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Adolf Adam 9 Februar 1918 in Purgg Steiermark 7 August 2004 in Linz Oberosterreich war ein osterreichischer Statistiker und Informatiker Er war ein Pionier der EDV und gilt als Erneuerer der amtlichen Statistik in Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Adolf Adam Informatikpreis 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach Volksschule in Purgg und Hauptschule in Graz und Bad Goisern besuchte Adam eine zweijahrige Handelsschule in Salzburg Von 1934 bis 1938 absolvierte er die Hohere Abteilung fur Elektronik der Bundesgewerbeschule Graz Gosting die er mit Matura abschloss Im Jahr 1939 begann er ein Studium der Technischen Physik und der Versicherungsmathematik an der Technischen Hochschule Wien Der Zweite Weltkrieg unterbrach seine Ausbildung von 1940 bis 1945 war er zum Kriegsdienst eingezogen Er diente als Unteroffizier im Abnahmedienst fur Schwachstromtechnik Nach dem Krieg nahm er sein Studium wieder auf Als Studienfach wahlte er Angewandte Mathematik an der Technischen Hochschule Graz Dieses Studienfach wurde allerdings 1946 aufgelassen Er wechselte fur zwei Jahre an die Montanistische Hochschule Leoben wo er Markscheidewesen und Bergbau studierte 1947 ging er nach Wien wo er wissenschaftliche Hilfskraft am Institut fur Statistik der Universitat Wien bei Wilhelm Winkler wurde Er studierte Mathematische Statistik und wurde am 7 Juli 1954 an der Universitat Wien bei Edmund Hlawka uber Diskrete Verteilungen zum Dr phil promoviert Neben seiner Anstellung an der Universitat war er als Konsulent tatig Er erwarb den einzigartigen Gewerbeschein als Rechenmeister Als Industriekonsulent kam er mit programmgesteuerten Rechenanlagen in Beruhrung 1959 wurde er Universitatsassistent am Institut fur Statistik der Universitat Wien Die Lehrbefugnis fur das Gesamtgebiet der Statistik wurde ihm 1960 verliehen 1963 erhielt er ein Alexander von Humboldt Stipendium der Universitat zu Koln und war dort im Sommersemester Gastprofessor fur Betriebsstatistik Ein Jahr spater 1964 wurde er zum Universitatsprofessor an der Universitat Wien berufen Bereits im folgenden Jahr wurde er an die Universitat Koln berufen und leitete dort das damals grosste Institut fur Statistik im deutschsprachigen Raum mit 15 Mitarbeitern und etwa 800 bis 1000 Studenten 1966 wurde er an die gerade gegrundete Hochschule fur Sozial und Wirtschaftswissenschaften heute Johannes Kepler Universitat Linz nach Linz berufen Er war Vorstand des Instituts fur Statistik und Datenverarbeitung Adam erwirkte die Einrichtung einer vollakademischen Studienrichtung der Statistik Daneben half er beim Aufbau der Technisch Naturwissenschaftlichen Fakultat Er erstellte das Linzer Informationswissenschaftliche Programm LIP und ebnete damit den Weg zur Etablierung der Informatik als anerkannte Studienrichtung Bereits im Wintersemester 1967 68 wurden die ersten Vorlesungen im Rahmen des LIP abgehalten noch abseits des offiziellen Universitatsbetriebs Er gilt auch als Wegbereiter und Forderer der Etablierung der Wirtschaftsinformatik an der Universitat Linz 1 Von 1967 bis 1968 war er Rektor der Universitat 2 Er war Mitgrunder der Technisch Naturwissenschaftlichen Fakultat im Jahr 1968 und deren Grundungsdekan 1971 erfolgte die staatliche Genehmigung der Studienrichtung Informatik Auf sein Betreiben erfolgte 1971 auch die Umbenennung der damaligen Hochschule fur Sozial und Wirtschaftswissenschaften nach dem vormals in Linz tatigen Astronomen Johannes Kepler in Johannes Kepler Universitat 1972 konnte Adam seine Lehrbefugnis auf Angewandte Informatik und Bildungsokonomie ausweiten Im Jahr 1988 wurde Adolf Adam emeritiert Adolf Adam Informatikpreis BearbeitenDer nach Adolf Adam benannte Studentenpreis wurde vom Fachbereich Informatik der Johannes Kepler Universitat Linz 2011 erstmals vergeben Die Jury wurde von Schulerinnen und Schulern Adams gebildet 3 Auszeichnungen Bearbeiten1983 Grosses Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 4 1998 Ehrenzeichen des Landes OberosterreichLiteratur BearbeitenGerhard Chroust Hrsg Adolf Adam ein Leben in Anekdoten Festschrift zum 80 Geburtstag Wien 1998 Adolf Adam Vom himmlischen Uhrwerk zur statischen Fabrik 600 Jahre Entdeckungsreise in das Neuland osterreichischer Statistik und Datenverarbeitung Verlag Herbert O Munk Wien 1973 Franz Pichler Helmut Beran Osterreichische Computerpioniere im Portrait Prof Adam zu seinem 85 Geburtstag OCG Journal 1 2003 24 27 Wilfried Grossmann Norbert Rozsenich beide Universitat Wien Nachruf Prof Ing Dr Adolf ADAM 9 Februar 1918 7 August 2004 PDF Datei 376 kB Austrian Journal of Statistics Band 34 2005 Nummer 1 3 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von Adolf Adam im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Festschrift zum 80 Geburtstag Nachruf im Austrian Journal of Statistics Volume 34 2005 Number 1 3 6 Adolf Adam Austria Forum Dreiteiliges Interview mit Adolf Adam im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Lutz Jurgen Heinrich Armin Heinzl Friedrich Roithmayr Wirtschaftsinformatik Einfuhrung und Grundlegung 3 Aufl Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen Wien 2007 39 Franz Strehl Hrsg Johannes Kepler Universitat Linz Universitatsverlag Trauner Linz Adolf Adam Informatikpreis Memento vom 13 September 2017 im Internet Archive Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Normdaten Person GND 118701924 lobid OGND AKS LCCN n85113499 VIAF 109973480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adam AdolfKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Statistiker und InformatikerGEBURTSDATUM 9 Februar 1918GEBURTSORT Purgg SteiermarkSTERBEDATUM 7 August 2004STERBEORT Linz Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Adam Informatiker amp oldid 236442652