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Adam III Batthyany 3 Marz 1704 in Catez ob Savi 15 November 1782 in Gussing war ein ungarischer Magnat und Grundherr aus der Adelsfamilie Batthyany und als solcher Graf von Batthyany de Nemetujvar Er war der Begrunder der Scharfensteiner Linie der Familie und erlangte vor allem als Stifter und Bauherr von Kirchen historische Bedeutung 1 2 Wappen der Linien der Batthyany Sekundogenitur Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Ehe und Nachkommen 4 Auszeichnungen 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenBatthyany war der zweitalteste Sohn von Sigmund I Graf Batthyany 1673 1726 und dessen Ehefrau Isabella Rosina geb Grafin Gallenberg 1670 1731 Adams Grossvater Paul I 1639 1674 war einer der beiden Sohne von Adam I der von der Familie als Stammvater im eigentlichen Sinn betrachtet wird Dieser teilte sein Erbe unter seinen Sohnen Christoph II 1637 1687 und Paul I auf Aus den Nachkommen Christophs ging die spatere erste furstliche Linie hervor aus den Nachkommen Pauls die ursprunglich graflichen Linien mit der spateren zweiten furstlichen Linie Das Geschlecht zahlte zu den bedeutendsten Adelsfamilien der Habsburgermonarchie Leben und Wirken BearbeitenAdam III erbte nach dem Tod seines Vaters 1726 unter anderem die Herrschaft Pinkafeld mit dem dazugehorigen Herrensitz Schloss Pinkafeld Ausserdem erbte er auch einen Teil der Herrschaft Gussing die als seit 1524 genutzter Stammsitz der Familie unter den Nachkommen von Adam I regelmassig aufgeteilt wurde was sogar die Raumlichkeiten auf Burg Gussing mit einschloss Adam III erweiterte seinen Besitz um das Judengebaude in Gussing das der Familie als herrschaftlicher Ansitz in der Stadt diente sowie um die Herrschaft Burgau und die Guter in Rakonicz Malzenitz und Zalaszentgrot das er von einem seiner Neffen erwarb Bereits zu Lebzeiten seines Vaters um 1721 herum hatte Adam III vom spateren Furst Nikolaus I Joseph Esterhazy das Gut Elesko deutsch Scharfenstein erworben Nach diesem wurde die aus ihm und seinen mannlichen Nachkommen bestehende Nebenlinie der Batthyany benannt 3 4 Zwischen dem Grundherren Adam III und der Bevolkerung kam es 1735 zum Wiederaufleben von Konflikten um die Privilegien der Pinkafelder die bereits zwischen 1697 und 1719 zu Auseinandersetzungen zwischen der Bevolkerung und Adams Vater Sigmund I fuhrten Dabei ging es hauptsachlich um Mautfreiheit die Befreiung von Militareinquartierungen und die Gerichtsbarkeit deren Rechte die Batthyany immer wieder versuchten zu beschneiden Obwohl sich selbst Maria Theresia und Joseph II mit den Beschwerden der Pinkafelder befassen mussten und die Septemviraltafel 1768 zu Gunsten der Stadt entschied gingen die Auseinandersetzungen bis uber den Tod Adam III am 15 November 1782 hinaus weiter 5 Als Patronatsherr mehrerer Pfarren in seinen Herrschaftsgebieten liess Adam III einige grosstenteils bis heute bestehende Sakralbauten errichten umbauen oder sanieren Um 1748 liess er den Kreuzweg und die Kalvarienbergkirche Pinkafeld mit Unterstutzung seines Bruders Paul II 1702 1740 dem Domprobst zu Raab erbauen In Heiligenbrunn das zum Teil der Gussinger Herrschaft von Adam III gehorte liess er das alte gotische Kirchengebaude erst mit einem neuen Hochaltar ausstatten umbauen und sanieren und 1764 dann schliesslich die heute noch bestehende Pfarr und ehemalige Wallfahrtskirche Heiligenbrunn errichten In St Nikolaus bei Gussing dessen Kirche bis 1945 Sitz einer eigenstandigen ursprunglich kroatischsprachigen Pfarre war liess er um 1770 Dach und Mauerwerk der alten Kirche sanieren Von 1773 bis 1774 wurde in seinem Herrschaftssitz Pinkafeld die Katholische Pfarrkirche im Stil des Spatbarock errichtet 6 7 Teile der Pfarrkirche Burgau stammen ebenfalls aus der Zeit seiner Herrschaft Darunter das 1775 errichtete Eingangsjoch mit der dreiachsigen Orgelempore sowie die Platzlgewolbe auf neu gegliederten Wandpfeilern nbsp Kreuzweg Pinkafeld nbsp Kalvarienbergkirche Pinkafeld nbsp Katholische Pfarrkirche Pinkafeld nbsp Hochaltar in Heiligenbrunn nbsp Pfarrkirche Heiligenbrunn nbsp Orgelempore der Pfarrkirche BurgauEhe und Nachkommen BearbeitenAdam III heiratete im Jahr 1736 Maria Anna geb Grafin Esterhazy 1716 1757 Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor 8 Franz IV Graf Batthyany 1737 1821 Agathe geb Freiin Stillfried Maria Elisabeth 1738 1772 Miklos Forgach Sidonia Regina 1739 1816 Johann Graf Illeshazy Karl II Graf Batthyany 1742 1814 Johann Nepomuk I Graf Batthyany 1744 1851 Maria Grafin Herberstein Maria Anna 1747 1772 Maximilian I Graf Batthyany Julia Sidonia 1751 1811 Andras Graf Berenyi de KarancsberenyDa alle Sohne von Adam III ohne mannliche Nachkommen blieben starb die Scharfensteiner Linie mit dem Tod von Johann Nepomuk I im Jahre 1851 im Mannesstamm aus Auszeichnungen BearbeitenSchatzmeister des Konigreiches Ungarn wirklicher Geheimer Rat k k KammererEinzelnachweise Bearbeiten Gert Polster Die Gruft der Fursten und Grafen Battyhany Hrsg Amt der Burgenlandischen Landesregierung Abt 7 Landesmuseum Burgenland Eisenstadt 2016 ISBN 978 3 85405 215 9 S 44 38 40 Gert Polster Die Gruft der Fursten und Grafen Battyhany Hrsg Amt der Burgenlandischen Landesregierung Abt 7 Landesmuseum Burgenland Eisenstadt 2016 ISBN 978 3 85405 215 9 S 53 Felix Tobler Finanzverwaltung und Finanzen des hochfurstlich Esterhazyschen Majorates 1762 1813 In Burgenlandisches Landesarchiv Hrsg Burgenlandische Heimatblatter Band 70 Eisenstadt 2000 S 95 9 14 zobodat at PDF A Reisser Hrsg Verzeichniss der in dem Stammbaume der furstlichen und graflichen Familie v Batthyany vorkommenden Familienmitglieder Wien 1896 S 23 oszk hu PDF Michael Floiger Pinkafeld In atlas burgenland at Michael Floiger abgerufen am 9 Oktober 2023 Gunter Nikles Filialkirche St Nikolaus In st nikolaus com Gunter Nikles abgerufen am 9 Oktober 2023 deutsch englisch Josef Rittsteuer Zur Kirchengeschichte von Heiligenbrunn In Heiligenbrunn Chronik zur 800 Jahr Feier 1998 S 155 Gert Polster Die Gruft der Fursten und Grafen Battyhany Hrsg Amt der Burgenlandischen Landesregierung Abt 7 Landesmuseum Burgenland Eisenstadt 2016 ISBN 978 3 85405 215 9 S 42 43 PersonendatenNAME Batthyany Adam III KURZBESCHREIBUNG ungarischer Magnat und GrundherrGEBURTSDATUM 3 Marz 1704GEBURTSORT Catez ob SaviSTERBEDATUM 15 November 1782STERBEORT Gussing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam III Batthyany amp oldid 239245136