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Abdulhak Hamid Tarhan osmanisch عبد الحق حامد IA ʿAbdu l Ḥaḳḳ Ḥamid 2 Januar 1852 im Istanbuler Stadtteil Bebek 13 April 1937 in Istanbul war ein Autor Diplomat und Politiker des Osmanischen Reiches und der Republik Turkei Abdulhak Hamid Tarhan Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Kindheit 2 Karriere 3 Werke 3 1 Gedichte 3 2 Theaterstucke 3 3 Memoiren 4 Literatur 4 1 Deutsch 4 2 Turkisch 4 3 Englisch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie und Kindheit BearbeitenAbdulhak Hamid den Namen Tarhan fuhrte er erst seit der Einfuhrung der Familiennamen in der Turkei 1935 stammte aus einer angesehenen Familie von Religionsgelehrten und Medizinern Sein Grossvater vaterlicherseits Abdulhak Molla sowie auch schon dessen Grossvater Buyuk Hayrullah Efendi und alterer Bruder Mustafa Behcet Efendi waren oberste Hofarzte des Sultans turkisch hekimbasi Abdulhak Hamids Vater Hayrullah Efendi war ebenfalls Mediziner und Politiker ist heute aber vor allem als Historiker bekannt Seine Mutter Munteha Nasib Hanim stammte aus dem Kaukasus und war als Sklavin nach Istanbul gelangt 1 Im Alter von zehn Jahren begleitete Abdulhak Hamid seinen alteren Bruder Abdulhalik Nasuhi Bey nach Paris und besuchte dort etwa anderthalb Jahre lang eine Privatschule Er wurde ausserdem von Hasan Tahsini unterrichtet 1864 kehrte er zuruck nach Istanbul und begleitete im Jahr darauf seinen Vater nach Teheran wo dieser als osmanischer Botschafter diente Nach dem unerwarteten Tod seines Vaters ein Jahr spater kehrte die Familie nach Istanbul zuruck 1 Karriere BearbeitenNach dem Tod seines Vaters arbeitete Abdulhak Hamid einige Jahre lang bei verschiedenen Regierungsbehorden und lernte dort den Publizisten und Autor Ebuzziya Tevfik kennen der ihn in Kontakt mit weiteren Schriftstellern wie Namik Kemal brachte 1874 heiratete er Fatma Hanim aus der Familie der Pirizade 1 Von 1876 bis 1878 war Abdulhak Hamid zweiter Sekretar an der osmanischen Botschaft in Paris Wegen eines regierungskritischen Theaterstuckes das er in dieser Zeit veroffentlichte wurde ihm der Posten jedoch wieder entzogen und er musste mehrere Jahre ohne feste Stelle auskommen was ihn in wirtschaftliche Schwierigkeiten brachte Einen ihm angebotenen Posten als Sekretar an der Botschaft in Berlin lehnte er 1880 jedoch ab 1 1883 ging er als osmanischer Konsul nach Mumbai wo die indische Kultur grossen Einfluss auf sein dichterisches Werk ausubte Aufgrund einer Tuberkuloseerkrankung seiner Frau trat er 1885 mit ihr die Heimreise nach Istanbul an sie starb jedoch schon auf dem Weg Seinen Kummer verarbeitete er in Gedichten wie Makber Das Grab 1 Nach seiner Ruckkehr nach Istanbul erhielt er eine Stelle als oberster Sekretar der osmanischen Botschaft in London 1890 heiratete er dort seine zweite Frau die Englanderin Nelly Clower Er setzte seine schriftstellerische Tatigkeit fort geriet jedoch erneut in Konflikt mit der strengen Zensur unter dem osmanischen Sultan Abdulhamid II und wurde zunachst entlassen Dank der Intervention einflussreicher Freunde wurde er zwar kurz darauf wieder eingestellt und sogar befordert musste sich dafur aber verpflichten von jeder weiteren Veroffentlichung seiner Werke abzusehen 1 1895 wurde er fur zwei Jahre nach Den Haag versetzt kehrte danach aber nach London zuruck 1906 erfolgte die Ernennung zum Botschafter in Brussel Nach Nellys Tod heiratete er dort 1911 seine dritte Frau Lucienne eine Belgierin 1 Mit Beginn der zweiten osmanischen Verfassungsperiode 1908 durfte Abdulhak Hamid wieder publizieren Nach dem Sturz der jungturkischen Regierung 1912 wurde er jedoch aus dem diplomatischen Dienst entlassen und kehrte nach Istanbul zuruck wo er zwei weitere schwierige Jahre durchlebte Von 1914 bis 1918 war er Mitglied des Senats Meclis i A yan Nach der Auflosung des Parlaments infolge der osmanischen Niederlage im Ersten Weltkrieg und des Waffenstillstands von Mudros lebte er mittellos in Wien und kehrte erst nach dem Ende des Turkischen Unabhangigkeitskrieges nach Istanbul zuruck Aufgrund seiner Verdienste um die Heimat erhielt er eine monatliche Rente sowie eine Wohnung im Macka Palas im vornehmen Istanbuler Viertel Nisantasi 1 1928 wurde er als Abgeordneter ins turkische Parlament gewahlt und behielt dieses Amt bis zu seinem Tod 1937 bei Er liegt auf dem Friedhof Zincirlikuyu im Istanbuler Stadtteil Sisli begraben Werke BearbeitenGedichte Bearbeiten Sahra Das offene Land 1879 Makber Das Grab 1885 Olu Der Tote 1885 Hacle Das Brautgemach 1886 Bunlar Odur Das sind sie 1885 Divaneliklerim Yahut Belde Meine Torheiten oder die Stadt 1885 Bir Sefirenin Hasbihali Herzenserguss eines liederlichen Madchens 1886 Bala dan Bir Ses 1912 Osmanische Originalversion PDF 1 4 MB Validem 1913 Osmanische Originalversion PDF 1 0 MB Ilham i Vatan 1916 Tayflar Gecidi 1917 Ruhlar 1922 Garam 1923 Theaterstucke Bearbeiten Macera yi Ask 1873 Sabr u Sebat 1875 Icli Kiz 1875 Duhter i Hindu 1876 Nazife 1876 Nesteren Die Narzisse 1878 Tarik Yahut Endulus un Fethi Tarik oder die Eroberung Andalusiens 1879 Tezer Yahut Abdurrahman i Salis 1880 Esber 1880 Zeynep 1908 Ilhan 1913 Liberte 1913 Finten 1916 Ibn i Musa Yahut Zadulcemal 1917 Sardanapal 1917 Abdullahi s Sagir 1917 Yadigar i Harb 1917 Hakan 1935 Cunun i Ask 1917 Kanuni nin Vicdan Azabi 1937 Memoiren Bearbeiten Abdulhak Hamid in Hatiralari Abdulhak Hamids Memoiren herausgegeben von Inci Enginun Dergah Yayinlari Istanbul 1994 ISBN 975 7462 75 6 gesammelte und in lateinische Schrift ubertragene Ausgabe der folgenden Zeitschriftenartikel Hayat ve Hatiratim Mein Leben und meine Erinnerungen Artikelfolge in den Zeitungen Ikdam 28 Januar bis 26 Juni 1924 und Vakit 6 Juli 1924 bis 17 Marz 1925 Ustad i Azam in Hususi Ruznamelerinden Sahifeler Aus den privaten Tagebuchern des Grossen Meisters Artikelfolge in der Zeitung Vakit 28 Marz bis 10 Mai 1925 Eserlerimi Nasil Yazdim Wie ich meine Werke schrieb Artikelfolge in der Zeitschrift Resimli Ay Nr 53 56 Juli Oktober 1928 Literatur BearbeitenDeutsch Bearbeiten Beatrix Caner Turkische Literatur Klassiker der Moderne Georg Olms Verlag 1998 ISBN 3 487 10711 2 S 90 f Otto Spies Die moderne turkische Literatur In Handbuch der Orientalistik Turkologie Leiden u a Brill 1982 ISBN 90 04 06555 5 S 346 f Franz Taeschner Die osmanische Literatur In Handbuch der Orientalistik Turkologie Brill Leiden u a 1982 ISBN 90 04 06555 5 S 346 f Turkisch Bearbeiten Emin Ali Cavli Abdulhak Hamid in dogum tarihi In Tarih Hazinesi Tarih ve Ilim Mecmuasi Subat 1951 S 343 345 Ubersicht uber verschiedene widerspruchliche Angaben zu Tarhans Geburtsdatum und Klarung der Frage auf Grundlage eines Schriftstuckes seines Vaters Inci Enginun Abdulhak Hamid Tarhan in Tiyatrolari I VII Dergah Yayinlari 1998 2002 Inci Enginun Abdulhak Hamid Tarhan 1852 1937 In Turkiye Diyanet Vakfi Islam Ansiklopedisi Band 1 1988 S 207 210 Ihsan Safi Abdulhak Hamid Tarhan Hayati sanati eserleri eserlerinden secmeler Hikmet Nesriyat 2002 Ihsan Safi Altin suyuna batirilmis bir hayat Abdulhak Hamid Tarhan Dergah Yayinlari 2006 ISBN 975 995 032 4 Ahmet Hamdi Tanpinar XIX asir Turk edebiyati tarihi durchgesehen und bearbeitet von Abdullah Ucman 8 Auflage YKY Istanbul 2010 ISBN 978 975 08 1159 3 S 449 528 Erstveroffentlichung 1949 Englisch Bearbeiten Ahmet Hamdi Tanpinar ʿAbd al Ḥaḳḳ Ḥamid In The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 1 Brill Leiden 1960 S 61 62 brillonline comWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Abdulhak Hamid Tarhan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Abdulhak Hamid Tarhan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag in der Encyclopedia of the Modern Middle East and North AfricaEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Inci Enginun Abdulhak Hamid Tarhan 1852 1937 In Turkiye Diyanet Vakfi Islam Ansiklopedisi Band 1 1988 S 207 210 dort S 207 Normdaten Person GND 119373556 lobid OGND AKS LCCN n80149041 VIAF 12467598 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tarhan Abdulhak HamidKURZBESCHREIBUNG osmanischer Autor und PolitikerGEBURTSDATUM 2 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