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Das 23 Klavierkonzert in A Dur KV 488 ist ein Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart Einer abweichenden Zahlung zufolge in der nur die ausschliesslich von Mozart selbst stammenden Klavierkonzerte gezahlt werden handelt es sich um das 17 Klavierkonzert des Komponisten Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Zur Musik 2 1 1 Satz Allegro 2 2 2 Satz Adagio 2 3 3 Satz Allegro assai 3 Stellenwert 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDas 23 Klavierkonzert wurde am 2 Marz 1786 fertiggestellt Es entstand parallel zur Arbeit an der Oper Die Hochzeit des Figaro Wie seine Vorganger seit dem 15 Klavierkonzert gehort es zu den grossen Wiener Konzerten die Mozart fur eigene Konzertauffuhrungen komponierte Im September 1786 schickte Mozart das Werk zusammen mit einigen anderen Kompositionen an den befreundeten Joseph Maria den Fursten von Furstenberg in Donaueschingen damit er die Werke auffuhren konne Zur Musik Bearbeiten1 Satz Allegro Bearbeiten Der Kopfsatz beginnt mit einem verhaltenen Thema in den Streichern aus dem sich der heitere Hauptgedanke entwickelt Ein zweites Thema ist von lyrischerer Natur und hat einen langen Nachsatz Die nun folgende Soloexposition bringt regelkonform beide Themen wieder erweitert das erste jedoch ein wenig Der Ubergang zur Durchfuhrung verlauft hingegen nicht ganz regular ab da sich gleich zu Beginn ein fast eigenstandiges drittes Thema entwickelt Nahezu die komplette Durchfuhrung verwendet diesen Gedanken mit Variationen und Einwurfen des Klaviers Auch zum Ende der Reprise taucht dieser Gedanke nun auf was zeigt dass Mozart das Formprinzip der Reprise langst freizugiger auslegt und wie in einigen Konzerten zuvor die Entwicklungen der Durchfuhrung einbezieht Ungewohnlicherweise schrieb Mozart in diesem Konzert die Solokadenz aus Dies beweist die inhaltlich integrierte Funktion der Kadenz in das Gesamtkonzept des Satzes Dennoch schrieb Leopold Godowsky eine alternative Kadenz fur diesen Satz Der Satz endet mit einem kurzen Schlussritornell des Orchesters Dieses Ende wirkt beinahe nebensachlich und endet mit einer kleinen Drehfigur in mezzopiano 2 Satz Adagio Bearbeiten source source anhoren Das Adagio im Sicilianotakt stellt den emotionalen Mittelpunkt des Werkes dar Mozart schreibt hier Adagio als Tempobezeichnung vor was gegen seine eigene Forderung in Concerten sollen lauter Andante und keine Adagio sein verstosst Die Melodie wird vom Soloklavier vorgestellt Die bei W A Mozart seltene Tonart fis Moll verleiht dem Satz einen besonderen Klang Das Orchester stimmt in das Thema ein anschliessend intonieren Orchester und Soloklavier in gemeinsamer Klage das Hauptthema Ein lichterer zweiter Gedanke in A Dur wird anschliessend von einem Trio aus Flote und zwei Klarinetten angestimmt und bei seiner Beantwortung vom Soloklavier doubliert Dieser Umschwung wahrt jedoch nur kurz da die Wiederholung des ersten Teils folgt Das Thema erscheint hier in variierter und erweiterter Form Bevor die Coda folgt wird der letzte Teil des Hauptthemas noch einmal von Klavier und Orchester variiert Es handelt sich also um eine freie Anwendung der dreiteiligen Liedform Der Satz verklingt mit einigen Piano Akkorden 3 Satz Allegro assai Bearbeiten Das sprunghaft einsetzende optimistische Hauptthema des abschliessenden grossen Rondos stellt einen grossen inhaltlichen Gegensatz zum vorangegangenen Adagio dar Das Refrainthema besteht aus zwei Themen die aufeinander folgen Das erste Couplet bringt einen Gedanken in e Moll der schnell nach E Dur moduliert wird Es hat einen langen Nachsatz der aus mehreren Sequenzen gebildet wird Es folgt eine kurze Wiederkehr des Refrainthemas das fur das zweite Couplet uberraschend nach fis Moll moduliert wird Auch dieses Thema ist zweiteilig ein zweiter Teil in D Dur schliesst sich an das Mollthema an Die folgende Wiederholung des Refrains bringt nur den zweiten Teil des Themas und leitet sofort zur Wiederholung des ersten Couplets in a Moll uber Erst danach folgt die Wiederholung des ersten Teils des Refrainthemas Der ganze abschliessende Teil des Satzes arbeitet nun mit diesem Thema das auch in der Coda verwendet wird Der Finalsatz verbindet wie im Klavierkonzert KV 453 die Welt des Konzertes mit einer Buffocoda Dies konnte durch die gleichzeitige Entstehungszeit des Konzertes mit der Hochzeit des Figaro begrundet sein Stellenwert BearbeitenDas 23 Klavierkonzert KV 488 gehort zu den Klavierkonzerten die als sinfonische Konzerte Mozarts bezeichnet werden Eine grosse Gemeinsamkeit hat es mit den Klavierkonzerten KV 482 und KV 491 da es sich um die einzigen Klavierkonzerte Mozarts handelt in denen Klarinetten anstelle von Oboen vorgeschrieben sind 1 Diese drei Konzerte werden deshalb oft als Klarinettenkonzerte bezeichnet Die Instrumentierung weicht jedoch erheblich von den beiden anderen Konzerten ab da das Werk eher kammermusikalisch orchestriert ist Es fehlen Trompeten und Pauken wie in den fruheren kammermusikalischen Konzerten von 1784 Das Klavierkonzert KV 488 stellt den Inbegriff des klassischen Klavierkonzertes dar und ist eines der beruhmtesten Werke Mozarts Der Klavierpart ist wieder virtuoser gestaltet als im vorhergehenden 22 Konzert Die formale Anlage des Konzertes ist durchaus fortschrittlich Im ersten Satz nehmen die einzelnen Bestandteile der Sonatensatzform etwa gleich viel Raum ein Nur die Reprise ist langer da in ihr die in der Durchfuhrung erreichten Fortschritte eingearbeitet werden Dieses Vorgehen weist auf die grossen Klavierkonzerte Beethovens und die romantischen Werke dieser Gattung Zwischen den Satzen besteht eine enge thematische Bindung wie sie bisher allenfalls im Klavierkonzert KV 466 zu finden war Auch dies weist auf die Zukunft des Klavierkonzertes Das Klavierkonzert KV 488 ist insgesamt ein Paradebeispiel des spaten und reifen Klavierkonzertes Mozarts Gerade deshalb durfte es sich heute einer noch grosseren Popularitat und Beliebtheit als die meisten anderen Konzerte des Komponisten erfreuen Literatur BearbeitenHansjurgen Schaefer Konzertbuch Orchestermusik G O VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1978 Harenberg Konzertfuhrer Harenberg Kommunikation Dortmund 1998 ISBN 3 611 00535 5 Marius Flothuis Mozarts Klavierkonzerte C H Beck Wissen Munchen 1998 Weblinks BearbeitenKonzert fur Klavier und Orchester in A Dur KV 488 Partitur und kritischer Bericht in der Neuen Mozart AusgabeEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Weik KV 488 10 Juli 2017 abgerufen am 25 Juli 2017 Mozarts Klavierkonzerte Nr 1 F Dur KV 37 Nr 2 B Dur KV 39 Nr 3 D Dur KV 40 Nr 4 G Dur KV 41 Nr 5 D Dur KV 175 Nr 6 B Dur KV 238 Nr 7 fur drei Klaviere F Dur KV 242 Nr 8 C Dur KV 246 Nr 9 Es Dur KV 271 Nr 10 fur zwei Klaviere Es Dur KV 365 Nr 11 F Dur KV 413 Nr 12 A Dur KV 414 Nr 13 C Dur KV 415 Nr 14 Es Dur KV 449 Nr 15 B Dur KV 450 Nr 16 D Dur KV 451 Nr 17 G Dur KV 453 Nr 18 B Dur KV 456 Nr 19 F Dur KV 459 Nr 20 d Moll KV 466 Nr 21 C Dur KV 467 Nr 22 Es Dur KV 482 Nr 23 A Dur KV 488 Nr 24 c Moll KV 491 Nr 25 C Dur KV 503 Nr 26 D Dur KV 537 Nr 27 B Dur KV 595 Siehe auch Liste der Klavierkonzerte Mozarts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 23 Klavierkonzert Mozart amp oldid 232417981