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Ado Anderkopp 6 Januarjul 18 Januar 1894greg in der Landgemeinde Massu 30 Juli 1941 in Tallinn war ein estnischer Politiker und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Politiker 3 Sportfunktionar 4 Staatsstreich 1934 5 Tod 6 Literatur 7 WeblinksFruhe Jahre BearbeitenAdo Anderkopp wurde als Sohn des Landwirts Jaan Anderkopp und seiner Frau Liisu Kukk geboren Er besuchte zunachst die Stadtschule von Tallinn anschliessend von 1907 bis 1913 das Nikolaus I Gymnasium in der estnischen Hauptstadt Ab 1909 war er als Leichtathlet und Fussballer bekannt Anderkopp studierte von 1913 bis 1917 Rechtswissenschaft an der Universitat Sankt Petersburg 1922 legte er sein juristisches Examen als Externer an der Universitat Tartu ab 1916 17 war Anderkopp als Geschaftsmann in Petrograd tatig 1917 arbeitete er fur das russische Innenministerium und das Handels und Industrieministerium Dann war er Sekretar des Landkreises Virumaa Wierland im Nordosten Estlands Mit der staatlichen Unabhangigkeit Estlands von Russland 1918 engagierte sich Anderkopp politisch Wahrend des Estnischen Freiheitskrieges gegen Sowjetrussland 1918 1920 organisierte Anderkopp die paramilitarischen Verbande im Nordosten Estlands Politiker BearbeitenIn der jungen estnischen Demokratie schloss sich Anderkopp der Estnischen Arbeitspartei Eesti Tooerakond an die von estnischen Intellektuellen aus Sankt Petersburg mitgegrundet worden war Die Partei war zunachst Mitte links orientiert wanderte aber Mitte der 1920er Jahre ins eher konservative Lager Ab Januar 1932 benannte sie sich nach mehreren Parteizusammenschlussen in Nationale Zentrumspartei Rahvuslik Keskeradkond um Von 1921 bis 1929 war Anderkopp wahrend der gesamten Zwischenkriegszeit eine der Fuhrungspersonlichkeiten der Partei verantwortlicher Redakteur der parteinahen Tageszeitung Vaba Maa Im April 1919 wurde er in die verfassungsgebende Versammlung der Republik Estland Asutav Kogu gewahlt Er gehorte dem demokratisch gewahlten estnischen Parlament Riigikogu in allen funf Legislaturperioden an Von 1923 bis 1929 war er Vorsitzender des Zentralkomitees der Estnischen Arbeitspartei und Fraktionsvorsitzender Insgesamt gehorte Anderkopp funf estnischen Kabinetten als Minister an Kabinett Ressort Amtszeit Partei Pats II Kriegsminister 2 August 1923 19 Februar 1924 ETEStrandman II Gerichts und Innenminister 12 April 1930 12 Februar 1931 ETETeemant IV Innenminister 19 Februar 1932 19 Juli 1932 RKEEinbund I Gerichts und Innenminister 19 Juli 1932 1 November 1932 RKEPats VI Gerichts und Innenminister 1 November 1932 18 Mai 1933 RKEVon 1921 bis 1925 gehorte er zur estnischen Delegation der Volkerbundversammlung Anderkopp war Mitbegrunder der estnischen Volkerbundsgesellschaften Sportfunktionar BearbeitenDaneben war Anderkopp einer der fuhrenden Sportfunktionare im Estland der Zwischenkriegszeit Ab 1920 war er Vorsitzender des Estnischen Sportbunds Eesti Spordi Liit Er gehorte zu den Grundern des Estnischen Olympiakomitees Eesti Olumpiakomitee Anderkopp vertrat die estnische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1920 und 1936 1920 21 1923 und von 1934 bis 1940 war Anderkopp Vorsitzender des Tallinner Sportvereins Kalev Von 1930 bis 1939 amtierte er als Prasident des Estnischen Fussballverbands Eesti Jalgpalli Liit Staatsstreich 1934 BearbeitenIm Marz 1934 riss der geschaftsfuhrende estnische Staats und Regierungschef Konstantin Pats mit Hilfe des Militars in einem unblutigen Putsch die Macht an sich und installierte ein autoritares Regime Die Parteien wurden mit einem Betatigungsverbot belegt das demokratisch gewahlte Parlament trat nicht mehr zusammen Anderkopp arrangierte sich mit der neuen Herrschaft Er wurde im Dezember 1936 in die verfassungsgebende Versammlung Rahvuskogu gewahlt die ein neues ganz auf Pats zugeschnittenes Grundgesetz ausarbeitete Anschliessend gehorte er ab Februar 1938 der ersten Kammer des Parlaments Riigivolikogu an Tod BearbeitenMit der sowjetischen Besetzung Estlands wurde Anderkopp am 22 Juli 1940 verhaftet Am 28 Juli 1941 wurde er zum Tode verurteilt und zwei Tage spater in Tallinn hingerichtet Literatur BearbeitenEesti elulood Tallinn Eesti entsuklopeediakirjastus 2000 Eesti Entsuklopeedia 14 ISBN 9985 70 064 3 S 19f Weblinks BearbeitenKurzbiographie Memento vom 9 Februar 2016 im Internet Archive estnisch Biobibliographische AngabenNormdaten Person VIAF 1911149544574200490009 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Mai 2022 PersonendatenNAME Anderkopp AdoKURZBESCHREIBUNG estnischer Politiker Mitglied des Riigikogu und JournalistGEBURTSDATUM 18 Januar 1894GEBURTSORT Landgemeinde MassuSTERBEDATUM 30 Juli 1941STERBEORT Tallinn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ado Anderkopp amp oldid 235939229