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Adalbert Hengsberger 14 Januar 1853 in Gelnhausen 8 August 1923 in Frankfurt am Main war der letzte Burgermeister der Stadt Bockenheim Grabstatte Familie Hengsberger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Politik 1 2 Ehe und Kinder 2 Ehrungen 3 Bockenheims Eingemeindung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Staatsprokurators Carl Hengsberger besuchte Adalbert Hengsberger die Hohe Landesschule Hanau Nach dem Abitur begann er an der Philipps Universitat Marburg Rechtswissenschaft zu studieren Am 24 Januar 1874 wurde er im Corps Teutonia zu Marburg recipiert 1 Als Inaktiver wechselte er an die Universitat Leipzig und die Georg August Universitat Gottingen Im Oktober 1876 bestand er das Referendarexamen Im Februar 1877 wurde er zum Dr iur promoviert Seit 1882 Gerichtsassessor kam er an das Landgericht Hanau und das Landgericht Kassel Nach drei Jahren als Gerichtsassessor bei der Staatsanwaltschaft Hannover wurde er 1886 Stadtsyndikus in Hameln 1890 1895 wurde er als Nachfolger von Johann Georg Temme zum Burgermeister von Bockenheim gewahlt Mit dem Vizeburgermeister Julius Wurmbach nach dem die Wurmbachstrasse benannt ist sorgte er fur die Elektrifizierung Bockenheims Mit Frankfurts Oberburgermeister Franz Adickes unterschrieb er den ab 1 April 1895 gultigen Eingemeindungsvertrag mit der seit 1866 nicht mehr als Freie Stadt Frankfurt souveranen und nun preussischen Stadt Frankfurt am Main Hengsberger wurde danach zum ersten besoldeten Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main ernannt Hier arbeitete er unter anderem als Justiziar des Tiefbauamtes bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1919 2 1914 1916 hatte er am Ersten Weltkrieg teilgenommen Bis 1921 war er Mitglied des Frankfurter Provinzial und Bezirksausschusses Politik Bearbeiten Von 1893 bis 1918 sass er im Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden Von 1892 bis 1918 war er Abgeordneter in neun Provinziallandtagen der Provinz Hessen Nassau Ehe und Kinder Bearbeiten Verheiratet war er seit 1883 mit Else Hengsberger 1862 1943 Ihr am 11 November 1886 geborener Sohn Carl fiel als 28 jahriger Oberleutnant des 79 Artillerie Regiments am 7 Dezember 1914 in den ersten Monaten des Ersten Weltkriegs im Elsass Ausser ihm waren zwei Tochter aus der Ehe hervorgegangen 3 Als Adalbert Hengsberger mit 70 Jahren gestorben war wurde er auf dem neuen Friedhof Bockenheim nahe der Westmauer beerdigt Ehrungen BearbeitenDie damals noch bahngleisfuhrende Strasse Schone Aussicht wegen der Aussicht auf die Tore Frankfurts in Bockenheim wurde 1895 zu Ehren von Adalbert Hengsberger in Adalbertstrasse umbenannt Bockenheims Eingemeindung BearbeitenDie Plane zur Eingemeindung von Bockenheim stammten aus dem Jahre 1875 Bockenheim ursprunglich zur Grafschaft Hanau gehorig war 1736 in den Besitz von Hessen Kassel gekommen Bereits zur Reformationszeit wandelten aus Frankfurt verdrangte Emigranten aus Handwerkerkreisen den bis dahin landwirtschaftlichen Charakter des Dorfes Der anwachsende gewerbliche Sektor der Gemeinde veranlasste 1819 die Erhebung Bockenheims zur kurhessischen Stadt Die Industrialisierung setzte in Bockenheim fruher als in Frankfurt ein Freie entwicklungsfahige Grundstucksflachen und die direkte Eisenbahnanbindung waren u a forderlich Um das Frankfurter Westend vor weiterem Anwachsen der Bockenheimer Industrie in Richtung auf die besten Wohnlagen zu schutzen und vom Preussischen Innenministerium getrieben wurde 1895 vom Frankfurter Oberburgermeister Franz Adickes die Eingemeindung der damals 18 675 Einwohner zahlenden Stadt betrieben Sie wurde von der Sophienstrasse an in die vornehmeren Wohnbereiche Frankfurts einbezogen der Westen blieb uberwiegend Arbeiterwohngemeinde und Industriebereich Der steigende Preisdruck auf die Grundstuckspreise konnte so durch Ausweitung der Bebauungsplane gemildert werden Literatur BearbeitenJochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 174 Nassauische Parlamentarier Teil 2 Barbara Burkardt Manfred Pult Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868 1933 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 71 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 17 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 2003 ISBN 3 930221 11 X Nr 143 Zur Geschichte der Eingemeindung der Stadt Bockenheim Zur Eingemeindung von Bockenheim Memento vom 2 November 2014 im Internet Archive PDF 899 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adalbert Hengsberger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hengsberger Adalbert Christian Johannes Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 104 573 Freunde Bockenheims e V Hrsg Bockenheimer Strassen erzahlen Verlag Pro Literatur Mammendorf 2006 ISBN 3 86611 152 5 S 15 Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825 bis 2000 Nr 560 S 129 f Normdaten Person GND 1168832217 lobid OGND AKS VIAF 342153954888205680001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hengsberger AdalbertALTERNATIVNAMEN Hengsberger Adalbert Christian Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG letzter Burgermeister der Stadt BockenheimGEBURTSDATUM 14 Januar 1853GEBURTSORT GelnhausenSTERBEDATUM 8 August 1923STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalbert Hengsberger amp oldid 212099348