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Ștefania Mărăcineanu rumanisch ʃtefaˈni a me re ʧi ne a nu 18 Juni 1882 in Bukarest 15 August 1944 ebenda 1 war eine rumanische Physikerin Sie war eine Pionierin auf dem Gebiet der kunstlichen d h durch Bestrahlung mit Alphastrahlen hervorgerufenen Radioaktivitat Ștefania Mărăcineanu 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Arbeiten uber Radioaktivitat 2 Rezeption 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenȘtefania Mărăcineanu wurde in Bukarest als Tochter von Sebastian Mărăcineanu und Sevastia beide 20 Jahre alt geboren 2 3 Sie absolvierte das Gymnasium an der Zentralschule fur Madchen in ihrer Heimatstadt 1907 schrieb sie sich an der Universitat Bukarest ein und schloss 1910 ihr Studium der physikalischen und chemischen Wissenschaften ab Fur ihre Abschlussarbeit mit dem Titel Lichtinterferenz und ihre Anwendung auf die Wellenlangenmessung erhielt sie einen Preis von 300 Lei Nach ihrem Abschluss unterrichtete sie an Gymnasien in Bukarest Ploiești Iași und Campulung 3 1915 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Zentralschule fur Madchen in Bukarest den sie bis 1940 innehatte 3 Arbeiten uber Radioaktivitat Bearbeiten nbsp Mărăcineanu 1921 im Curie LaboratoriumNach dem Ersten Weltkrieg erhielt Mărăcineanu mit Unterstutzung von Constantin Kirițescu ein Stipendium das es ihr ermoglichte nach Paris zu reisen um ihre Studien fortzusetzen Im Jahr 1919 belegte sie an der Sorbonne bei Marie Curie einen Kurs uber Radioaktivitat 3 Anschliessend forschte sie bis 1926 zusammen mit Curie am Radium Institut wo sie auch promovierte Ihre Dissertation 1924 veroffentlicht wurde auf der Sitzung der franzosischen Akademie am 23 Juni 1923 von Georges Urbain verlesen 2 Am Institut untersuchte Mărăcineanu die Halbwertszeit von Polonium und entwickelte Methoden zur Messung des Alphazerfalls Diese Arbeit fuhrte sie zu der Uberzeugung dass sich aus Atomen radioaktive Isotope bilden konnen wenn sie den Alphastrahlen des Poloniums ausgesetzt werden 4 Dies ist nichts anderes als die Entdeckung der kunstlichen Radioaktivitat wofur Frederic und Irene Joliot Curie Tochter der Wissenschaftler Pierre und Marie Curie den Nobelpreis erhielten obwohl alle Daten darauf hindeuteten dass Mărăcineanu die Entdeckung als Erste gemacht hatte Tatsachlich druckte Ștefania Mărăcineanu ihre Besturzung daruber aus dass Irene Joliot Curie einen grossen Teil ihrer Arbeitsbeobachtungen zur kunstlichen Radioaktivitat verwendet hatte ohne sie zu erwahnen Mărăcineanu behauptete offentlich dass sie die kunstliche Radioaktivitat wahrend ihrer Forschungsjahre in Paris entdeckt habe was durch ihre mehr als 10 Jahre zuvor vorgelegte Doktorarbeit belegt wurde Entsprechend heisst es in einem Buch uber die Pionierinnen der Radioaktivitat uber sie Mărăcineanu schrieb 1936 an Lise Meitner und druckte ihre Enttauschung daruber aus dass Irene Joliot Curie ohne ihr Wissen viele ihrer Arbeiten vor allem im Bereich der kunstlichen Radioaktivitat in ihrer Arbeit verwendete 5 Mărăcineanu untersuchte auch die Moglichkeit dass Sonnenlicht Radioaktivitat auslost diese Arbeit wurde von anderen Forschern angefochten 4 Dennoch hiess es 1927 in einem Artikel des Geraldton Guardian Billigeres Radium wird in einer Mitteilung an die franzosische Akademie der Wissenschaften von einer Wissenschaftlerin Mlle Maricaneanu sic angedeutet die durch langwierige Laborexperimente nachweisen konnte dass Blei das lange Zeit der Sonne ausgesetzt war seine radioaktiven Eigenschaften wiedererlangt Der Mechanismus dieser Umwandlung ist ein volliges Ratsel wird aber fur die medizinische Wissenschaft als so ungeheuer wichtig angesehen dass weitere intensive Forschungsarbeiten durchgefuhrt werden sollen 6 Mărăcineanu arbeitete bis 1929 am Pariser Observatorium kehrte dann nach Rumanien zuruck und begann eine Lehrtatigkeit an der Universitat Bukarest Sie fuhrte Experimente durch in denen sie den Zusammenhang zwischen Radioaktivitat und Regenfallen sowie zwischen Regenfallen und Erdbeben untersuchte Am 29 November 1935 hielt Nicolae Vasilescu Karpen an der Rumanischen Akademie der Wissenschaften einen Vortrag uber kunstliche Radioaktivitat und rumanische Arbeiten auf diesem Gebiet der auf Mărăcineanus Forschungen aus den Vorjahren Bezug nahm Am 24 Juni 1936 bat sie die Akademie der Wissenschaften die Prioritat ihrer Arbeit anzuerkennen Ihrem Antrag wurde stattgegeben und am 21 Dezember 1937 wurde sie zum korrespondierenden Mitglied der Rumanischen Akademie der Wissenschaften Sektion Physik gewahlt 1937 wurde sie von der Akademie zur Forschungsdirektorin ernannt und 1941 wurde sie zur ausserordentlichen Professorin befordert 1942 wurde Mărăcineanu zwangsweise in den Ruhestand versetzt Sie starb 1944 an Krebs der angeblich auf eine Strahlenbelastung zuruckzufuhren war Einigen Quellen zufolge ist sie auf dem Bellu Friedhof in Bukarest begraben die Quellen sind sich in diesem Punkt jedoch uneinig Rezeption Bearbeiten nbsp Rumanische Briefmarke zu Ehren Mărăcineanus 2013 versehentlich ist Marie Curie abgebildetEin Buch von 1997 uber die Pionierinnen der Radioaktivitat bezeichnet Mărăcineanu als ignorierte rumanische Wissenschaftlerin Dies kann auch darauf zuruckgefuhrt werden dass ihre spateren Forschungsthemen nicht dem damaligen wissenschaftlichen Mainstream entsprachen 5 2013 erschien zu Mărăcineanus Ehren eine rumanische Briefmarke die jedoch falschlich ein Portrat Marie Curies zeigt Am 18 Juni 2022 wurde Mărăcineanu mit einem Google Doodle geehrt 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ștefania Mărăcineanu physicist Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stefania Maracineanu 1882 1944 Abgerufen am 19 Juni 2022 englisch a b Marco Fontani Mary Virginia Orna Mariagrazia Costa Sabine Vater Science is Not a Totally Transparent Structure Stefania Mărăcineanu and the Presumed Discovery of Artificial Radioactivity In Substantia Band 1 Nr 1 2 Marz 2017 ISSN 2532 3997 S 77 96 doi 10 13128 Substantia 14 fupress net abgerufen am 19 Juni 2022 a b c d Dănuţ Serban Stefania Mărăcineanu Biografia Abgerufen am 19 Juni 2022 rumanisch a b Marilyn Bailey Ogilvie Joy Dorothy Harvey The Biographical Dictionary of Women in Science L Z Taylor amp Francis 2000 ISBN 978 0 415 92040 7 google de abgerufen am 19 Juni 2022 a b Miruna Popescu Marelene F Rayner Canham Geoffrey Rayner Canham Stefania Maracineanu Ignored Romanian Scientist in Marelene F Rayner Canham Geoffrey Rayner Canham A Devotion to Their Science Pioneer Women of Radioactivity Montreal 1997 S 87 91 Radium in lead roofing In Geraldton Guardian XXI Jahrgang Nr 4743 17 September 1927 S 1 gov au Ștefania Mărăcineanu Ein sehr schones Doodle zum 140 Geburtstag der Physikerin amp Radioaktivitat Pionierin GWB In GoogleWatchBlog 18 Juni 2022 abgerufen am 19 Juni 2022 deutsch Normdaten Person LCCN no2014046344 VIAF 305884050 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 Juni 2022 PersonendatenNAME Mărăcineanu ȘtefaniaKURZBESCHREIBUNG rumanische PhysikerinGEBURTSDATUM 18 Juni 1882GEBURTSORT BukarestSTERBEDATUM 15 August 1944STERBEORT Bukarest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ștefania Mărăcineanu amp oldid 226813103