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Evry Leon Schatzman 16 September 1920 in Neuilly sur Seine 25 April 2010 in Paris war ein franzosischer Astrophysiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSein Vater Benjamin Schatzman war Zahnarzt und wanderte aus Rumanien uber Palastina nach Frankreich ein 1939 begann Evry Schatzman sein Studium an der Ecole normale superieure Sein Vater wurde 1941 als Jude Opfer der Nationalsozialisten und Evry Schatzman musste vorubergehend untertauchen um nicht selbst Opfer der Besatzer zu werden 1943 war er am Observatoire de Haute Provence tatig Im selben Jahr heiratete er Ruth Fischer die beiden hatten drei Kinder Anne David und Michelle Nach der Ruckkehr nach Paris 1944 erwarb er seine Agregation in Physik wurde Wissenschaftler des Centre national de la recherche scientifique CNRS wo er 1946 promoviert wurde Er forschte am Institut fur Astrophysik von Paris insbesondere uber Weisse Zwerge die er damals als Ursache fur Supernovae sah Seine Erklarungen die im Widerspruch standen mit der vor dem Zweiten Weltkrieg von Fritz Zwicky aufgestellten These eine Supernova sei das Ergebnis eines Gravitationskollapses erweisen sich als falsch 1947 war er auf Einladung von Bengt Stromgren an der Universitat Kopenhagen wo er sich mit der Atmosphare Weisser Zwerge befasste tatig Danach forschte er an der Princeton University wo auch seine Beschaftigung mit Sternatmospharen begann 1949 schlug er einen Mechanismus der Aufheizung der Sonnen Korona mit Stosswellen vor Schatzman war ab 1954 fur 27 Jahre Professor an der Faculte des sciences von Paris und erhielt den ersten Lehrstuhl fur Astrophysik in Frankreich an der Sorbonne Ab 1970 war er an der Universitat Paris VII Denis Diderot wo er bis 1976 blieb Er unterrichtete auch regelmassig an der Freien Universitat Brussel ULB wo er 1949 bis 1976 Professor war Er arbeitete ab 1969 am Observatorium in Paris Meudon und war 1964 Grunder des Labors fur Astrophysik in Meudon Ab 1976 war er Forschungsdirektor des CNRS am Observatorium in Nizza was er bis 1988 blieb wonach er wieder an das Observatorium in Meudon wechselte 1984 bis 1988 war er Wissenschaftler an der University of California Berkeley Gegen Ende seiner Karriere war er am GALLEX Experiment zum Nachweis solare Neutrinos beteiligt Neben den schon erwahnten Forschungsrichtungen befasste sich Schatzman insbesondere mit dem inneren Aufbau von Sternen der Rolle von turbulenter Diffusion mit der Magnetohydrodynamik von Sternrotation den Beschleunigungsmechanismen fur kosmische Strahlung und der Theorie der Novae Er begrundete in den 1950er Jahren die Lehre der theoretischen Astrophysik an franzosischen Hochschulen 1985 wurde er Mitglied der Academie des sciences Zudem war er Mitglied der Koniglichen Akademie der Wissenschaften in Luttich und der Academia Europaea Er war Ehrendoktor der Universitat Barcelona Schatzman erhielt den Prix Peccot Vimont des College de France den Prix Felix Robin 1971 und den Holweck Preis 1975 der franzosischen physikalischen Gesellschaft den Prix Janssen der franzosischen astronomischen Gesellschaft 1973 und 1983 die Goldmedaille des CNRS 1971 erhielt er den Prix Paul et Marie Stroobant der koniglich belgischen Akademie der Wissenschaften Er war Ritter der Ehrenlegion und des Ordre national du Merite und Kommandeur der Palmes Academiques Nach dem Krieg war er kurz in der franzosischen kommunistischen Partei aktiv 1970 bis 2001 war er Prasident der Union rationaliste einer auf Initiative von Paul Langevin 1930 gegrundeten Vereinigung von franzosischen Wissenschaftlern die sich fur Trennung von Religion und Unterricht und gegen ubernaturliche und obskurantistische Erklarungsmodelle engagieren Schriften Bearbeitenmit Francoise Praderie Les Etoiles InterEdition Editions du CNRS 1990 englische Ubersetzung The Stars Springer Verlag 1993 Les Enfants d Uranie a la recherche des civilisations extraterrestres ed Le Seuil 1986 La Science menacee ed Odile Jacob 1989 Le Message du photon voyageur ed Belfond 1987 mit Jean Claude Pecker Astrophysique generale Masson amp Cie 1959 Origine et evolution des mondes ed Albin Michel 1957 Our expanding universe McGraw Hill 1992 Origin et evolution des mondes Paris A Michel 1957 englische Ubersetzung The origin and evolution of the universe Basic Books 1965 White Dwarfs North Holland Publishing Company Amsterdam 1957 Science et Societe Edition Robert Laffont 1971Literatur BearbeitenEvry Schatzman The desire to understand the world Annual Review of Astronomy and Astrophysics 34 1996 S 1 34 doi 10 1146 annurev astro 34 1 1 englisch mit Bild Weblinks BearbeitenBiographie bei der CNRS franzosisch Veroffentlichungen von E Schatzman im Astrophysics Data SystemNormdaten Person GND 136130348 lobid OGND AKS LCCN n50021977 VIAF 39395823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schatzman EvryALTERNATIVNAMEN Schatzman Evry Leon vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer AstrophysikerGEBURTSDATUM 16 September 1920GEBURTSORT Neuilly sur SeineSTERBEDATUM 25 April 2010STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evry Schatzman amp oldid 221033766