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Als zweite osmanische Verfassungsperiode osmanisch ايکنجى مشروطيت IA Ikinci Mesrutiyet bezeichnet man in der osmanischen Geschichte den Zeitraum zwischen der Machtubernahme der Jungturken im Jahre 1908 und dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg Zusammentreffen des osmanischen Parlaments im Dezember 1908Im Jahre 1908 wurde gegen den Widerstand des damaligen Sultans Abdulhamid II und ihm nahestehender konservativer islamischer Kreise die Verfassung von 1876 wieder in Kraft gesetzt Die konstitutionelle Revolution von 1908 wurde zunachst vor allem von den nichtmuslimischen Minderheiten begeistert begrusst Im ganzen Reich fanden Wahlen zum Abgeordnetenhaus statt Die Instabilitat des Regimes wurde von den europaischen Machten ausgenutzt um die osmanische Herrschaft auf dem Balkan zuruckzudrangen Die Angst und das Misstrauen von Teilen der herrschenden turkischen Elite vor allem gegen die christlichen Minderheiten wie Griechen und Armenier mundete dann in den Pogromen und Vertreibungen die wahrend des Ersten Weltkrieges zum Volkermord an den Armeniern und den Assyrern eskalierten als wahrend der Dardanellenschlacht im April 1915 die unmittelbare Gefahr einer alliierten Invasion der Hauptstadt Konstantinopel seit 1930 Istanbul drohte die damals zu einem grossen Teil von Angehorigen der Minderheiten bewohnt war Literatur BearbeitenUdo Steinbach Geschichte der Turkei CH Beck TB Munchen 2000 ISBN 3 406 44743 0Siehe auch BearbeitenOsmanisches Reich Komitee fur Einheit und Fortschritt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweite osmanische Verfassungsperiode amp oldid 212839200