus dem Jahre 1292 mit Pauken und Marsche aus dem Dreissigjahrigen Krieg vor Er bekam in den Jahren 1877 und 1885 die ehrenvolle Aufgabe die Musikchore des XIV Armeekorps unter seinem Taktstock zu vereinigen Am 19 September 1881 kam die schwedische Konigsfamilie mit einem Sonderzug nach Karlsruhe Am Bahnhof wurden sie begrusst vom Grossherzog Friedrich I von Baden und Seinem Leibgrenadierregiment es spielte die schwedische Nationalhymne Am Tage danach als das Grossherzogspaar Silberhochzeit feierte heiratete der schwedische Kronprinz Gustav der spatere Konig Gustav V Prinzessin Viktoria von Baden die einzige Tochter des badischen Grossherzogpaares Boettges Kapelle bestand aus 45 Musikern Sie war die erste Militarmusikkapelle in Deutschland und hatte Vorfuhrungen in den meisten deutschen Grossstadten unter anderem bei der Industrie und Handwerksmesse in Hamburg 1889 wo er sturmischen Applaus bekam Er kaufte etliche alte Musikinstrumente die er danach in seinem historischen Konzerten verwendete Im Jahre 1911 wurde Adolf Boettge fur seine 40 jahrige Zeit im Dienst der Militarmusik gefeiert Ludwig Keller widmete Boettge seine Hebraischen Melodien Dem Konigl Musikdirector Herrn Adolf Bottge verehrungsvoll gewidmet Kol nidre Hebraische Melodien fur Violoncello 1 Musikdirektor Adolf Boettge starb 64 jahrig in Wiesbaden im Offiziergenesungsheim 2 Dort war er nach einem Schlaganfall zur Kur er wurde auf dem Karlsruher Hauptfriedhof bestattet 3 Werke Auswahl Bearbeiten Hoch Grossherzog Friedrich Marsch 1903 zur Hundertjahrfeier des 1 Badischen Leib Grenadier Regiments Nr 109 Fidele Fastnacht Grosses narrisches Potpourri fur Pianoforte mit humoristischem Text 1886 4 Ehrungen BearbeitenEr bekam insgesamt 27 Orden darunter den schwedischen Schwertorden 5 sowie im Jahr 1903 den Orden vom Zahringer Lowen 6 In Karlsruhe Grunwinkel ist seit 1927 die Boettgestrasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenBoettge Adolf In Wolfgang Suppan Fritz Thelen Hrsg Lexikon des Blasmusikwesens Freiburg 1976 S 128 Adolf Boettge und die Musikkapelle des Grossherzoglich Badischen Leibgrenadier Regiments In Die Blasmusik 33 Jahrgang 1983 S 233 ff Der Schriftsteller und Journalist Albert Herzog 1867 1955 erwahnt Boettge in seinen Erinnerungen Ihr glucklichen Augen S 189 books google de Weblinks BearbeitenAdolf Boettge im Stadtwiki Karlsruhe Horbeispiel Badisches Leib Grenadier Regiment Karlsruhe Ltg Musikmeister Bottge Fest Reveille von Golde 1907 mp3 503 kB Einzelnachweise Bearbeiten Ludwig Keller Hebraische Melodien Mus Hs 1223 orch g in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Zeitschrift fur Instrumentenbau 1912 13 Band 33 Seite 555 Militarmusiker Adolf Boettge Auch Klassik und Fastnacht Vor 100 Jahren gestorben in StadtZeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 67 Jahrgang Nr 6 vom Freitag 8 Februar 2013 als Beilage zu DER KURIER vom Freitag 8 Februar 2013 online 1 2 Vorlage Toter Link web bnn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf dem Server der BNN abgerufen am 8 Februar 2013 Dep 1 T 41 Nr 246 im Staatsarchiv Sigmaringen Boettge Adolph In Vetenskapsakademi Hrsg Sveriges statskalender for ar 1925 Almqvist amp Wiksell boktryckeri AB 1925 ZDB ID 205099 7 S 862 schwedisch runeberg org Schwedischer Staatskalender Hof und Staatshandbuch des Grossherzogtums Baden 1910 Seite 248Normdaten Person GND 116226196 lobid OGND AKS VIAF 57361116 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boettge AdolfALTERNATIVNAMEN Boettge Andreas Gustav AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher MilitarmusikerGEBURTSDATUM 23 August 1848GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 26 Januar 1913STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Boettge amp oldid 209302560