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Der Olrettich ist meist eine Varietat Raphanus sativus var oleiformis Pers 1 2 3 4 oder selten eine Unterart Raphanus sativus subsp oleiferus Stokes Metzg des Garten Rettichs Raphanus sativus L aus der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae OlrettichOlrettichSystematikOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus BrassiceaeGattung Rettiche Raphanus Art Garten Rettich Raphanus sativus Varietat OlrettichWissenschaftlicher NameRaphanus sativusvar oleiformis Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Nutzung 3 Anbau 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 4 2 Literatur 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Olrettich erreicht Wuchshohen von 50 bis 100 cm Er entwickelt eine kraftige Pfahlwurzel sortenabhangig wird der Boden zwischen 80 und 150 cm tief durchwurzelt 5 Er bildet nicht die fur die anderen Garten Rettich Sorten typische Rube Die Samen sind sehr olhaltig Das Tausendkorngewicht der Samen schwankt zwischen 3 und 7 Gramm Olrettichsamen keimt bereits bei Bodentemperaturen von 2 bis 3 C Nutzung BearbeitenDer Olrettich wurde zur Olgewinnung gezuchtet Plinius der Altere HN 15 7 30 19 26 79 berichtet dass in Agypten besonders im Fajum Rettichol gewonnen wurde Dies ist auch aus zahlreichen romerzeitlichen Papyri belegt 6 jedoch ist nicht klar ob es sich hier um Ol aus den Samen des Olrettichs oder des Garten Rettichs handelte Rettichol war Bestandteil der Nahrung und wurde als Lampenol genutzt Als Nahrungsmittel wurde es weniger geschatzt als Olivenol wie eine Episode aus den Apophthegmata Patrum PG 75 145A belegt 7 In Agypten wie auch China und Japan wird Olrettich heute zur Olgewinnung angebaut 8 In Mitteleuropa und Nordamerika wird Olrettich heute hauptsachlich zur Grundungung als Zwischenfrucht angebaut Der Olrettich beschattet aufgrund seiner kraftigen Blattentwicklung den Boden stark die tiefe Durchwurzelung fuhrt zu einem guten Aufschluss des Bodens Dies schutzt vor Erosion Olrettich wird insbesondere in Zuckerrubenfruchtfolgen als Fangpflanze zur Bekampfung von Bodennematoden angebaut da einige Zuchtungen hoch resistent gegenuber der Wurzelgallennematode Meloidogyne hapla sind 9 Infolge der Resistenz werden die Olrettichwurzeln zwar von den Nematoden befallen diese konnen aber in den Wurzeln nur wenige oder gar keine Zysten bilden Aufgrund des hohen Gehalts an Bitterstoffen und Senfolen fressen Nutztiere den Olrettich als Grunfutter nur unwillig Soweit eine Verfutterung erfolgen soll sollte das Schotenstadium nach der Blute abgewartet werden da dann der Bitterstoffgehalt geringer ist nbsp Olrettich als Grundungung angebautAnbau BearbeitenUnter mitteleuropaischen Verhaltnissen kann die Aussaat von Olrettich zwischen Februar und Ende August erfolgen Soweit der Olrettich als Zwischenfrucht zwecks Grundungung bzw zur Nematodenbekampfung angebaut wird erfolgt die Aussaat nach der Hauptfrucht des Anbaujahres Mitte bis Ende August mit einer Saatgutmenge von 20 kg ha und einer Saattiefe zwischen einem bis zwei Zentimetern Da Olrettich bei Frost von rund 10 bis 12 C abfriert kann die nachfolgende Hauptfrucht gegebenenfalls als Direktsaat ohne vorherige Bodenbearbeitung ausgesat werden Wird Olrettich zur Olgewinnung angebaut konnen die Samen durch Mahdrescher geerntet werden Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Raphanus sativus var oleiformis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Raphanus sativus bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Eintrag bei Multilingual Multiscript Plant Name Database Siegmund Seybold Flora von Deutschland und angrenzender Lander Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und haufig kultivierten Gefasspflanzen Begrundet von Otto Schmeil Jost Fitschen 93 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2006 ISBN 3 494 01413 2 Website des kanadischen Agrarministerium zur Nutzung von Olrettich Philip Myerson Radish Oil A Phenomenon in Roman Egypt Bulletin of the American Society of Papyrologists 38 1 4 2001 113 Stable URL https www jstor org stable 24519770 Philip Myerson Radish Oil A Phenomenon in Roman Egypt Bulletin of the American Society of Papyrologists 38 1 4 2001 112 Stable URL https www jstor org stable 24519770 Udelgard Korber Grohne Nutzpflanzen in Deutschland von der Vorgeschichte bis heute Theiss Stuttgart 1995 S 195f Nachdruck ISBN 3 933203 40 6 Website der Landwirtschaftskammer NRW zur Nematodenbekampfung abgerufen am 16 Januar 2011Literatur Bearbeiten Klaus Ulrich Heyland Hrsg Spezieller Pflanzenbau 7 Auflage Ulmer Stuttgart 1952 und 1996 ISBN 3 8001 1080 6 S 93 300 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olrettich Raphanus sativus subsp oleiferus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationsseite des Webportals oekolandbau de zur Nutzung von Olrettich zur Bekampfung von Wurzelgallennematoden Bericht der Biologischen Bundesanstalt fur Land und Forstwirtschaft zur Nutzung von Olrettich zur Bekampfung von Wurzelgallennematoden im okologischen Landbau Prufungsrichtlinie des Internationalen Verbandes zum Schutz von Pflanzenzuchtungen betr Olrettich PDF 119 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olrettich amp oldid 235634951