www.wikidata.de-de.nina.az
Das Osterreichische Generalkonsulat Munchen geht auf ein 1894 eroffnetes k u k Honorarkonsulat zuruck das 1913 in ein Generalkonsulat umgewandelt wurde in der Zeit der Ersten Republik 1919 1938 als Vertretungsbehorde der Republik Osterreich bestand und als solche wieder seit 1956 besteht Das Generalkonsulat hat seinen Sitz im Stadtteil Bogenhausen Ismaninger Strasse 136 Osterreichische Generalkonsulat Munchen 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Geschichte 2 1 K u k Generalkonsulat 2 2 Generalkonsulat in der Ersten Republik 1919 1938 2 3 Anschluss Osterreichs 2 4 Generalkonsulat in der Zweiten Republik 3 Generalkonsuln seit 1956 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFunktion BearbeitenDas Generalkonsulat untersteht der Osterreichischen Botschaft in Berlin und ist die konsularische Vertretungsbehorde der Republik Osterreich fur die Lander Baden Wurttemberg und Bayern Sie verfugt uber eine eigenstandige Handelsabteilung in der Ludwigstrasse 19 Maxvorstadt 1 2 Geschichte BearbeitenK u k Generalkonsulat Bearbeiten Auf Beschluss vom 2 Mai 1894 wurde in Munchen erstmals ein k u k Honorarkonsulat eroffnet das vom Verleger Alphons Bruckmann 1855 Sohn von Friedrich Bruckmann und Erbe des Bruckmann Verlags geleitet wurde Am 12 Mai 1905 erhielt Bruckmann den Titel Honorargeneralkonsul ad personam Aufgrund einer Erkrankung wurde er ab 13 Januar 1913 beurlaubt und der Kanzleisekretar Rheinfelder mit der Ausubung des Amtes betraut Am 11 Februar 1913 ubernahm Generalkonsul Friedrich Szwarvasy die provisorische Leitung des Honorarkonsulats Auf Beschluss des koniglichen ungarischen Handelsministeriums vom 25 Juni 1913 und des k k Handelsministeriums vom 5 Juli 1913 wurde das Honorarkonsulat Munchen mit Ernennung des neuen k u k Generalkonsuls Egon Freiherr von Ramberg 1869 1938 am 4 Januar 1914 in ein effektives berufsmassiges Generalkonsulat umgewandelt Als Amtsraumlichkeiten dienten seinerzeit vier Zimmer in der Galeriestrasse 17 ab 1 April 1914 die Parterre des Hauses Schackstrasse 3 in der Maxvorstadt mit acht Zimmern Aufgrund der durch den Ersten Weltkrieg fur das Generalkonsulat entstehenden Mehrarbeit mussten im Jahre 1916 nacheinander zwei Zimmer im zweiten Stock des Hauses angemietet werden am 15 September 1916 kam eine Wohnung im ersten Stock des Hauses Schackstrasse 6 als weitere Kanzleiraume hinzu die zu Jahresbeginn 1918 durch eine Wohnung im Parterre des Hauses Leopoldstrasse 16 ersetzt wurden Generalkonsulat in der Ersten Republik 1919 1938 Bearbeiten Mit dem Ende der Osterreichisch Ungarischen Monarchie am 31 Oktober 1918 wurde das osterreichisch ungarische Generalkonsulat in Munchen liquidiert und am 16 Dezember 1918 ein provisorischer Leiter ernannt Die zuletzt gemieteten Amtsraume in der Leopoldstrasse 16 wurden am 31 Marz 1919 aufgegeben das in Liquidation befindliche Generalkonsulat selbst zum 30 April 1919 geschlossen Stattdessen eroffnete am 1 Mai 1919 ein deutschosterreichisches Generalkonsulat am vormaligen Standort Schackstrasse 3 die Residenz des Generalkonsuls befand sich in der Brennerstrasse 11 1920 wurde das Mobiliar des ehemaligen k u k Generalkonsulats zwischen dem osterreichischen und dem ebenfalls neu eroffneten ungarischen Generalkonsulat aufgeteilt Mindestens bis zum Jahre 1933 war das Generalkonsulat in der Schackstrasse 4 mit Zugang von der Kaulbachstrasse 36 beheimatet 1935 war dieser Standort von der Prinzregentenstrasse 11a mit Eingang von der Widenmasserstrasse abgelost worden wahrend als Residenz des Generalkonsuls das Haus Mauerkircherstrasse 41 diente Anschluss Osterreichs Bearbeiten Im Zuge des Anschlusses Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 erhielt der seit gut zwei Jahren amtierende Generalkonsul Ludwig Jordan 1895 1945 am 11 Marz von der bayerischen Staatskanzlei das Angebot zur Ausreise nach Osterreich was dieser ablehnte und darin vom Auswartigen Amt bestarkt wurde Am 14 Marz drang der ehemalige k u k Konsul Fillunger als vorgeblicher Sturmfuhrer der Osterreichischen Legion in das Generalkonsulat ein und nahm eine Liste der in Munchen ansassigen osterreichischen Landmannvereine an sich Jordan verstandigte den osterreichischen Gesandten in Berlin uber diesen Vorgang und fragte an ob das Generalkonsulat fur den Parteienverkehr gesperrt werden konne was ihm nicht gestattet wurde Am 14 oder 15 Marz suchte die Gestapo auf Weisung von Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler das Generalkonsulat in der Absicht auf die nach Auskunft Jordans am 11 Marz von ihm verbrannten Akten der Vertretungsbehorde sicherzustellen und den Chiffreschlussel auszuhandigen Letzterer Forderung gab Jordan nach der Versicherung der bayerischen Staatskanzlei zunachst im Amt bleiben zu konnen nach Am 17 Marz wurde das gesamte Personal des Generalkonsulats verhaftet und Jordan von der Gestapo ins KZ Dachau verbracht wo er bis Dezember 1938 inhaftiert war Generalkonsulat in der Zweiten Republik Bearbeiten nbsp Villa Donaustrasse 5 langjahriges Amtsgebaude und Residenz des AmtsleitersNach dem Zweiten Weltkrieg in dessen Folge der Anschluss Osterreichs aufgehoben und die Zweite Republik begrundet wurde wurde erstmals wieder im Februar 1949 eine osterreichische Vertretungsbehorde in Munchen in Form einer Osterreichischen Verbindungsstelle in der amerikanischen Besatzungszone eroffnet Ihr provisorischer Leiter Simon Koller 1912 1977 fuhrte den Titel eines Konsuls Die Verbindungsstelle war von Beginn an im Stadtteil Bogenhausen Muhlbaurstrasse 8 beheimatet es handelte sich um zwei von der US Militarverwaltung zur Verfugung gestellte Wohnungen Kollers Nachfolger wurde im Januar 1950 Georg Afuhs 1909 1985 Ab 1 Juli 1952 wurde als Amtsgebaude und Residenz der Verbindungsstelle die Villa Donaustrasse 5 ebenfalls in Bogenhausen von der Bundesfinanzverwaltung Bundesvermogensstelle Munchen Stadt angemietet Am 21 Februar 1956 wurde schliesslich wieder einem Beschluss des Ministerrats auf Antrag des Aussenministers folgend durch Umwandlung der bisherigen Verbindungsstelle ein osterreichisches Generalkonsulat in Munchen eroffnet Am 14 Januar 1972 erwarb die Republik Osterreich durch Kaufvertrag die 2250 m umfassende Liegenschaft des Generalkonsulats Donaustrasse 5 von der Bundesrepublik Deutschland Bundesfinanzverwaltung fur 1 290 000 DM 1974 wurden fur die Kanzlei des Generalkonsulats eigene Amtsraumlichkeiten in Bogenhausen Ismaninger Strasse 136 angemietet Nachdem im Jahre 2000 das osterreichische Generalkonsulat in Dusseldorf 2006 die fur konsularische Aufgaben an dessen Stelle getretene Aussenstelle der osterreichischen Botschaft in Bonn und 2010 das osterreichische Generalkonsulat in Hamburg geschlossen wurden ist das Generalkonsulat in Munchen neben der Botschaft in Berlin die einzige berufsmassige konsularische Vertretungsbehorde der Republik Osterreich in Deutschland 2009 erfolgte eine Erweiterung der Amtsraumlichkeiten wobei auch neue Raume fur die Antragsteller geschaffen wurden 3 Generalkonsuln seit 1956 Bearbeiten1956 1961 Wilhelm Nezbeda 1961 1969 Harald Klein 1969 1974 Georg Afuhs 1975 1983 Friedrich Mullauer 1983 1989 Hans Walser 1989 1994 Anton Segur Cabanac 1994 1999 Wernfried Koffler 1999 2005 Christian Lassmann 2005 2009 Senta Wessely Steiner 2009 2013 Ingrid Pech 2013 2017 Helmut Koller 2018 2021 Josef Saiger seit 2021 Eva Maria Ziegler 4 Siehe auch BearbeitenListe der Vertretungsbehorden der Republik OsterreichLiteratur BearbeitenRudolf Agstner 130 Jahre Osterreichische Botschaft Berlin Von der Moltkestrasse zur Stauffenbergstrasse Handbuch der Vertretungsbehorden von Osterreich Ungarn in Deutschland seit 1720 Philo Verlagsgesellschaft Berlin 2003 ISBN 3 8257 0335 5 S 363 375 Weblinks BearbeitenInternetauftritt des GeneralkonsulatsEinzelnachweise Bearbeiten Uber uns Osterreichisches Generalkonsulat Munchen Vertretungen Osterreich Auswartiges Amt Geschichte Osterreichisches Generalkonsulat Munchen Die Generalkonsulin Osterreichisches Generalkonsulat Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichisches Generalkonsulat Munchen amp oldid 238963551