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Adam von Fulda um 1445 in Fulda 1505 in Wittenberg war ein deutscher Humanist und wirkte ab 1490 als Komponist Musiktheoretiker und Historiker am Hof Friedrichs des Weisen von Sachsen Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Musik im 15 Jahrhundert Seine Abhandlung De musica leitete zu den humanistischen deutschen Musiklehren uber 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Traktat 2 2 Kompositionen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdam von Fulda wurde um 1445 geboren Nach dem Studium in Basel ging er nach Niederbayern Seine musikalischen Studien absolvierte er als Benediktinermonch im Kloster Vornbach am Inn wo er wohl auch seine Schrift De musica verfasste die er am 5 November 1490 fertigstellte Er verliess das Kloster und war seit 1490 Leiter der Kantorei am Hof Friedrichs des Weisen in Torgau an deren Spitze er bis 1501 stand Im Jahre 1502 wurde er in Wittenberg bei der Grundung der Universitat als Dozent eingetragen 2 Anschliessend lehrte er als Dozent an der Universitat Wittenberg und trat dort einem humanistischen Zirkel bei 3 1492 wurde Adam von Fulda von Kurfurst Friedrich zusatzlich mit dem Sammeln von alten historien croniken und geschichten aus etlichen clostern stifften und andern enden beauftragt Ab 1497 arbeitete er an einer Chronik zur sachsischen Geschichte deren unvollendetes Material nach Adams Tod 1505 von Georg Spalatin ubernommen wurde der dann um 1515 1517 eine weitaus umfangreichere sachsische Chronik erstellte Adams fruhe Forschungen bildeten die Grundlage fur die Konzeption einer Reihe von 24 Darstellungen sachsischer Herrscher in der um 1500 eingerichteten Stammstube des neu erbauten Schlosses zu Wittenberg 4 Adam von Fulda starb 1505 an der Pest Sein Nachfolger im kurfurstlichen Amt wurde Konrad Rupff Werk BearbeitenTraktat Bearbeiten Adam von Fulda ist vor allem als Verfasser des musiktheoretischen Traktats De musica hervorgetreten der aus vier Teilen besteht in denen die folgenden Themen behandelt werden 7 Kapitel uber Erklarung Erfindung und Lob der Musik 17 Kapitel uber Handfuhrung Gesang Stimme Notenschlussel und Tonarten 13 Kapitel uber Mensuralmusik und 8 Kapitel uber Intervalle und Konsonanz Uber seinen Schuler Johann Walter beeinflusste Adam von Fulda mit seinem Traktat Michael Praetorius und Heinrich Schutz Das uberlieferte Manuskript des Traktats wurde in Strassburg geschrieben und ist auf den 5 November 1490 datiert Kompositionen Bearbeiten Der Hauptteil der uberlieferten Kompositionen Adams von Fulda sind lateinische Chorwerke fur Knaben und Mannerchor Seine vierstimmige Messe ist nach dem Vorbild Guillaume Dufays gestaltet Der vierstimmige Tonsatz auf den Text O vera lux et gloria gehorte ursprunglich zu dem Lied Ach hulff mich leid vnd senlich klag das in Joseph Klugs Wittenberger Gesangbuch 1535 zu finden ist Dort wird Adam von Fulda auch als Textdichter gefuhrt Selbst Musikhistorikern ist Adam von Fulda allenfalls als Verfasser eines Musiktraktats ein Begriff kaum als Komponist Wie seine deutschen Zeitgenossen steht auch er unter dem Verdacht der stilistischen Ruckstandigkeit Aber seine Musik vor allem die MissaSeit ich dich herzlieb meiden muss ist in ihrer freien Stimmfuhrung von ausserordentlicher Schonheit 5 Werke BearbeitenTheoretische Schrift De musica 1490 Theologisch poetische Schrift Ein ser andechtig Cristen lich Buchlei aus hailige schrifften vnd Lerern von Adam von Fulda in teutsch reymenn gesetzt Mit 8 Holzschnitten von Lucas Cranach Wittenberg 1512 Missa fur vier Stimmen Seit ich dich herzlieb meiden muss Motetten Dies est laetitiae Hymnus Sancti Johannes Baptistae Ut queant laxis und O vera lux et gloria 10 Offizien im Leipziger Codex Apel 3 weltliche Lieder in Das Liederbuch des Amt von Aich um 1510 Neudruck 1930 Ab etwa 1497 Vorarbeiten fur eine sachsische ChronikLiteratur BearbeitenArrey von Dommer Adam von Fulda In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 43 f Hans Engel Adam von Fulda In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 50 f Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Adam von Fulda In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 30 von Fulda shtml Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adam von Fulda im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Adam von Fulda in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Adam von Fulda im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Adam von Fulda in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Einzelnachweise Bearbeiten Adam von Fulda im Rhonlexikon Memento vom 10 August 2007 imInternet Archive Abgerufen am 20 Februar 2014 Hans Engel Adam von Fulda In Neue Deutsche Biographie Band 1 1953 S 50 51 deutsche biographie de Adam von Fulda hoasm org Abgerufen am 20 Februar 2014 englisch Anke Neugebauer Thomas Lang Cranach im Schloss Das Wirken und die Werke Lucas Cranachs d A und seiner Werkstatt in Schloss und Schlosskirche Wittenberg In Leonhard Helten et al Hrsg Das ernestinische Wittenberg Spuren Cranachs in Schloss und Stadt Wittenberg Forschungen Bd 3 Petersberg 2015 S 11 91 hier S 78 85 Adam von Fulda Messe Motetten Lieder Memento vom 13 Juni 2010 im Internet Archive In Partituren Ausgabe 14 Abgerufen am 20 Februar 2014 Normdaten Person GND 118646885 lobid OGND AKS LCCN n85305185 VIAF 40171884 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adam von FuldaKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und MusiktheoretikerGEBURTSDATUM um 1445GEBURTSORT FuldaSTERBEDATUM 1505STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam von Fulda amp oldid 237108591