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Dieser Artikel behandelt den polnischen Maler Zum rumanisch deutschen Maler siehe Adolf Behrmann Adolf Behrman auch Adolf Berman oder Abraham Berman 13 Juli 1876 in Tukums August 1943 im Ghetto Bialystok war ein polnischer Maler und Zeichner des Postimpressionismus und der Verschollenen Generation 1 2 3 Adolf Behrman Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Kunstlerischer Stil 3 Werke Auswahl 4 Gruppenausstellungen Auswahl 5 Einzelausstellungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiographie Bearbeiten nbsp Judische Braut Ol auf Leinwand 1914 nbsp Dunkelhautiger Junge Ol auf Leinwand 1930 nbsp Karneval Ol auf Leinwand vor 1939 nbsp Kustenlandschaft Ol auf Leinwand vor 1939 nbsp Strasse in Algier 1927Adolf Behrman wurde in eine judische Familie geboren Seine Eltern waren Roza und Markus Behrman Die Eltern zogen irgendwann vor dem Jahrhundertwechsel nach Lodz wo Adolf Behrman an der privaten Zeichenschule von Jakub Katzenbogen Zeichenunterricht nahm Anschliessend ging er nach Munchen wo er ebenfalls zunachst Privatunterricht erhielt und dann von 1900 bis 1904 an der Akademie der Bildenden Kunste eingeschrieben war Ab April 1902 studierte er u a bei Gabriel von Hackl 1905 gelang Behrman der Verkauf einer Serie von Gemalden und Zeichnungen an einen Kunstsammler in Lodz der ihm eine Reise nach Paris ermoglichte 4 Dort studierte er bis 1910 an der Ecole des Beaux Arts und ging danach zuruck nach Polen wo er wieder in Lodz lebte 3 Von 1924 bis 1927 reiste Behrman nach Palastina Agypten Tunesien Algerien und 1932 nach Marokko Seine aus dieser Zeit stammenden Landschaften sind zum bekanntesten Teil seines Schaffens geworden Behrmans Palette wurde in dieser Schaffensphase mit der Einfuhrung impressionistischer Tone heller und farbenfroher Weitere Reisen fuhrten ihn nach Deutschland Italien Frankreich und Spanien 1 Ab 1936 war Adolf Behrman Mitglied des polnischen Kunstlerverbandes Kurz nach dem Uberfall der deutschen Wehrmacht am 1 September 1939 auf Polen fluchtete er von Lodz in das 300 km ostlicher gelegene Bialystok das damals in der sowjetischen Besatzungszone lag Nach dem Uberfall der Nazis auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 versuchte Behrman sich das Leben zu nehmen Der Suizidversuch misslang 1 Am 16 August 1942 wurde Behrman in das Ghetto in Bialystok gebracht Dort leitete er die Werkstatt von Oskar Steffens in der judische Maler nach Reproduktionen die Bilder alter Meister kopierten Er starb wahrend der Liquidierung des Ghettos im August 1943 in dem Monat in dem die meisten Bewohner des Ghettos nach ihrem Aufstand gegen die SS Wachmannschaften erschossen wurden 1 Kunstlerischer Stil BearbeitenAdolf Behrman malte Landschaften vorwiegend des von ihm bereisten Orients Genreszenen sowie Figurenstudien in Ol Aquarell und in Pastell Bekannt wurde er auch fur seine Gemalde des Lebens im judischen Schtetl und Gruppenportrats 1 Er malte Szenen aus dem taglichen Leben der polnischen Juden und Ansichten von judischen Vierteln Sein Gemalde Die judische Braut aus dem Jahr 1914 wurde fur das Cover des Buches The Annihilation of Bialystok Jewry von Rafael Rajzner und Henry R Lew verwendet 5 Mitte der 1930er Jahre gestaltete er in Kazimierz Dolny das Interieur der dortigen Synagoge und schuf damit eines seiner wichtigsten Werke das bei einem Brand des Gebaudes wahrend des Krieges zerstort wurde Seine letzte grosse Ausstellung fand 1935 in Lodz statt Viele von Behrmans Gemalden wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort Einige seiner Gemalde befinden sich im Historischen Museum von Krakau und im Museum von Lodz 4 Werke Auswahl BearbeitenBeduinen auf Eseln vor 1934 Pastell auf Karton 46 60 cm Talmudist 1910 Ol auf Leinwand 69 59 cm Portrat eines Mannes mit Turban vor 1934 Ol auf Leinwand 52 42 cm Lesender Rabbi Ol auf Leinwand 69 49 cm Arabische Stadt vor 1934 Ol auf Karton 51 36 cm Orientalische Landschaft vor 1934 Ol auf Karton 36 48 cm Selbstportrat in arabischem Kostum vor 1934 Ol auf Pappe 35 35 cm Meknes 1934 Ol auf Malpappe 39 53 cm Selbstportrat mit Eisenhelm 1936 Ol auf Pappe 58 46 cm Portrat einer schwarzen Frau 1923 Pastell auf Papier 62 49 cm Jerusalem 1929 Pastell Gouache Tempera auf Karton 60 84 cmGruppenausstellungen Auswahl Bearbeiten1910 Salon des Independants Paris 1918 Fruhjahrsausstellung der Vereinigung bildender Kunstler und Kunstliebhaber in Lodz 1922 Fruhjahrs und Herbstausstellungen in der Judischen Gemeinde Warschau 1938 Salon der Judischen Gesellschaft zur Verbreitung der Kunst Jan Febr Warschau 1948 Ausstellung von Werken der Martyrer der deutschen Besatzung 1939 45 Warschau 1949 Gerettete Kunstwerke judischer Kunstler Warschau 1987 Ausstellung von Werken judischer Kunstler 1918 39 Haus der Kunst OsztynEinzelausstellungen Bearbeiten1925 Stadtische Kunstgalerie Lodz 1927 Stadtische Kunstgalerie Lodz 1927 Sonderausstellung in Hamburg 1931 Lokal in der Moniuszko Strasse in Lodz 1935 LodzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Behrman Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Adolf Behrman in Allgemeines Kunstlerlexikon Internationale Kunstlerdatenbank Online edited by Andreas Beyer Benedicte Savoy and Wolf Tegethoff Berlin New York K G Saur 2021 Adolf Behrman in Zentrale Datenbank der Holocaustopfer Yad Vashem abgerufen am 21 Februar 2023 a b Malgorzata Krasucka Margalit Abraham Adolf Behrman 1876 1943 Lodzer Jude aus Riga in der Zeitung Rzeczpospolita vom 3 November 2008 polnisch a b Lukasz Grzejszczak Der sichere Hafen des Kunstlers Abraham Adolf Behrman 1876 1943 Verband der polnischen Kunsthistoriker Stowarzyszenie Historykow Sztuki SHS in der Zeitung Wyborcza vom 26 Oktober 2001 polnisch JewishGen org The Stories Our Parents Found Too Painful to Tell by Rafael Rajzner and Henry R Lew Kehilalinks jewishgen org abgerufen am 21 Februar 2023 polnisch Normdaten Person GND 1078639191 lobid OGND AKS VIAF 317286935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behrman AdolfALTERNATIVNAMEN Berman Adolf Berman AbrahamKURZBESCHREIBUNG polnischer Maler und ZeichnerGEBURTSDATUM 13 Juli 1876GEBURTSORT TukumsSTERBEDATUM August 1943STERBEORT Ghetto Bialystok Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Behrman amp oldid 232107786