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2 5 Dimethoxy 4 methylamphetamin DOM ist ein vollsynthetisches Halluzinogen und gehort zur Gruppe der Amphetamine Strukturformel1 1 Gemisch von Enantiomeren R Form links und S Form rechts AllgemeinesName 2 5 Dimethoxy 4 methylamphetaminAndere Namen 1 2 5 Dimethoxy 4 methylphenyl propan 2 amin Dimethoxymethylamfetamin DOM STPSummenformel C12H19NO2Kurzbeschreibung weisser Feststoff Hydrochlorid 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 15588 95 1 Racemat 43061 13 8 R Form 43061 14 9 S Form 15589 00 1 Hydrochlorid PubChem 85875ChemSpider 77462DrugBank DB01528Wikidata Q62267185EigenschaftenMolare Masse 209 16 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 61 C Base 2 189 190 C Hydrochlorid 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 3 Toxikologische Daten 200 mg kg 1 LD50 Kaninchen oral 4 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Synthese 3 Pharmakologische Eigenschaften 3 1 Pharmakokinetik 3 2 Wirkung 4 Betaubungsmittelrechtliche Regelungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDOM ist ein lang und stark wirksames Psychedelikum das 1964 erstmals von Alexander Shulgin hergestellt wurde 5 Der zunachst fur die Substanz verwendete Name STP stammt vermutlich von der gleichnamigen Motorolmarke STP da zu der Zeit im Pharmaceutical Chemistry Department der University of California San Francisco UCSF verschiedene psychedelische Phenethylamine synthetisiert und aus unbekannten Grunden mit Motorolnamen gekennzeichnet wurden 1 Mitte 1967 wurde DOM unter dem Namen STP generos in Haight Ashbury in San Francisco verteilt die Tabletten stammten vermutlich aus der Produktion von Owsley Stanley Diese STP Tabletten enthielten 20 mg spater 10 mg DOM Aufgrund der erst sehr spat eintretenden Wirkung legten viele Konsumenten nach und hatten dann bei Wirkungseinsetzen eine umso starkere Wirkung die zudem sehr lange bis zu 20 Stunden anhielt Einige Konsumenten mogen auf diesem Wege 30 mg und mehr DOM zu sich genommen haben wobei bereits 10 mg das volle Wirkungsspektrum entfalten Zu jener Zeit war nicht bekannt dass es sich bei dem verbreiteten Stoff um DOM handelte Das war der Grund weshalb Arzte in den Notaufnahmen diese Symptome nicht einordnen konnten 1 Synthese BearbeitenEin moglicher Syntheseweg ist in PiHKAL 6 beschrieben Der Ausgangsstoff 2 5 Dimethoxy 4 methylbenzaldehyd wird mit Nitroethan zum entsprechenden Nitropropen kondensiert und anschliessend mittels Lithiumaluminiumhydrid zum Endprodukt reduziert Pharmakologische Eigenschaften BearbeitenPharmakokinetik Bearbeiten DOM ist peroral in Dosen von 3 10 mg wirksam die Wirkdauer liegt bei 14 20 Stunden Da die Wirkung erst nach 1 5 2 Stunden deutlich merkbar einsetzt ist die Gefahr einer Uberdosierung besonders hoch Wirkung Bearbeiten DOM scheint eine Amphetamin ahnliche enthemmende und gefuhlsverstarkende Wirkung zu haben Zudem berichten viele Konsumenten von verstarkter Farbwahrnehmung und visuellen Eindrucken die zur Synasthesie mit Musik neigen Einige Konsumenten sprechen von einer entheogenen Wirkung DOM wirkt unter anderem als Agonist der Serotonin Rezeptoren 5 HT2A 2C 7 DOM fuhrt rasch zur Toleranz Wie viele andere psychoaktive Substanzen birgt auch DOM die Gefahr der Auslosung einer latenten Psychose Korperlich unangenehm kann die Erfahrung durch Herzrasen Tremor und Reizuberflutung werden Da DOM extrem gering dosiert wird und die Wirkung recht spat eintritt besteht die Gefahr einer ungewollten Uberdosierung und damit verbunden besonders starken unangenehmen Nebenwirkungen Betaubungsmittelrechtliche Regelungen BearbeitenDOM wurde durch den Suchtstoffkontrollrat der UNO im Schedule I der Konvention uber Psychotrope Substanzen eingefuhrt und ist damit praktisch weltweit illegal In der Bundesrepublik Deutschland wurde DOM 1971 8 den in 1 Abs 1 Nr 1 Buchst b des Opiumgesetzes genannten Stoffen gleichgestellt Im Rahmen der Ablosung des Opiumgesetzes durch das Betaubungsmittelgesetz erfolgte die Einstufung als nicht verkehrsfahiges Betaubungsmittel 9 Zum Februar 1998 wurde die amtliche Schreibweise von Dimethoxymethylamphetamin im deutschen Betaubungsmittelgesetz in Anpassung an die WHO Nomenklatur in Dimethoxymethylamfetamin geandert 10 Siehe auch Bearbeitenweitere DimethoxyamphetamineLiteratur BearbeitenAlexander Shulgin Ann Shulgin PiHKAL A Chemical Love Story Transform Press ISBN 0 9630096 0 5Weblinks BearbeitenDOM In Erowid englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Alexander Shulgin PHIKAL S 641f a b Eintrag zu 2 5 Dimethoxy 4 methylamphetamin In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 29 Dezember 2014 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Eintrag zu 2 5 Dimethoxy 4 Methylamphetamine in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 85875 erowid org DOM abgerufen am 29 Dezember 2014 www erowid org 68 DOM aus Alexander Shulgin Ann Shulgin PiHKAL A Chemical Love Story Transform Press Berkeley 1995 Pablo R Moya Kelly A Berg Manuel A Gutierrez Hernandez Patricio Saez Briones Miguel Reyes Parada Bruce K Cassels William P Clarke Functional Selectivity of Hallucinogenic Phenethylamine and Phenylisopropylamine Derivatives at Human 5 Hydroxytryptamine 5 HT 2A and 5 HT2C Receptors in Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 2007 321 3 1054 1061 doi 10 1124 jpet 106 117507 Funfte Betaubungsmittel Gleichstellungsverordnung 5 BtMGLV vom 6 April 1971 BGBl 1971 I S 315 bei Eve amp Rave einsehbar online Anlage I zu 1 des BtMG Zehnte Verordnung zur Anderung betaubungsmittelrechtlicher Vorschriften 10 BtMAndV vom 20 Januar 1998 BGBl I S 74 bei Eve amp Rave einsehbar PDFDieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der 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