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Die Sinfonie A Dur Kochelverzeichnis 134 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im August 1772 in Salzburg Nach der Alten Mozart Ausgabe tragt die Sinfonie die Nummer 21 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2 1 Erster Satz Allegro 2 2 Zweiter Satz Andante 2 3 Dritter Satz Menuetto 2 4 Vierter Satz Allegro 3 Einzelnachweise Anmerkungen 4 Siehe auch 5 Weblinks NotenAllgemeines Bearbeiten nbsp Gemalde Mozarts von Saverio dalla Rosa Januar 1770Zu allgemeinen Angaben bezuglich der Salzburger Sinfonien KV 128 KV 129 KV 130 KV 132 KV 133 KV 134 siehe bei KV 130 Die Sinfonie KV 134 entstand im Mai 1772 und war vermutlich fur einen Mailander Auftraggeber bestimmt 1 Alfred Einstein 1953 2 spricht von einer ausgesprochen koketten Sinfonie im ganzen in der sich doch auch ein neuer Typ der Kantabilitat und zugleich ein feinerer Sinn fur Imitation zeige Hermann Abert 1955 3 meint zu KV 130 und KV 134 dass Mozart hier eine Hohe erreiche die er auch in der folgenden Zeit nur ausnahmsweise wieder erklommen hat und hebt den romantischen Zug der sich bald in inniger Schwarmerei bald in bizarrer Laune bald in himmelsturmender Leidenschaft aussert als verbindendes Element der Satze hervor Jeder Satz ausser das Menuett weist eine Coda auf es werden Floten anstatt der sonst ublichen Oboen verwendet und die Nebenstimmen sind insgesamt relativ detailliert ausgearbeitet z B 2 Violine im ersten Satz Zur Musik BearbeitenBesetzung zwei Floten zwei Horner in A zwei Violinen Viola Cello Kontrabass keine Oboen In zeitgenossischen Orchestern war es zudem ublich auch ohne gesonderte Notierung Fagott und Cembalo sofern im Orchester vorhanden zur Verstarkung der Bass Stimme bzw als Generalbass Instrument einzusetzen 4 5 Auffuhrungszeit ca 18 Minuten Bei den hier benutzten Begriffen der Sonatensatzform ist zu berucksichtigen dass dieses Schema in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts entworfen wurde siehe dort und von daher nur mit Einschrankungen auf die Sinfonie KV 134 ubertragen werden kann Die hier vorgenommene Beschreibung und Gliederung der Satze ist als Vorschlag zu verstehen Je nach Standpunkt sind auch andere Abgrenzungen und Deutungen moglich Erster Satz Allegro Bearbeiten A Dur 3 4 Takt 173 Takte nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Das erste Thema besteht aus gebrochenen Akkordmotiven und Vorhalten in der 1 Violine Hauptstimme unterlegt von Akkorden der Blaser und Tremolo der restlichen Streicher Nach den ersten acht Takten im Forte folgt bis Takt 16 eine Wiederholung im Piano nun aber ohne Blaser und eine Oktave tiefer Es schliesst sich ein Forte Abschnitt an der die gebrochenen Dreiklange mit punktiertem Rhythmus aufgreift nun aber in der 2 Violine und im Cello Kontrabass wahrend die 1 Violine mit Tremolo sowie die Viola mit Laufen und Akkorden begleitende Funktion bekommen Das zweite Thema Dominante E Dur Piano hat sanglichen Charakter und einen periodischen Aufbau Wiederum ist die 1 Violine stimmfuhrend wahrend sich die anderen Instrumente begleitend unterordnen Ab Takt 42 folgt eine aus Motiven des zweiten Themas bestehende kurze Uberleitung bis dann in Takt 50 die Schlussgruppe beginnt Diese enthalt wieder das Dreiklangsmaterial vom ersten Thema z T im Unisono z T in Gegenbewegung Von Takt 58 bis 61 spielen kontrastierend zum vorigen und anschliessenden vollen Orchestereinsatz lediglich die beiden Violinen im Piano Die Exposition endet als offener Septakkord auf E und wird wiederholt Es folgt die Durchfuhrung in der das Akkordmotiv vom ersten Thema durch die Streichinstrumente gefuhrt wird Die Durchfuhrung endet mit einer Passage im Unisono und mit chromatischen Elementen auf der Dominante E in der dann auch die Reprise beginnt aber nicht wie ublich mit dem ersten Thema sondern mit dem ersten Teil des zweiten Themas Ab Takt 112 folgt wieder ein Abschnitt in dem ahnlich wie im Durchfuhrungsteil das Akkordmotiv des ersten Themas verarbeitet wird Dieser Abschnitt endet ebenfalls auf der Dominante E und nun schliesst ab Takt 122 der zweite Teil des zweiten Themas an zuerst bei den Streichern in a Moll und im Piano dann in der Tonika A Dur im Forte des ganzen Orchesters Die Schlussgruppe ist ahnlich wie in der Exposition gestaltet Den Abschluss des Satzes Durchfuhrung und Reprise werden nicht wiederholt bildet von Takt 156 173 eine Coda deren Hauptteil ein Crescendo von Piano bis Fortissimo bildet In der Sinfonie KV 133 beginnt die Reprise ebenfalls mit dem zweiten Thema Zweiter Satz Andante Bearbeiten D Dur 2 4 Takt 73 Takte nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Fur den Satz ist die standige gleichmassige Bewegung durch Zweiunddreissigstel Noten kennzeichnend dadurch entsteht ein leicht nuschelnder Charakter bzw eine teppichartige Begleitung in den Nebenstimmen Die 1 Violine beginnt mit ihrem melodiosen durch Bogen und Vorhalte gekennzeichneten Thema Takt 1 10 Der Vordersatz ist piano der Nachsatz forte gehalten Begleitend wirkt die 2 Violine z T auch die Viola mit gebrochenen standig als Zweiunddreissigstel laufenden Dreiklangen im Staccato oder Legato der Bass mit langsam schreitenden Oktavsprungen sowie die Blaser mit Akkorden Das zweite Thema Takt 10 18 folgt ohne grosse Uberleitung in der Dominanttonart A Dur Basis ist ein Motiv aus vier Zweiunddreissigstel Noten das einen Ton umspielt die vormals begleitende Zweiunddreissigstel Bewegung wird so aufgewertet Dieses Motiv liegt zunachst nur in der 1 und danach in der 2 Violine dann folgt ein Crescendo wo auch die Viola und die Floten das Motiv ubernehmen Nach einem kurzen Abklingen der Bewegung setzt in Takt 19 die Schlussgruppe mit charakteristischer Bassbewegung in Oktaven Tonrepetition und Wechsel von forte und piano ein Die Exposition endet auf der Dominante als Septakkord auf A und wird wiederholt Die Grundtonart des folgenden Uberleitungsteils ist zunachst Takt 25 31 D er ist durch standiges Tremolo der 2 Violine die gehaltene Oktave der Horner auf A wirkt wie ein Orgelpunkt sowie das kurze Motiv mit Triller in der 1 Violine und den Floten gepragt Es schliesst sich im Forte eine Kadenz mit allen Streichern im Tremolo an die auf fis Moll endet gefolgt von einem fanfarenartigen Abschnitt der die Ruckfuhrung zur Reprise darstellt Diese ist ahnlich der Exposition strukturiert wird aber nicht wiederholt Mozart beendet den Satz als dreitaktige kadenzierende Coda eines jener charmanten nachtblauen Garten und Fontainenstucke Mozarts Zartes Melodisieren der Primgeigen uber geschaftigem Murmeln der zweiten Violinen ein erregender Windstoss Mollwendung diskretes Horngeton die Ruckfuhrung einbegleitend alles in engstem Rahmen von einer prazisen Coda unsentimental doch lachelnd entlassen 6 Dritter Satz Menuetto Bearbeiten A Dur 3 4 Takt 30 Takte Menuett 28 Takte Trio nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Das uberwiegend im Forte gehaltene Menuett ist durch Triller und von den beiden Violinen zusammen oder versetzt gespielte Triolen gepragt Der erste Teil des Trios in D Dur besteht aus einem wiegenden sequenzierten Streichermotiv im Piano Es folgt im zweiten Teil eine stark kontrastierende Passage im Forte Die Horner fragen viermal mit drei Viertelschlagen auf A und werden jeweils mit drei Viertelschlagen der Violinen d d A beantwortet untermalt vom Achtel Tremolo der Viola auf A nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Vierter Satz Allegro Bearbeiten A Dur 2 2 Takt Alla breve 141 Takte nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Der Satz beginnt mit dem melodischen auftaktigen ersten Thema Takt 1 10 das piano nur von den Violinen vorgetragen wird Der zweite Taktschlag ist dabei als Synkope betont Anschliessend setzt das ganze Orchester mit einem Motiv aus funf Tonwiederholungen Funftonmotiv im Forte ein das echohaft im Piano wiederholt wird gefolgt von einer Passage mit Trillermotiv Das zweite wiederum melodisch gesangliche Thema in der Dominanttonart E Dur enthalt auf dem ersten Taktschlag einen Vorhalt so dass die Synkope hier eine andere Wirkung erzeugt als im ersten Thema Der folgende Abschnitt verarbeitet das erste Thema das neben den Violinen auch im Bass auftritt Die Exposition wird wiederholt Der Mittelteil beginnt als unerwartete Generalpause Dann wechselt die Klangfarbe abrupt Beginnend mit cis Moll geht es im Forte des ganzen Orchesters und in charakteristischen Sprungen im Bass uber Fis Dur und D Dur schliesslich nach E Dur Die Reprise setzt in Takt 74 mit dem ersten Thema in der Tonika A Dur ein und ist ahnlich der Exposition strukturiert Nach der Wiederholung von Durchfuhrung und Reprise 7 endet der Satz als Coda Takt 131 141 die aus A Dur Akkordfolgen mit dem Funftonmotiv besteht Einzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Volker Scherliess Die Sinfonien In Silke Leopold Hrsg Mozart Handbuch Barenreiter Verlag Kassel 2005 ISBN 3 7618 2021 6 S 277 278 Alfred Einstein Mozart Sein Charakter sein Werk Pan Verlag Zurich Stuttgart 1953 553 S Hermann Abert W A Mozart Neubearbeitete und erweiterte Ausgabe von Otto Jahns Mozart Erster Teil 1756 1782 7 erweiterte Auflage VEB Breitkopf amp Hartel Leipzig 1955 848 S Neal Zaslaw Mozart s Symphonies Context Performance Practice Reception Clarendon Press Oxford 1989 617 S Fischer 1956 meint jedoch dass ein Cembalo wegen der Verwendungsweise der Blaser und der detaillierten Durcharbeitung der Nebenstimmen nicht notwendig sei Die sparlichen harmonisch leeren Stellen erscheinen so als beabsichtigt und keiner Akkordfullung bedurftig Bernhard Paumgartner Mozart Atlantis Verlag Zurich und Freiburg i Br 1957 S 162 Die Wiederholungen der Satzteile werden in einigen Einspielungen nicht eingehalten Siehe auch BearbeitenListe der Sinfonien Wolfgang Amadeus MozartsWeblinks Noten BearbeitenSinfonie in A KV 134 Partitur und kritischer Bericht in der Neuen Mozart Ausgabe Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie in A KV 134 Barenreiter Taschenpartitur Band 36 Barenreiter Kassel 1956 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonia in la K 134 P R 640 Ricordi Verlag Mailand 1955 Taschenpartitur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 21 Sinfonie Mozart amp oldid 226434982