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Das Zwergblauschaf Pseudois schaeferi ist eine ziegenartige Paarhuferart die eng mit dem Blauschaf verwandt ist Nur wenige hundert Exemplare dieser Art leben in einem kleinen Gebiet am Jangtse in China ZwergblauschafZwergblauschaf Pseudois schaeferi Systematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie AntilopinaeTribus Ziegenartige Caprini Gattung Blauschafe Pseudois Art ZwergblauschafWissenschaftlicher NamePseudois schaeferiHaltenorth 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Bedrohung 5 Systematik 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenZwergblauschafe erinnern vom Korperbau eher an Ziegen denn an Schafe Sie haben ein graubraunes Fell oft mit einem silbernen Schimmer insgesamt sind sie matter gefarbt als die Blauschafe Die Gliedmassen sind dunkel gefarbt Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von rund 106 Zentimetern eine Schulterhohe von 65 bis 80 Zentimetern und ein Gewicht von 25 bis 45 Kilogramm wobei die Mannchen schwerer als die Weibchen werden Beide Geschlechter tragen Horner Die der Mannchen sind vergleichsweise dunn und aufgerichtet und im Gegensatz zu denen der Blauschafe nicht nach innen gewolbt Die Horner der Weibchen sind kurzer und aufrecht Verbreitung und Lebensraum BearbeitenZwergblauschafe bewohnen ein nur 300 km grosses Gebiet am oberen Jangtse Dieses liegt im aussersten Westen der Provinz Sichuan Autonomer Bezirk Garze bei der Stadt Zhubalong und im Osten des Autonomen Gebietes Tibet Stadt Qamdo Ihr Lebensraum ist felsiges Bergland zwischen 2600 und 3200 Metern Seehohe mit teils sehr steilen Hangen Lebensweise BearbeitenUber die Lebensweise der Zwergblauschafe ist wenig bekannt Sie leben in Paaren oder kleinen Gruppen von meistens weniger als acht Tieren Es finden sich sowohl reine Mannchen als auch reine Weibchengruppen mit Jungtieren als auch gemischte Herden Diese Tiere sind Pflanzenfresser die sich vorwiegend von Grasern und Moosen ernahren Die Paarungszeit liegt im November und Dezember die meisten Geburten erfolgen nach einer rund sechsmonatigen Tragzeit zwischen Ende Mai und Ende Juni Bedrohung BearbeitenDie Gesamtpopulation des Zwergblauschafs wird auf knapp uber 200 Exemplare geschatzt In ihrem kleinen Verbreitungsgebiet sind sie der Konkurrenz durch weidende Haustiere und der Bejagung ausgesetzt 1995 wurde bei der Stadt Zhubalong ein 142 km grosses Schutzgebiet eingerichtet doch auch dort sind sie durch Haustiere und Wilderei bedroht Die IUCN listet sie als stark gefahrdet endangered Systematik BearbeitenDas Zwergblauschaf bildet zusammen mit dem Blauschaf die Gattung der Blauschafe Pseudois innerhalb der Tribus der Ziegenartigen Caprini in der Familie der Horntrager Bovidae Zwergblauschafe wurden der westlichen Welt erstmals durch die Tibetexpedition 1934 1936 von Ernst Schafer und Brooke Dolan bekannt Zunachst hielt man sie oft fur gewohnliche Blauschafe erst 1963 beschrieb sie Theodor Haltenorth als eigenstandige Unterart des Blauschafs Pseudois nayaur schaeferi das Epitheton schaeferi ehrt den Entdecker Ernst Schafer Erst 1978 wurde sie als eigenstandige Art anerkannt was bis heute manchmal angezweifelt wird Laut Wang und Hoffmann 1987 handelt es sich um eine isolierte Gruppe der Blauschafe die gerade den Prozess der Artbildung durchlauft Die Unterschiede zum Blauschaf liegen in der geringeren Korpergrosse dem matteren Fell und der Form der Horner Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Wang X und R S Hoffmann Pseudois nayaur and Pseudois schaeferi In Mammalian Species 278 1987 S 1 6 PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwergblauschaf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verbreitungskarte und weitere Informationen englisch Pseudois nayaur ssp schaeferi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von R B Harris 2008 Abgerufen am 24 Februar 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwergblauschaf amp oldid 194672512