Die 104. Jäger-Division war ein Großverband der Wehrmacht.
104. Jäger-Division | |
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Truppenkennzeichen | |
Aktiv | 1. April 1943 als 704. Infanterie-Division bis Mai 1945 Kapitulation |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanteriedivision |
Schlachten | Partisanenkrieg in Jugoslawien |
704. Infanterie-Division Bearbeiten
Aufstellung Bearbeiten
Am 15. April 1941 wurde die Division in Serbien als 704. Infanterie-Division aufgestellt. Sie war Teil der 15. Aufstellungswelle.
Besatzungstruppe Serbien Bearbeiten
Zwischen 1941 und 1943 operierte die Division meist unter dem Kommando des Militärbefehlshabers Serbien als Besatzungstruppe.
104. Jäger-Division Bearbeiten
Aufstellung durch Umgliederung Bearbeiten
Am 1. April 1943 erfolgte die Umgliederung in die 104. Jäger-Division bei gleichzeitiger Unterstellung unter die Heeresgruppe E. Bei der Schlacht an der Sutjeska konnte die Division den Ausbruch der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee nicht verhindern.
Verlegung nach Griechenland Bearbeiten
Mit der Heeresgruppe E ging die Division ab Juli 1943 als Besatzungstruppe nach Griechenland, wo sie auf den griechischen Inseln verteilt wurde.
Verlegung nach Serbien Bearbeiten
Es folgte ab November 1944 bei der Heeresgruppe F die Belgrader Operation und der Rückzug der Division über Serbien nach Kroatien.
Plattensee Bearbeiten
Im März 1945 war die Division an der Plattenseeoffensive beteiligt.
Kapitulation Bearbeiten
Der Großteil der Truppe geriet im Mai 1945 bei Celje in jugoslawische Gefangenschaft.
Kriegsverbrechen Bearbeiten
Die Besatzungsdivisionen 704. Infanterie-Division, 707. Infanterie-Division, 714. Infanterie-Division, 717. Infanterie-Division und 718. Infanterie-Division waren für eine Vielzahl von Kriegsverbrechen im besetzten Gebiet verantwortlich.
Teile der 104. Jäger-Division waren Ende September 1943 am Massaker auf Kefalonia beteiligt, bei dem 5200 Soldaten der italienischen Division „Acqui“ starben.
Kommandeure Bearbeiten
- 22. April 1941 Generalmajor Heinrich Borowski
- 15. August 1942 Generalleutnant Hans Juppe
- 20. Februar 1943 Oberst Hartwig von Ludwiger
- 1. April 1943 Generalleutnant Hartwig von Ludwiger
- 29. April 1945 Generalleutnant Friedrich Stephan
Gliederung Bearbeiten
704. Infanterie-Division | 104. Jäger-Division |
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Infanterie-Regiment 724 | Jäger-Regiment 724 |
Infanterie-Regiment 734 | Jäger-Regiment 734 |
Artillerie-Abteilung 654 | Artillerie-Regiment 654 |
Radfahr-Kompanie 704 | Aufklärungs-Abteilung 104 |
— | Panzerjäger-Abteilung 104 |
Pionier-Bataillon 704 | Pionier-Bataillon 104 |
Nachrichten-Abteilung 704 | Nachrichten-Abteilung 104 |
Divisions-Nachschubführer 704 | Divisions-Nachschubführer 104 |
Literatur Bearbeiten
- Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941–1944. Ausstellungskatalog, Hamburg 2002, S. 550–557.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.
Bekannte Divisionsangehörige Bearbeiten
- Adalbert Lontschar (1885–1947), österreichischer Generalmajor und verurteilter Kriegsverbrecher
Einzelnachweise Bearbeiten
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle, Volume 2: 291st-999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in World War II. Stackpole, 2007. S. 250f.