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Achim Brauer 12 Februar 1958 in Dormagen ist ein deutscher Geowissenschaftler und Abteilungsleiter der Sektion Klimadynamik und Landschaftsentwicklung am Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrauer studierte an der Universitat Trier dort wurde er 1988 diplomiert Seine Diplomarbeit befasste sich mit der Rekonstruktion von Seespiegelveranderungen und Klimaveranderungen im Holozan am Beispiel des Weinfelder Maares Anschliessend arbeitete er fur einige Zeit in der Wirtschaft 1994 wurde er mit der Dissertation Weichselzeitliche Seesedimente des Holzmaars Warvenchronologie des Hochglazials und Nachweis von Klimaschwankungen promoviert 1 Er verbrachte einen Forschungsaufenthalt in Frankreich und ist seit 1999 am Geoforschungszentrum in Potsdam tatig Dort leitet er das ICLEA Institut zur Integrierten Klima und Landschaftsentwicklungsanalyse Seit 2010 ist er ausserdem ausserplanmassiger Professor fur Klimadynamik und Landschaftsentwicklung an der Universitat Potsdam 2 Zuvor war er Privatdozent 3 2023 wurde er korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 4 Forschung BearbeitenBrauer analysierte anhand von Bohrkernen zum Beispiel von Seesedimenten wie den Eifel Maaren die Entwicklung des Erdklimas 5 befasst sich mit Warvenchronologie und Mikrofaziesanalyse Quartargeologie abruptem Klimawechsel und den Wechselwirkungen von Mensch und Klima In seiner Dissertation erweiterte er die Warvenchronologie bis zu 22 500 Jahren BP in eine Zeit des Gletscherverstosses in Mitteleuropa fur die ansonsten lokal keine Pollen oder Radiokarbon Datierungen zur Verfugung standen Die jahreszeitliche Zuordnung der Sedimentabfolge gelang durch Identifizierung der Periode des 87 7 jahrigen Gleissberg Zyklus nach Wolfgang Gleissberg der Sonnenaktivitat in den Sedimenten was gleichzeitig den Nachweis des Einflusses der Sonnenaktivitat in den Kaltzeiten der letzten Eiszeit belegte Er konnte auch einen scharfen Ubergang zu organischen Warven vor 13 900 Jahren feststellen mit einem Ubergangsbereich zum Spatglazial von rund 350 Jahren und in der Hochphase der Vereisung zwei Perioden mit verstarkter Windaktivitat 6 die mit den marinen Heinrich Ereignissen korrelieren besonders kalte Klimaphasen 2008 wies er mit Kollegen aus Bohrkernen des Meerfelder Maars einen abrupten Klimawechsel in Mitteleuropa beim Ubergang zur Jungeren Dryaszeit ein erneuter Kalteeinbruch am Ende des Spatglazial nach vor rund 12 700 Jahren entsprechend einem plotzlichen von einem Jahr aufs andere Anstieg der Windstarken aufgrund eines geanderten Zirkulationsmusters wahrscheinlich atlantischer Weststromungen 7 2012 fand er einen Zusammenhang zwischen einem Ubergang zu einem kuhlen windigeren Klima vor 2800 Jahren in Mitteleuropa Homerisches Minimum und einem Minimum solarer Aktivitat in Sedimentkernen im Meerfelder Maar wobei die solare Aktivitat an der Haufigkeit des Isotops Beryllium 10 abgelesen wird die im Minimum der Sonnenaktivitat zunimmt 8 9 Eine relativ geringe Abschwachung der UV Strahlung in der oberen Atmosphare fuhrt dabei nach Brauer und Kollegen zu einer Verlagerung des Jet Stream und die Daten deuten auf eine abrupte Klimaanderung innerhalb acht Jahren die ohne grosse Verzogerung der Anderung der Sonnenaktivitat folgt An seinem Institut untersucht er auch den Zusammenhang von Klima und Seesedimenten aufgrund rezenter Prozesse insbesondere am Tiefen See und mit polnischen Kollegen im Czechowski See der Tucheler Heide in Polen Schriften Bearbeitenmit Christoph Endres Christina Gunter Thomas Litt Martina Stebich Jorg F W Negendank High resolution sediment and vegetation responses to Younger Dryas climate change in varved lake sediments from Meerfelder Maar Germany in Quaternary Science Reviews 18 1999 S 321 329 AbstractWeblinks BearbeitenInternetseite beim Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam Publikationsliste Portrat Deutsches Klima KonsortiumEinzelnachweise Bearbeiten Veroffentlicht in der Zeitschrift Documenta naturae Palaeo bavarian Geological Survey 85 1994 Abstract Memento vom 10 Mai 2013 im Internet Archive Liste der gemeinsam berufenen Professoren des Instituts fur Erd und Umweltwissenschaften an der Universitat Potsdam Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive Unruhige Sonne und Klimawandel 13 Juni 2008 abgerufen am 1 Juli 2023 OAW wahlt 31 neue Mitglieder In science apa at 3 April 2023 abgerufen am 4 April 2023 Meist schnell und abrupt Mein Szenario Memento des Originals vom 29 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pnn de PNN 15 August 2007 Im Alter zwischen 15 500 und 16 500 Jahren BP und zwischen 18 500 und 19 500 Achim Brauer Gerald Hauk Peter Dulski Daniel Sigman Jorg Negendank An abrupt wind shift in western Europe at the onset of the Younger Dryas cold period in Nature Geoscience 1 2008 S 520 523 Markus Becker Schwachelnde Sonne loste antike Kalteperiode aus In Der Spiegel 6 Mai 2012 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 1 Juli 2023 Martin Puertas Brauer u a Regional atmospheric circulation shifts induced by a grand solar minimum Nature Geoscience 5 2012 397 401Normdaten Person GND 1102396265 lobid OGND AKS VIAF 8074693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brauer AchimKURZBESCHREIBUNG deutscher GeowissenschaftlerGEBURTSDATUM 12 Februar 1958GEBURTSORT Dormagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Achim Brauer amp oldid 235095785