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Die 1 Sinfonie op 7 von Ernst Krenek 1900 1991 wurde 1922 in Berlin durch Hermann Scherchen und die Berliner Philharmoniker uraufgefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Urauffuhrung 2 Besetzung und Charakterisierung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung und Urauffuhrung BearbeitenErnst Kreneks 1 Sinfonie entstand im Jahr 1921 noch wahrend seiner Studienzeit bei Franz Schreker dem Krenek 1920 von Wien nach Berlin gefolgt war Die fruhen Zwanziger Jahre bildeten eine produktive Schaffensphase des Komponisten 1921 entstanden neben der 1 Sinfonie unter anderem zwei Streichquartette und das 1 Concerto grosso und bereits im Folgejahr schuf Krenek seine 2 und 3 Sinfonie Wie Krenek ruckblickend selbstironisch feststellte sah er sich damals berufen nach Mahler den nachsten wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Symphonie zu leisten 1 Sein 1921 uraufgefuhrtes 1 Streichquartett op 6 in dem Krenek erstmals mit der Tonalitat brach hatte ihm bereits breitere Aufmerksamkeit der Musikkritik eingetragen Die Urauffuhrung der 1 Sinfonie erfolgte am 12 Marz 1922 mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Hermann Scherchen der in der Folge noch weitere Urauffuhrungen Krenek scher Werke ubernehmen sollte Kreneks 1 Sinfonie geriet zu einem Sensationserfolg nicht nur in der Presse sondern auch beim Publikum in dem sich u a Wassily Kandinsky und Walter Gropius befanden Besetzung und Charakterisierung BearbeitenDie Partitur sieht folgende Besetzung vor 2 Floten 2 Oboen 2 Klarinetten Bassklarinette 2 Fagotte Kontrafagott 4 Horner 2 Trompeten 2 Posaunen Tuba Pauken Schlagwerk und Streicher Die Auffuhrungsdauer betragt etwa 30 Minuten Kreneks 1 Sinfonie ist einsatzig lasst sich jedoch in neun Abschnitte gliedern Vivace Lento Andante con moto Andante sostenuto Allegro vivace Vivace Larghetto Allegro ma non troppo Presto A tempo Fliessend wie bei No 2 Adagio Fuge string al Allegro Tempo I Vivace Poco meno Lento Prestissimo Tempo I Vivace rit al LentoDas Werk bedient sich einer atonalen vor Dissonanzen nicht zuruckschreckenden polyphonen und rhythmisch aggressiven Satzweise Fur eine formale Bindung sorgt eine virtuose toccatenhafte Streichereinleitung die mehrfach als Uberleitung wirkt In einer ausgedehnten Fuge werden mehrere thematische Gestalten zusammengefasst zudem taucht dort auch der B A C H Gedanke auf Der Komponist verweist auf strukturelle Ahnlichkeiten mit seinem ebenfalls einsatzigen 1 Streichquartett Wiederum war die thematische Substanz weitgehend vereinheitlicht die verschiedenen Themen glichen sich allmahlich einander an und gaben sich als verschiedene Auspragungen des einen Grundgedankens zu erkennen der sie hervorgebracht hatte Dieser Grundgedanke war wie ein geometrisch organisiertes Muster es war ein keilformig expandierender melodischer Gedanke mit charakteristischen Abwartssprungen in Quarten am Ende Ich bin ziemlich sicher dass ich damals Schonbergs Erstes Streichquartett wahrscheinlich auch das Zweite und die Kammersymphonie bereits gut kannte und grundlich studiert hatte Ein personliches Merkmal das ich fur sehr gelungen halte war eine schnelle Einleitung die mit einer raschen und ziemlich schwierigen Violinpassage beginnt welche im weiteren Verlauf an Gewicht und Substanz gewinnt Diese Elemente traten am Schluss des Stucks wieder auf so dass die Komposition aus dem leeren Raum zu kommen und dorthin zuruckzukehren scheint indem sie in dunnen bruchstuckhaften Linien verklingt 2 Anlasslich einer erneuten Auffuhrung der 1 Sinfonie 1932 wiederum unter Hermann Scherchen schrieb Krenek Im ganzen erschien sie mir immer noch als gut abgerundetes und recht originelles Werk das durch ein paar geeignete Kurzungen gewinnen wurde 3 Mindestens drei Einspielungen der 1 Sinfonie liegen vor Mit dem ORF Symphonieorchester unter Lothar Zagrosek der NDR Radiophilharmonie unter Takao Ukigaya sowie dem Luzerner Sinfonieorchester unter Leitung von John Axelrod Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Krenek Im Atem der Zeit Erinnerungen an die Moderne 2 Auflage Hoffmann und Campe Hamburg 1998 ISBN 3 455 11170 X S 212 Ernst Krenek Im Atem der Zeit Erinnerungen an die Moderne 2 Auflage Hoffmann und Campe Hamburg 1998 ISBN 3 455 11170 X S 302 303 Ernst Krenek Im Atem der Zeit Erinnerungen an die Moderne 2 Auflage Hoffmann und Campe Hamburg 1998 ISBN 3 455 11170 X S 302 Literatur BearbeitenHartmut Krones Beitext zur Doppel LP Osterreichische Musik der Gegenwart Ernst Krenek Sinfonien I II und III ORF Symphonie Orchester Lothar Zagrosek Classic Amadeo 2 LP 415 825 1 Weblinks BearbeitenUniversaledition Verlagsangaben Werkeinfuhrung Christoph Schluren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 Sinfonie Krenek amp oldid 203733575