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Zwing ist ein 714 m u NHN hoch gelegener Gemeindeteil der Gemeinde Inzell im oberbayerischen Landkreis Traunstein Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geschichte 3 Geographie 4 Geologie 5 Okologie 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Ortsname Zwing durfte den ortlichen geographischen Gegebenheiten Rechnung tragen als eine Bergenge zwischen Inzell und Weissbach die den Landkreis Traunstein vom Landkreis Berchtesgadener Land trennt Dieser Verbindungsweg zwischen den beiden Landkreisen wird zwischen Falkenstein und Kienbergl zwischen Falkenstein und Plattlinger Rucken und erneut zwischen Scharnkopf und Plattlinger Rucken eingezwangt bzw stark verengt Geschichte BearbeitenAm Ostrand der Talung von Zwing zog einst die vom Gletschergarten Weissbach heruberkommende zwischen 1617 und 1619 erbaute Soleleitung durch Geographie Bearbeiten nbsp Blick vom Falkenstein in Sudsudwest Richtung hinunter nach Zwing mit Deutscher AlpenstrasseDie Zwing liegt 2 5 Kilometer sudlich des Ortszentrums von Inzell an der Deutschen Alpenstrasse B 305 hier Reichenhaller Strasse Sie befindet sich auf 714 Meter Hohe am Sudwestrand einer rund 700 Meter langen und 150 Meter breiten Talungslichtung eingeschnitten zwischen dem Falkenstein 1181 m im Nordnordosten und dem Plattlinger Rucken des Maierknogls 1303 m am Inzeller Kienberg im Sudwesten Der Ortsteil besteht aus einem grossen Gasthof und den dazugehorenden Wirtschaftsgebauden Bis zur Gemeindegrenze von Schneizlreuth und dessen Ortsteil Scharmann im Sudosten sind es nur 300 Meter Von Zwing gehen mehrere Wanderwege und Berganstiege aus So fuhrt ein Fahrweg nach Osten ins Weittal von wo aus der Falkenstein entlang Falkenseebach und Falkensee umrundet werden kann Berganstiege vom Beginn des Weittals leiten sodann links hoch zum Falkenstein durch dessen Sudflanke oder nach Osten hinuber zum Wasserloch dem Quelltopf des Weissbachs sowie weiter hoch zum Kleinen Turm zum Grossen Turm 1120 m zum Scharnkopf 1356 m und zum Gruberhorndl 1493 m Nach Uberqueren des Weissbachs und der Gemeindegrenze von Inzell zweigt ein Steig von Scharmann zum Gletschergarten Weissbach ab von dem zum Weissbachfall hinuntergestiegen werden kann Unschwer lassen sich auch das Wildenmoos mit Moar Alm im Nordwesten der Zwing erwandern mit Verbindung nach Schmelz ausserdem besteht von hier aus ein Anstieg uber den Brennatsteig durch die Sudseite des Kienbergls hoch zu dessen westlichem Vorgipfel Nur 100 Meter nordlich von Zwing entspringt ein kleiner Bach der durch die Talenge zwischen Kienbergl und Falkenstein hindurch uber 800 Meter nach Norden zum Zwingsee abfliesst und von einem Wanderweg begleitet wird Uber den Huttensteig geht es nach Westen zur alten Bergbauhalde in der Nordflanke des Streichers 1356 m hinauf welcher durch die Schneegrube nordlich unterhalb des Zenokopfs 1603 m relativ leicht zu besteigen ist Vom Huttensteig aus konnen auch der Maierknogl und der Plattlinger Rucken erklommen werden Der Alpensteig schliesslich zieht ins Tal des Vorderen Schwarzachen auf der Sudseite des Inzeller Kienbergs und weiter zur Kaitlalm die bereits auf Ruhpoldinger Gemeindegebiet gelegen ist Geologie BearbeitenDie Talung bei Zwing ist Wurm kaltzeitlichen Ursprungs und wurde vom Ferneis des Rottraungletschers bei seinem Vorstoss nach Norden ins Inzeller Zungenbecken geformt Die Ferneiszunge uberfuhr hierbei Anstehendes der ladinischen Partnach Formation deren Reste auf beiden Talseiten erhalten sind Das Kalkgestein gehort zur Staufen Hollengebirgs Decke des Tirolikums 1 Laut Klaus Doben 1973 erreichte das Ferneis bei Zwing eine Hohe von knapp 1000 Meter und war daher zirka 280 Meter dick 2 Die Eismassen teilten sich bei Zwing in drei Zungen die durch das Wildenmoos durch die Talenge sudlich des Zwingsees und durch das Weittal nach Inzell vorruckten Bei ihrem Abschmelzen am Ende der Kaltzeit hinterliessen sie in allen drei Talern Moranen deren Wallformen bei Zwing zu erkennen sind Nach der Abtauphase kam es in allen drei Talungen zu einer teilweisen Ausraumung der Moranenablagerungen und zur Wiederauffullung mit Ruckzugsschottern Hangschuttmassen haben sich am Sudfuss des Falkensteins und am Nordostfuss des Plattlinger Ruckens angesammelt sie durften wahrscheinlich spatglazialen bis holozanen Alters sein Okologie BearbeitenDie Talungslichtung um Zwing bildet Teil eines Landschaftsschutzgebiets mit der Bezeichnung Schutz eines Landschaftsstreifens beiderseits der Bundesstrasse 305 Alpenstrasse Dieses kleine Gebiet kommt zwar innerhalb des Naturschutzgebiets Ostliche Chiemgauer Alpen zu liegen bleibt aber dennoch von ihm ausgespart Einzelnachweise Bearbeiten Die geologischen Verhaltnisse basieren auf dem UmweltAtlas Geologie des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt 1 Klaus Doben Erlauterungen zum Blatt Nr 8242 Inzell In Geologische Karte von Bayern 1 25000 Bayerisches Geologisches Landesamt Munchen 1973 Gemeindeteile der Gemeinde Inzell Adlgass Bichl Boden Breitmoos Duft Eben Eck Ed Einsiedl Fantenberg Gschwall Gschwendt Hausmann Hinterbichl Holzen Hutterer Inzell Kapell Keitl Kienau Kienberg Klaffeln Kohlgrub Kranawitt Kreuzfeld Maiermuhle Niederachen Oed Oedmuhl Panholz Paulod Pommern Ramsen Reith Schmelz Schneewinkl Schwarzberg See Sterr Sulzbach Teisenberg Thurn Unterau Unterrain Vorderbichl Vordergschwall Wald Wien Windgrat Wurau Zwing 47 74095 12 7529 Koordinaten 47 44 N 12 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwing Inzell amp oldid 216516929