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Adelheid Torhorst 16 August 1884 in Ledde Westfalen 11 Dezember 1968 in Lehnitz war eine deutsche Padagogin und Politikerin Adelheid Torhorst links und ihre Schwester Marie 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTorhorst wurde im westfalischen Ledde Kreis Tecklenburg Westfalen als Tochter des Pastors Arnold Torhorst 1841 1909 und seiner Frau Luise geb Smend 1847 1923 geboren Sie hatte insgesamt sechs Geschwister besonders die Beziehung zu ihrer vier Jahre jungeren Schwester Marie Torhorst 1888 1989 war sehr eng Beide beeinflussten sich zeitlebens in ihrem bildungspolitischen Denken und Handeln Von 1896 bis 1901 besuchte Adelheid eine Hohere Tochterschule Lyzeum Danach begann sie im Oberlyzeum im Stift Keppel eine Ausbildung zur Lehrerin die sie 1904 mit der Anerkennung der Lehrbefahigung fur Mittelschulen und Hohere Madchenschulen abschloss Von 1905 bis 1907 war sie als Haus Erzieherin in Mecklenburg tatig 1908 1909 als Lehrerin an der Hoheren Privat Madchenschule in Wittenberg Nach dem Tod des Vaters 1909 und dem Umzug der Familie nach Bonn bereitete sie sich neben einer Tatigkeit als Lehrerin auf ihr eigenes Abitur vor das sie Ostern 1910 als Externe am Koniglichen Realgymnasium in Trier bestand Im selben Jahr begann sie das Studium der Reinen und Angewandten Mathematik in Bonn Dort sollte sich ab 1913 auch ihre Schwester Marie im selben Fach immatrikulieren Als Studentinnen der zweiten Generation waren Adelheid und Marie Torhorst Ausnahmen unter den Studierenden Das gewahlte Studienfach Mathematik war indes unter Frauen dieser Generation recht popular Wahrscheinlich wurde ihre Wahl von dem Umstand begunstigt dass Preussen an den hoheren Madchenschulen mathematisch naturwissenschaftlichen Unterricht eingefuhrt hatte So erschien eine Tatigkeit als Mathematiklehrerin trotz der damals vorgeschriebenen Entlassung einer Beamtin im Falle ihrer Heirat Beamtenzolibat fur die Planung eines unabhangigen Berufslebens attraktiv Daruber hinaus belegt die im Jahre 1915 mit Eduard Study als Doktorvater abgeschlossene Promotion mit dem Titel Die rationale Normalflache vierter Ordnung des R5 und ihre Projektionen in den vier und dreidimensionalen Raum ihr Interesse fur Mathematik Nach dem Abschluss fur die Anstellungsfahigkeit als Oberlehrerin an Hoheren Schulen schloss sie ein Zweitstudium in Germanistik in Bonn 1918 erfolgreich ab In den Jahren 1918 1921 war sie als Studienratin an der Stadtischen Studienanstalt mit Lyzeum Viktoria Schule in Essen tatig Der Erste Weltkrieg 1914 1918 stellte fur sie eine bedeutende Zasur dar Gepragt durch diese Erfahrungen trat Adelheid Torhorst ein Jahr nach dem Kriegsende in die USPD ein Im Jahre 1922 wechselte sie sechs Jahre vor ihrer Schwester Marie in die SPD deren Mitglied sie bis 1931 blieb Von 1924 bis 1931 war sie Mitglied ab 1927 Sekretarin des Bundes der freien Schulgesellschaften Deutschlands Unterverband Bezirk Dusseldorf Im Rahmen dieses Amtes nahm sie unter anderem am Treffen des Bundes der freien Schulgesellschaften Deutschlands in Magdeburg teil der zu dem Grundthema Soziologie und Schule stattfand Daruber hinaus war sie im Jahre 1929 Delegierte zur Reichstagung des Bundes der freien Schulgesellschaften in Braunschweig und SPD Delegierte zum SPD Parteitag in Magdeburg Ihr Kampf um die Weltlichkeit von Schule und Unterricht stiess in jenen Schaffensjahren immer wieder an die Grenzlinien der eigenen Partei Dies zeigt sich beispielsweise anhand der Kontroverse mit dem Berliner SPD Stadtrat und Reichstagsabgeordneten Kurt Lowenstein Am 1 September 1931 trat Adelheid Torhorst offentlich von der SPD in die KPD uber Wie viele ihrer politischen Weggefahrten musste Torhorst mit der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 ins Ausland Niederlande emigrieren Die zwolf Jahre wahrende Phase der NS Diktatur 1933 1945 bedeutete fur sie ein Dasein im Untergrund Nach dem Ende der NS Diktatur und dem Zweiten Weltkrieg 1939 1945 siedelte sie im April 1949 zu ihrer Schwester Marie nach Weimar uber Gemeinsam zogen diese im Jahre 1951 nach Lehnitz im Kreis Oranienburg Ab dem Jahre 1961 arbeitete sie an personlichen Erinnerungen und Analysen zur weltlichen Schulbewegung und dem Bund der freien Schulgesellschaften in der Weimarer Republik die allerdings erst nach ihrem Tode 1968 veroffentlicht wurden Ehrungen BearbeitenDie Torhorst Gesamtschule in Oranienburg ist nach Adelheid und Marie Torhorst benannt 1 Werke BearbeitenDie rationale Normalflache vierter Ordnung des R5 und ihre Projektionen in den vier und dreidimensionalen Raum Dissertation Tubingen 1915 Zur weltlichen Schulbewegung in der Weimarer Republik Personliche Erinnerungen und Analysen Hrsg von Karl Heinz Gunther Akademie der padagogischen Wissenschaften der DDR Berlin 1972 Literatur BearbeitenTorhorst Adelheid In Werner Roder Herbert A Strauss Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Saur Munchen 1980 S 766f Karl Heinz Gunther Hrsg Pfarrerstochter Padagogin Kommunistin Aus dem Leben der Schwestern Adelheid und Marie Torhorst Dietz Berlin 1986 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adelheid Torhorst im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Arnold Torhorst ubernimmt Schul Patenschaft fur Oranienburger Torhorstschule In Markische Oderzeitung 28 Januar 2011 moz de Normdaten Person GND 124954790 lobid OGND AKS LCCN nr88008975 VIAF 35402777 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Torhorst AdelheidKURZBESCHREIBUNG deutsche PolitikerinGEBURTSDATUM 16 August 1884GEBURTSORT Ledde WestfalenSTERBEDATUM 11 Dezember 1968STERBEORT Lehnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adelheid Torhorst amp oldid 233749691