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Die Zunft zu Wiedikon ist eine der klassischen Quartierzunfte der Stadt Zurich Sie wurde 1897 gegrundet Fahne und Wappen die Zunft zu Wiedikon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Zunft 1 1 Sechselautenumzug der Wiedikoner Zunft 2 Das Zunfthaus zum Falken 3 Die Reitgesellschaft Wiedikon RGW 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte der Zunft BearbeitenIm Mittel und Spatmittelalter spielten die Handwerkerszunfte und die Constaffel eine wichtige Rolle im politischen Leben der Stadt Zurich Daneben hatten sie auch berufsstandische militarische und gesellschaftliche Funktionen Im Laufe des 19 Jahrhunderts verloren die 12 historischen Zunfte und die Gesellschaft zur Constaffel ihre politische Bedeutung Mit den Eingemeindungen verspurten die Quartierbewohner ihrerseits das Bedurfnis ihre Quartiertradition mit der Grundung von Zunften zu bewahren Die Zunft zu Wiedikon wurde 1897 vier Jahre nach der Eingemeindung gegrundet Die Grunder hatten zwei Ziele vor Augen einerseits wollten sie nunmehr richtige Stadtzurcher sein und folgerichtig auch am Sechselauten teilnehmen anderseits galt es die Traditionen der einstigen Dorfgemeinde Wiedikon zu wahren und spateren Generationen weiterzugeben Bereits ein Jahr spater schaffte die junge Zunft ihr eigenes Banner an Das ehemalige Wiediker Gemeindewappen nunmehr das Zunftwappen im Zentrum des Banners zeigt den Reichsapfel wie er im Wappenbuch von Conrad Meyer von 1674 belegt ist Die Eingemeindung setzte den Schlusspunkt unter die lange Geschichte die damit begonnen hatte dass der Alemanne Wiedo fur sich und seine Sippe die Wiedinge den Buhlhugel als Wohnsitz auserkoren hatte Die Hofe der Wiedinge erscheinen in der damaligen Sprache als Viedinc hova in einer Urkunde aus dem Jahr 889 Ein weiteres Schlusseldokument ist eine Urkunde aus dem Jahr 1259 die aussagt dass Wiedikon zu jener Zeit ein koniglicher Reichshof war Diese Urkunde liegt der Sechselaute Kostumierung der Zunft zu Wiedikon zugrunde Sechselautenumzug der Wiedikoner Zunft Bearbeiten Adelige vornehme Burger und Geistliche aus der nahen Stadt kamen nach Wiedikon geritten oder marschiert sei es zu einem Gerichtstag sei es zu einem Jagdausflug und die Bauern und Handwerker von Wiedikon diese naturlich allesamt zu Fuss schlossen sich dem vornehmen Zug an So prasentiert sich die Zunft zu Wiedikon am Zurcher Fruhlingsfest dem Sechselauten Neben historisch beglaubigten Personen kommen auch erfundene vor und im Fussvolk sind Handwerksberufe vertreten die es weder damals noch spater im Dorf Wiedikon gegeben hat Damit soll unterstrichen sein dass der Sechselautenumzug auch eine spielerische Note haben darf und soll Die Kostumen sind historisch so korrekt wie nur moglich Fur die zeitgerechte Kostumgestaltung standen in der nur wenige Jahrzehnte nach 1259 entstandenen Manessischen Liederhandschrift Bildervorlagen zur Verfugung Den Schluss des Zuges bildet der funfspannige Zunftwagen heute gefahren vom internationalen Viererzugvizeweltmeister Hanspeter Rueschlin mit dem Modell der Friesenburg welche wohl in der Zeit um 1259 auf einem Sporn auf halber Hohe des Uetlibergs erbaut worden ist und deren Grundmauern restauriert wurden Dort lebte ein Ritter und wachte uber die Viehherde die zum Schweighof im Friesenberg gehorte und naturlich fur Rauber und Viehdiebe eine Verlockung war Als die Urkunde von 1259 erstellt wurde regierten die machtigen Freiherren von Eschenbach Schnabelburg als Vogte uber den Reichshof Wiedikon Spater ging die Vogtei an andere Geschlechter die Mullner die Glentner die Schwend uber Diese hatten sich das Burgerrecht hinter den schutzenden Mauern der Stadt Zurich gesichert So geriet Wiedikon immer mehr unter die Macht der nahen Stadt Trotzdem lebten die Wiediker gut als Bauern Ziegelbrenner und Fuhrhalter Das Zunfthaus zum Falken BearbeitenDie Geschichte des Restaurant Falken welches der Zunft zu Wiedikon seit 1897 als Zunfthaus dient geht zuruck auf 1620 als der Rat von Zurich den Wiedikern gestattete das Haus des Heinrich Keller zu kaufen und als Schule und Gesellenhaus Gemeindehaus zu nutzen Mit der Zeit entstand eine Wirtschaft welche 1756 Gemeindetaverne zum Reichsapfel genannt wurde Nach der Renovation 1842 wurde sie zum Falken umbenannt 1880 verkaufte die Gemeinde den Falken aus Geldmangel an einen Privaten Nach mehreren Handwechseln ging die Liegenschaft 1907 an die Stadt Zurich uber in deren Eigentum sie heute noch ist In den Jahren 1971 und 1988 wurde der Falken nochmals umfassend renoviert bzw umgebaut 1 Bereits im 17 Jahrhundert fand im heutigen Falken damals noch Gesellenhaus der alljahrliche Burgertrunk zu Beginn des neuen Jahres statt Es wurde gegessen und gefeiert Mit der Eingemeindung ging dieser Brauch verloren Die Tradition des Burgertrunkes wurde anlasslich des 90 Jahrjubilaums der Zunft zu Wiedikon wieder zu neuem Leben erweckt Dem gemeinsamen Gottesdienst in der Buhlkirche musikalisch umrahmt durch das Zunftspiel folgt der traditionelle Burgertrunk im Kirchgemeindehaus Die Reitgesellschaft Wiedikon RGW BearbeitenEinen markanten Beitrag im Umzug zum Feuer leisten die Reiter der Zunft zu Wiedikon Sie gehoren alle zur Reitgesellschaft Wiedikon welche 1907 gegrundet wurde und schon ein Jahr spater am Sechselautenumzug teilnahm 2 Die Reitgesellschaft ist seither eng mit der Zunft verbunden Die Reiter sind alle im Besitz ihrer eigenen Pferde und bestreiten regelmassig grossere Ausritte Jedes Jahr am Samstag vor dem Bettag nimmt die RGW am Sternritt der Zurcher Zunfte teil Ebenfalls einen wichtigen Stellenwert haben die jahrlichen gemeinsamen Reiterferien Weblinks BearbeitenZunft zu Wiedikon Jungzunfter Ortsmuseum Wiedikon Wiediker Marsche Memento vom 15 Januar 2013 im Webarchiv archive today Geschichte des Quartiers Quartierverein Wiedikon ZunftspielEinzelnachweise Bearbeiten Zunft zu Wiedikon im Restaurant Falken Memento des Originals vom 14 Oktober 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www restaurantfalcone ch Reitgesellschaft WiedikonNormdaten Korperschaft GND 1087441994 lobid OGND AKS VIAF 714145857123622922428 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zunft zu Wiedikon amp oldid 232650825