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Abdelaziz Ben Tifour arabisch عبد العزيز بن طيفور DMG ʿAbd al ʿAziz b Ṭifur 25 Juli 1927 in Hussein Dey Wilaya Algier 19 November 1970 nahe Draa Ben Khedda war ein franzosisch algerischer Fussballspieler Ben Tifour 1959 Inhaltsverzeichnis 1 Vereinskarriere 1 1 Stationen 2 Der Nationalspieler 3 Erfolge 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksVereinskarriere BearbeitenDer meist als Halb beziehungsweise Aussensturmer oder Seitenlaufer eingesetzte Ben Tifour begann seine Karriere im Erwachsenenbereich bei ES Tunis und anschliessend CS Hammam Lif im heutigen Tunesien 1 Tunesien war wie seine Heimat Algerien eine der funf nordafrikanischen franzosischen Kolonien die verwaltungsmassig als Departements zum franzosischen Mutterland zahlten und deren Bewohner als franzosische Staatsburger galten Mit Hammam Lif wurde der technisch begabte elegante eher zierliche Offensivspieler 2 1948 und moglicherweise auch schon im Jahr zuvor regionaler Pokalsieger Ob er in einem oder beiden Finals in der siegreichen Elf stand ist nicht feststellbar Anschliessend nahm ihn der Erstdivisionar OGC Nizza unter Vertrag Bei den Aiglons die Spieler des OGC werden auch heute noch haufig als junge Adler bezeichnet entwickelte er sich schnell zum Stammspieler dessen Karriere 1950 51 eine langere Verletzungsunterbrechung erfuhr Dennoch wurde er an der Cote d Azur am Ende dieser dritten Saison nach einem spannenden Kopf an Kopf Rennen bei dem Nizza und den Tabellenfunften lediglich ein Punkt trennte und der bessere Torquotient gegenuber Lille Olympique von 1 59 zu 1 33 den Ausschlag gab erstmals Meister Im Jahr darauf konnten die Aiglons ihren Titel verteidigen und Abdelaziz Ben Tifour hatte sich zum Mittelpunkt des Angriffsspiels seiner Elf entwickelt 3 Gegen Ende der Saison wurde er erstmals in die franzosische Nationalelf berufen siehe unten Doch die Saison 1951 52 hatte noch einen dritten Hohepunkt fur ihn parat In einem torreichen heftig umkampften gleichwohl ausserordentlich fairen und niveauvollen Pokalfinale 4 erzielte Ben Tifour nach gut einer Stunde den vorentscheidenden Treffer zum 4 3 mit dem der Widerstand von Girondins Bordeaux endgultig gebrochen war Endstand 5 3 und OGC sich als erst vierter Klub in die Liste der franzosischen Double Gewinner eintragen konnte Ausserdem folgte im Juni 1952 die Teilnahme an der Coupe Latine die Nizza nach einem 4 2 uber Sporting Lissabon und einem 0 1 gegen den FC Barcelona als Zweiter beendete Auf Grund des Verkaufs mehrerer Leistungstrager kampfte Nizza in der folgenden Saison lange gegen den Abstieg der schliesslich vermieden werden konnte nicht so jedoch von Ben Tifour der im Sommer 1954 zum Absteiger AS Troyes Savinienne transferiert wurde In der zweiten Liga brannte der Algerier als Kopf der Mannschaft allerdings ein wahres Feuerwerk ab Troyes schoss 101 Punktspieltore kehrte prompt ins fussballerische Oberhaus zuruck und Ben Tifour reiste nach dem letzten Spieltag aufgrund seiner Leistungen zur Weltmeisterschafts Endrunde 1954 in die Schweiz Beinahe hatte er in diesem Fruhjahr ein weiteres Pokalendspiel erreicht allerdings musste sich Troyes im Halbfinale mit 1 2 dem spateren Pokalsieger beugen und der hiess ausgerechnet OGC Nizza Nachdem die AS Troyes allerdings zwolf Monate spater wieder abstieg sicherte sich die AS Monaco 1955 Ben Tifours Dienste Die Monegassen entwickelten sich unter seinen Regiekunsten zu einer Spitzenmannschaft die die folgenden Jahre zweimal als Dritter und einmal als Funfter der Division 1 abschloss und Ende April 1958 das Pokalhalbfinale erreichte In diesem kam Ben Tifour der drei Wochen zuvor noch das Viertelfinale bestritten hatte nicht mehr zum Einsatz zwischen diesen beiden Spielen endete seine Karriere im franzosischen Profifussball abrupt siehe unten 1962 kehrte er nach Algerien zuruck und spielte fur die USM Algier trainierte anschliessend die algerische Nationalmannschaft und die Jeunesse Sportive Kabylie Auf der Fahrt von seinem Wohnort Algier nach Tizi Ouzou wo er das Training seiner Vereinself leiten wollte verungluckte Abdelaziz Ben Tifour im November 1970 todlich 5 Stationen Bearbeiten Olympique de Hussein Dey 1939 1944 als Jugendlicher Esperance Sportive de Tunis 1944 1946 Club Sportif de Hammam Lif 1946 1948 Olympique Gymnaste Club de Nice 1948 1953 129 Spiele 34 Tore in D1 Association Sportive Troyes Savinienne 1953 1955 davon nur 1954 55 in D1 31 9 Association Sportive de Monaco 1955 14 April 1958 86 13 Union Sportive de la Medina AlgerDer Nationalspieler BearbeitenBen Tifour bestritt zwischen Mai 1952 und Oktober 1957 vier A Landerspiele fur die franzosische Nationalelf Er zahlte zum Aufgebot der Bleus bei der WM Endrunde in der Schweiz und bestritt dort ein Spiel das 3 2 gegen Mexiko Auch fur die Weltmeisterschaft 1958 raumte man ihm gute Chancen ein erneut in den franzosischen Kader berufen zu werden bis er im Fruhjahr eine personliche Entscheidung traf die sein Leben schlagartig veranderte Ab Mitte April 1958 spielte er unter anderem gemeinsam mit seinen Profikollegen Rachid Mekhloufi AS Saint Etienne und Mustapha Zitouni ebenfalls bei AS Monaco fur eine algerische Nationalauswahl die vom Front de Liberation Nationale der Befreiungsbewegung im Kampf gegen die franzosische Herrschaft ins Leben gerufen worden war und aus propagandistischen Grunden in den folgenden Jahren insbesondere in Staaten der Dritten Welt und des Ostblocks auftrat Der franzosische Fussballverband sperrte die beteiligten Profis umgehend auf Lebenszeit und ihre Klubs kundigten ihre Vertrage fristlos Anders als Mekhloufi ist Abdelaziz Ben Tifour nach dem Ende des Burger Kriegs Abkommen von Evian 1962 nicht mehr in den franzosischen Ligabetrieb zuruckgekehrt Erfolge BearbeitenFranzosischer Meister 1951 1952 Franzosischer Pokalsieger 1952 Tunesischer Pokalsieger heute inoffizieller Titel 1947 1948 4 A Landerspiele fur Frankreich davon je eines in seiner Zeit bei Nizza und Troyes zwei bei Monaco 246 Spiele und 56 Tore in der Division 1 6 Literatur BearbeitenHubert Beaudet 2002 Le Championnat et ses champions 70 ans de Football en France Alan Sutton Saint Cyr sur Loire 2002 ISBN 2 84253 762 9 Hubert Beaudet 2003 La Coupe de France Ses vainqueurs ses surprises Alan Sutton Saint Cyr sur Loire 2003 ISBN 2 84253 958 3 Denis Chaumier Les Bleus Tous les joueurs de l equipe de France de 1904 a nos jours Larousse o O 2004 ISBN 2 03 505420 6 L Equipe Gerard Ejnes 2004 La belle histoire L equipe de France de football L Equipe Issy les Moulineaux 2004 ISBN 2 9519605 3 0 L Equipe Gerard Ejnes 2007 Coupe de France La folle epopee L Equipe Issy les Moulineaux 2007 ISBN 978 2 915535 62 4 Michel Nait Challal Dribbleurs de l independance L incroyable histoire de l equipe de football du FLN algerien Ed Prolongations o O 2008 ISBN 978 2 916400 32 7Anmerkungen Bearbeiten Nait Challal S 62 Chaumier S 37 Beaudet 2002 S 44 f L Equipe Gerard Ejnes 2007 S 368 in noch hoheren Tonen lobt dieses Endspiel Beaudet 2003 S 68 Nait Challal S 210 212 Stephane Boisson Raoul Vian Il etait une fois le Championnat de France de Football Tous les joueurs de la premiere division de 1948 49 a 2003 04 Neofoot Saint Thibault o J Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abdelaziz Ben Tifour Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Datenblatt mit Foto auf der Seite der FFFNormdaten Person GND 1221760033 lobid OGND AKS VIAF 5024160606845216300009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ben Tifour AbdelazizKURZBESCHREIBUNG franzosisch algerischer FussballspielerGEBURTSDATUM 25 Juli 1927GEBURTSORT Hussein DeySTERBEDATUM 19 November 1970STERBEORT bei Draa Ben Khedda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abdelaziz Ben Tifour amp oldid 238139000