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47 846444444444 8 8578888888889 Koordinaten 47 50 47 2 N 8 51 28 4 OAachtopfAachtopfLageLand oder Region Landkreis Konstanz Baden Wurttemberg Koordinaten 47 50 47 N 8 51 28 O 47 846444444444 8 8578888888889Hohe 475Aachtopf Baden Wurttemberg AachtopfLage der QuelleGeologieGebirge HegauQuelltyp KarstquelleAustrittsart QuelltopfHydrologieFlusssystem RheinVorfluter Radolfzeller Aach Rhein NordseeSchuttung 8590 l sTiefe 18 mDer Aachtopf auch Aachquelle bei Aach in Baden Wurttemberg ist die wasserreichste Karstquelle Deutschlands 1 Aus der Quelle entspringt die Radolfzeller Aach auch Hegauer Aach die nach 32 km bei Radolfzell in den Bodensee mundet Inhaltsverzeichnis 1 Daten 2 Wasserherkunft 3 Umgebung 4 Erforschung 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDaten BearbeitenDie Quelle auf einer Hohe von 475 m u NHN 2 hat eine durchschnittliche Schuttung von 8590 l s diese ist jedoch wie gewohnlich bei Karstquellen stark von der Jahreszeit abhangig und schwankt zwischen 1300 und 24 000 l s Das Wasser der Aachquelle steigt aus einer 18 m tiefen unterirdischen Quellhohle auf und bildet einen kleinen See von nicht ganz 0 3 ha 3 Grosse Wasserherkunft Bearbeiten nbsp Karte des Oberlaufs der Donau mit Donauversinkung nbsp Hauptversinkungsstelle der Donau unterhalb von Immendingen nbsp Blick vom Quelltopf in Fluss RichtungDas Wasser der Karstquelle stammt hauptsachlich aus der zwischen Immendingen und Mohringen und bei Fridingen versinkenden Donau Das Einzugsgebiet umfasst weitere Schlucklocher anderer Flusse zum Beispiel bei Neuhausen ob Eck und bei Heudorf im Hegau Etwa ein Drittel der Schuttung der Aachquelle ist auf solche Nebenzuflusse zuruckzufuhren Von der Donauversinkung fliesst das Wasser unterirdisch etwa zwolf Kilometer bei einer Geschwindigkeit von rund 200 m h durch Hohlraume bis zum Aachtopf An den etwa 130 Vollversickerungstagen gehort damit die obere Donau ganz zum Flusssystem des Rheins Damit konnte sich in der Zukunft mit weiterer Auflosung des Kalkgesteins bis zum Einsturz der Hohlen ein Vorgang ahnlich der Wutachablenkung abspielen an dessen Ende der Oberlauf der Donau ganz zu einem Nebenfluss des Rheins wird Umgebung BearbeitenIm Uferbereich der Aach und unterhalb des Aachtopfes im Flussbett liegen weitere kleine Quellen Die sudlichste nachgewiesene Austrittsstelle des Donauwassers ist die Bleichequelle bei Singen Der Aachtopf ist ein beliebtes Ausflugsziel Ab dem Mittelalter bis etwa 1950 wurde die Wasserkraft durch zahlreiche Muhlen genutzt Seit 1935 36 wird das Wasser in einem Kanal zu einem Elektrizitatswerk gefuhrt Auf Grund der Wassernutzung sowohl an der wurttembergischen Donau als auch an der badischen Aach kam es immer wieder zu Streitigkeiten um das Wasser An der Donau wurden die Versickerungslocher immer wieder verstopft oder aber man staute das Wasser oberhalb der Schlucklocher auf Siehe hierzu Donauversinkungsfall Erst nach Grundung des Bundeslandes Baden Wurttemberg konnte eine gemeinsame Losung gefunden werden Erforschung Bearbeiten1719 wurde zum ersten Mal die Vermutung das Quellwasser stamme aus der Donauversinkung in einer Veroffentlichung von F W Breuninger geaussert Ein Nachweis gelang jedoch erst am 9 Oktober 1877 als der Geologe Adolf Knop von der Technischen Hochschule Karlsruhe das Wasser in der Donauversinkung mit 10 kg Natriumfluorescein 20 t Salz und 1200 kg Schieferol versetzte Nach 60 Stunden konnten alle drei Substanzen im Quelltopf nachgewiesen werden was sich durch prachtvoll grunleuchtendes Salzwasser mit deutlich kreosotartigem Geschmack ausserte 4 5 1886 gab es den ersten Tauchversuch bis 12 m Tiefe einer der weltweit ersten Hohlentauchversuche wo sich die schwer uberwindbare Duse befindet eine Engstelle in der das Wasser eine starke Stromung hat Die Quellhohle wurde ab den 1960er Jahren von Jochen Hasenmayer erforscht Dabei entdeckte man eine Halle mit Sinterbecken und Tropfsteinresten woraus hervorgeht dass diese Halle einst eine lufterfullte Bachhohle war In den Jahren ab 1980 wurde die Aachhohle intensiv von Harald Schetter erforscht Seit 2001 wird die Aachhohle von Jurgen Bohnert Frank Liedtke Stephan Liedtke und Tobias Schmidt neu vermessen Nach 500 m nordwarts endet die Hohle in einem massiven Versturz der auch an der Oberflache als grosse Doline im Wald zu sehen ist Am Nordrand der Doline wurde nach 14 jahriger Grabung die Fortsetzung der Aachhohle entdeckt Da die chemische Zusammensetzung des Wassers hier nicht mit dem der Aachhohle ubereinstimmt wird angenommen dass es sich um einen von mehreren Zubringern handeln muss Daher heisst die Hohle ab hier Donauhohle Im April 2017 wurde die erstmalige Entdeckung eines Hohlenfisches in Europa bekannt gegeben Es handelt sich um eine weitgehend pigmentlose und wahrscheinlich blinde Population der Bachschmerle Barbatula barbatula Sie wurde im verzweigten Hohlensystem des Aachtopfs entdeckt kommt aber wahrscheinlich im gesamten 250 Quadratkilometer grossen Hohlensystem bis zur Donauversinkung vor 6 Siehe auch BearbeitenListe von Karstquellen in Baden Wurttemberg Naturpark Obere DonauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Aachtopf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aachquelle grosste Quelle Deutschlands Aachhohle Internetseiten der Hohlentauchgruppe Aachprojekt T Micke Suche nach der versickerten Donau Welt Bildung ehemals Die Nachlese 22 April 2001 Rudi Martin Erlebnisbericht uber die Entdeckung des ersten Hohlensees auf dem Dornsberg Gewann Eggen oder die Geschichte mit den 10 Eimern Auf taucher aachhoehle de 2 Dezember 2003 PDF 354 kB Einzelnachweise Bearbeiten Aachtopf Karstquelle In schule bw de Zentrum fur Schulqualitat und Lehrerbildung des Landes Baden Wurtttemberg abgerufen am 4 August 2023 Hohe nach blauer Beschriftung auf dem Layer WMS LGL BW Topographische Freizeitkarte 1 50 000 auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Seeflache nach dem Layer Stehende Gewasser auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise A Knop Uber die hydrographischen Beziehungen zwischen der Donau und der Aachquelle im badischen Oberlande In Neues Jahrb Mineral Geol Palaeontol 1878 S 350 363 H Hotzl Origin of the Danube Aach system In Environmental Geology Band 27 Nr 2 1996 S 87 96 doi 10 1007 BF01061676 Jasminca Behrmann Godel Arne W Nolte Joachim Kreiselmaier Roland Berka Jorg Freyhof The first European cave fish In Current Biology Volume 27 Issue 7 3 April 2017 S R257 R258 doi 10 1016 j cub 2017 02 048 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aachtopf amp oldid 237831727