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Die Strassenbahnwagen mit den Nummern AKG 1 20 waren zweiachsige Triebwagen der Strassenbahn Aachen die zwischen 1927 und 1962 eingesetzt wurden Hersteller der 20 an die Aachener Kleinbahn Gesellschaft AKG gelieferten Triebwagen war die Waggonfabrik Talbot AKG 1 20Triebwagen 2603 im Lutticher VerkehrsmuseumTriebwagen 2603 im Lutticher VerkehrsmuseumNummerierung AKG 1 20 ASEAG 2601 2620Anzahl 20Hersteller TalbotBaujahr e 1926 27Ausmusterung bis 1962Achsformel BoSpurweite 1000 mm Meterspur Lange 9 74 mBreite 2 09 mGesamtradstand 2 8 mLeermasse 10 9 tHochstgeschwindigkeit 50 km hLeistungskennziffer 2 33 75 kWTreibraddurchmesser 720 mmStromsystem 600 V GleichstromStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2Sitzplatze 20Stehplatze 26 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMitte der 1920er Jahre benotigte die AKG neue Triebwagen nachdem ihre altesten Fahrzeuge inzwischen uber 30 Jahre alt technisch uberholt und erneuerungsbedurftig waren Zudem musste die AKG auf die wirtschaftliche Erholung in diesen Jahren und den daraus resultierenden Nachfragezuwachs reagieren 1925 hatte die AKG bereits 30 Triebwagen von Talbot erhalten die jedoch in ihrer Konzeption noch den letzten Fahrzeugbeschaffungen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg entsprachen Sie gab daher bei Talbot die Entwicklung und den Bau einer neuen Fahrzeuggeneration in Auftrag Technisch waren die Fahrzeuge weiterhin herkommliche zweiachsige Trieb und Beiwagen sie brachten jedoch hinsichtlich der Fahrkomforts deutliche Verbesserungen Entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen des Stadt und Landnetzes lieferte Talbot je 20 Triebwagen fur beide Netze erganzt um 11 Beiwagen 1 Ahnliche Fahrzeuge lieferte Talbot auch an die Strassenbahn Monchengladbach die Strassenbahn Rheydt und die Vereinigte Stadtebahn VSB zwischen Monchengladbach und Viersen 2 Fur das Stadtnetz vorgesehen wurden die 20 im Jahr 1926 gelieferten Triebwagen die die Nummern 1 bis 20 in Zweitbesetzung erhielten Wesentlicher Unterschied zu den Triebwagen 21 bis 40 fur das Landnetz war eine etwas geringere Fahrzeuglange deutlich erkennbar an drei statt vier Seitenfenstern Auch der Radstand war mit 2 8 m im Vergleich mit 3 m bei der Uberlandvariante etwas kurzer 1 Die Fahrzeuge wurden in Aachen im Betriebshof Scheibenstrasse stationiert und bedienten von dort vor allem Linien des Stadtnetzes 1942 ging die AKG in der Aachener Strassenbahn und Energieversorgungs AG ASEAG auf die fur ihren Fuhrpark ein neues Nummernschema einfuhrte Die Triebwagen 1 bis 20 erhielten die neuen Nummern 2601 bis 2620 Nach Kriegsende waren lediglich noch 14 der Triebwagen im Bestand der ASEAG die Triebwagen 2606 2608 2609 2612 2613 und 2617 mussten als Kriegsverluste abgeschrieben werden Von vier dieser Triebwagen konnten noch die Fahrgestelle fur den Bau von Beiwagen verwendet werden Talbot lieferte dafur 1955 die Aufbauten fur vier Beiwagen vom Typ Verbandstyp II Das Einsatzgebiet der verbliebenen Triebwagen anderte sich nicht sie bedienten weiterhin vor allem Linien im Stadtnetz Zu ihren Einsatzgebieten zahlten unter anderem die Linie 2 ins Frankenberger Viertel die Linien 3 13 nach Burtscheid und Bismarckturm sowie zuletzt die Ringlinie R Bis 1956 bedienten sie auch die Linien 4 14 bevor sie dort durch die Maximum Triebwagen der Serien 6209 6218 und 6219 6228 abgelost wurden 3 Mit der Einstellung der meisten innerstadtischen Strecken in den Jahren von 1958 bis 1962 waren die Triebwagen nicht mehr notig und wurden bis 1962 ausgemustert 1 Drei Triebwagen wurden als Arbeitswagen umgerustet und noch einige Jahre eingesetzt alle anderen Fahrzeuge wurden bald nach ihrer Abstellung verschrottet 4 Der als Rustwagen mit der Nummer TRu 2 eingesetzte ehemalige Triebwagen 2603 blieb bis 1972 im Dienst Zunachst wurde er von der Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e V IHS dem Betreiberverein der Selfkantbahn ubernommen kam aber bereits 1976 in das Fahrzeugmuseum Marxzell 1986 kehrte das Fahrzeug zuruck nach Aachen wo es aufgearbeitet und in den ursprunglichen Zustand zuruckversetzt wurde Seit 1995 steht der Triebwagen im Musee des Transports en commun du Pays de Liege dem Verkehrsmuseum von Luttich 4 Technik BearbeitenDie Fahrzeuge waren technisch als herkommliche Zweiachser ausgefuhrt wiesen jedoch einige Merkmale auf die bislang im Fahrzeugpark der AKG nicht vorhanden gewesen waren Sie besassen ein mit Blattfedern doppelt abgefedertes Fahrgestell mit Langstragern aus Blech die uber Knotenbleche und Winkeleisen zu einem stabilen Rahmen verbunden worden waren Auf dem Fahrgestell befand sich ein Holzrahmen auf den wiederum ein Aufbau aus Stahl montiert war Die Fahrzeuge erhielten Rollenlager und Nockenfahrschalter statt der bislang ublichen Lyrabugel kamen Scherenstromabnehmer zum Einsatz 2 Die Plattformen erhielten erstmals Schiebeturen statt der bislang ublichen Klappturen und waren mit Glasschiebeturen vom Fahrgastraum getrennt Im Mittelteil waren 12 Sitze in Abteilanordnung im Sitzteiler 2 1 angebracht zu den Plattformturen hin befanden sich jeweils zwei Langssitze Unter den Fenstern waren kleine Tischchen montiert die Sitze waren ledergepolstert Das gewolbte Tonnendach erstreckte sich wie bereits bei den Vorgangerserien nicht uber die Plattformen dort war die Entluftung untergebracht 5 Uber den drei Stirnfenstern war eine Zielanzeige in das Dach integriert auf dem Dach eine Halterung fur die Liniennummern montiert Wie die meisten Aachener Triebwagen wurden die Fahrzeuge in den 1930er Jahren mit der Aachener Nutzbremse ausgerustet Hierfur war Marcel Cremer Chape dem Direktor der AKG am 4 Marz 1932 ein entsprechendes Patent erteilt worden die Fahrzeuge erzielten damit eine Energieeinsparung um bis zu 28 Prozent 6 Literatur BearbeitenOttmar Krettek Peter Herberholz Strassenbahnen im Aachener Dreilandereck Alba Verlag Dusseldorf 1980 ISBN 3 87094 323 8 Reiner Bimmermann Wolfgang R Reimann Euregio Tram Revue Aachen Eupen Verviers Verlag Wolfgang R Reimann Remscheid 2011 ISBN 978 3 00 035974 3Einzelnachweise Bearbeiten a b c Reiner Bimmermann Wolfgang R Reimann Euregio Tram Revue Aachen Eupen Verviers Verlag Wolfgang R Reimann Remscheid 2011 ISBN 978 3 00 035974 3 S 24 a b Martin Pabst Taschenbuch Deutsche Strassenbahn Triebwagen Elektro Triebwagen 1881 1931 Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1981 ISBN 3 440 04941 8 S 147 Reiner Bimmermann Die Aachener Uberlandlinien der ASEAG von 1945 bis zur Einstellung Teil 1 in Strassenbahn Magazin 76 Mai 1990 S 90 111 hier S 110 a b tram info de Wagenparkliste Aachener Strassenbahn und Energieversorgungs AG abgerufen am 14 August 2023 Ottmar Krettek Peter Herberholz Strassenbahnen im Aachener Dreilandereck Alba Verlag Dusseldorf 1980 ISBN 3 87094 323 8 S 55 Marcel Cremer Chape ASEAG 50 Jahre Energieversorgung 70 Jahre Strassenbahn Ein Blick in Vergangenheit und Gegenwart 1950 S 39ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title AKG 1 20 amp oldid 237182548