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Das 26 Klavierkonzert in D Dur KV 537 ist ein Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart Nach einer abweichenden Zahlung in der nur die reinen und vollstandig von Mozart stammenden Klavierkonzerte gezahlt werden ist es sein 20 Klavierkonzert Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Zur Musik 2 1 1 Satz Allegro moderato 2 2 2 Satz Larghetto 2 3 3 Satz Allegretto 3 Stellenwert 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung BearbeitenDas 26 Klavierkonzert tragt den allgemein verwendeten Beinamen Kronungskonzert Das Werk entstand im Februar 1788 in Wien uber ein Jahr nach dem vorausgegangenen 25 Klavierkonzert KV 503 In dieser Zeit entstanden auch die letzten drei grossen Sinfonien Mozarts Das 26 Klavierkonzert wurde erstmals 1789 in Dresden aufgefuhrt Seinen Namen und wahrscheinlich auch seine Bestimmung hat es anlasslich seiner Auffuhrung zur Kaiserkronung Leopolds II 1790 in Frankfurt Dort wurde es am 15 Oktober zusammen mit dem 19 Klavierkonzert KV 459 in einem Festkonzert gespielt Zur Musik Bearbeiten1 Satz Allegro moderato Bearbeiten Der Kopfsatz beginnt eher verhalten in piano bevor feierliche Trompetenklange das Orchestertutti einlauten Ein zweites ebenfalls zunachst piano vorgetragenes Thema wirkt verschmitzt und zieht einen langeren Nachsatz mit sich welcher jedoch kaum als eigenstandiges drittes Thema zu bewerten ist Die folgende Soloexposition beginnt mit dem solo vorgetragenen ersten Thema und erweitert anschliessend das zweite Thema erheblich Die folgende Durchfuhrung geht zunachst motivisch vor endet jedoch nahezu improvisatorisch Die musikalische Gestaltung ist nicht von gewohnter Qualitat sondern beschrankt sich oftmals auf Tonleiterlaufe Einzig der Beginn der Durchfuhrung besteht durch eine Wendung nach Moll aus dramatischen Elementen Die Reprise verlauft im Wesentlichen regelgerecht und fuhrt relativ unvermittelt zur Solokadenz Der Satz endet anschliessend mit einem ungewohnlich kurzen Schlussritornell mit einigen festlichen Akkorden 2 Satz Larghetto Bearbeiten Die Tempobezeichnung Larghetto stammt nicht von Mozart selbst welcher den Satz in den Skizzen mit Romanze betitelte Er hat einen einfachen dreiteiligen Aufbau Ein einfaches friedliches Thema in A Dur wird vom Soloklavier vorgestellt und sofort vom Orchester beantwortet Der folgende Mittelteil ist in sich zweigeteilt und beginnt mit unregelmassiger Periodisierung der Thematik Ein modulierender Teil durchwandert anschliessend die Tonarten e Moll h Moll a Moll und C Dur Es folgt die Wiederholung des ersten Teils Eine kurze und einfache Coda beendet den Satz 3 Satz Allegretto Bearbeiten Der Finalsatz entspricht dem haufig von Mozart verwendeten Typus des grossen Rondos Es stellt den musikalisch noch bedeutendsten Satz des Konzertes dar Das Soloklavier stellt ein einfaches vergnugtes Thema vor welches vom Orchester mit Paukenakzentuierungen aufgenommen wird Dieses Refrainthema bekommt noch einen Anhang welcher eher als komplementares Hauptthema bezeichnet werden kann als die Bezeichnung als zweites Thema zu rechtfertigen Das erste Couplet wendet sich kurzzeitig nach a Moll und besteht vor allem aus Tonleiterlaufen des Solisten Anstelle eines zweiten Couplets fugt Mozart eine kleine Durchfuhrung ein wie er das bereits in einigen Konzerten getan hatte und verquickt somit Rondoform und Sonatensatzform Diese Durchfuhrung verwendet hauptsachlich das Komplementarthema und moduliert von h Moll uber B Dur nach G Dur Es folgt die Wiederholung des ersten Couplets welche mittels eines Eingangs des Soloklaviers zur Wiederkehr des Refrainthemas uberleitet Eine feierliche Coda beendet das Rondo Stellenwert BearbeitenDas 26 Klavierkonzert gehort ausserlich ebenfalls zu den sinfonischen Klavierkonzerten wie alle Klavierkonzerte Mozarts seit dem 20 Klavierkonzert KV 466 Die Besetzung ist ebenso gross wie beispielsweise in den festlichen Konzerten KV 451 oder KV 467 Mozart schreibt auch fur dieses Konzert die Verwendung von Trompeten und Pauke vor was kaum uberrascht angesichts der Bestimmung des Konzertes fur eine kaiserliche Kronungsfeier Hinsichtlich der musikalischen Qualitat steht dieses Konzert jedoch keinesfalls in der Tradition der grossen Wiener Konzerte Die Themen sind kaum bedeutend und die Klaviertechnik ist einfach gehalten Sie besteht vorwiegend aus Tonleiterlaufigkeit und beinhaltet keinerlei innovative Momente Auch strukturell geht Mozart hier keine neuen Wege sondern halt sich an altere Formprinzipien Diese Aspekte stellen das 26 Klavierkonzert in die Nahe der fruhen unreiferen Konzerte Mozarts Da das Werk fur eine Kronungsfeier konzipiert ist scheint es nicht verwunderlich dass der Kunstler Mozart hier hinter den ausseren Effekt und die gesellschaftlichen und adligen Konventionen zurucktritt wie er es eigentlich schon lange nicht mehr zu tun pflegte Dies ist ein Zugestandnis wie es schon bei Beethoven nicht mehr vorkommen wird Literatur BearbeitenHansjurgen Schaefer Konzertbuch Orchestermusik G O VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1978 Harenberg Konzertfuhrer Harenberg Kommunikation Dortmund 1998 ISBN 3 611 00535 5 Marius Flothuis Mozarts Klavierkonzerte C H Beck Wissen Munchen 1998 Weblinks BearbeitenKonzert in D KV 537 Partitur und kritischer Bericht in der Neuen Mozart Ausgabe 26 Klavierkonzert Noten und Audiodateien im International Music Score Library ProjectMozarts Klavierkonzerte Nr 1 F Dur KV 37 Nr 2 B Dur KV 39 Nr 3 D Dur KV 40 Nr 4 G Dur KV 41 Nr 5 D Dur KV 175 Nr 6 B Dur KV 238 Nr 7 fur drei Klaviere F Dur KV 242 Nr 8 C Dur KV 246 Nr 9 Es Dur KV 271 Nr 10 fur zwei Klaviere Es Dur KV 365 Nr 11 F Dur KV 413 Nr 12 A Dur KV 414 Nr 13 C Dur KV 415 Nr 14 Es Dur KV 449 Nr 15 B Dur KV 450 Nr 16 D Dur KV 451 Nr 17 G Dur KV 453 Nr 18 B Dur KV 456 Nr 19 F Dur KV 459 Nr 20 d Moll KV 466 Nr 21 C Dur KV 467 Nr 22 Es Dur KV 482 Nr 23 A Dur KV 488 Nr 24 c Moll KV 491 Nr 25 C Dur KV 503 Nr 26 D Dur KV 537 Nr 27 B Dur KV 595 Siehe auch Liste der Klavierkonzerte Mozarts Normdaten Werk GND 300109032 lobid OGND AKS VIAF 185495735 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 26 Klavierkonzert Mozart amp oldid 232417674