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Der Zivilschutzbunker Koln Kalk Zivilschutz Mehrzweckanlage Kalker Hauptstrasse wurde 1979 fur 2366 Personen gebaut die darin im Falle eines Atomkrieges 14 Tage uberleben sollten Der Bunker ist ein Relikt des Kalten Krieges und die einzige komplett erhaltene Zivilschutzanlage in Koln Die U Bahn Station Kalk Post der Stadtbahn Koln 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Dokumentationsstatte des Kalten Kriegs 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEnde der 1970er Jahre waren in Koln neun bis zehn unterirdische Zivilschutzanlagen geplant In der U Bahn Station Rudolfplatz blieb es bei einigen Teilbauten die nicht mehr zuganglich sind Die Anlage in Kalk wurde als einzige fertiggestellt Der Bau war nicht als Schutz fur einen direkten Treffer mit Atomwaffen ausgelegt sollte aber Schutz gegen herabfallende Trummer und radioaktive Niederschlage bieten 1 Der Zivilschutzbunker wurde 1979 gleichzeitig mit der U Bahn Haltestelle Kalk Post unter der Kalker Hauptstrasse gebaut und bildet gemeinsam mit der Bahnstation uber zwei Etagen die Zivilschutz Mehrzweckanlage Kalker Hauptstrasse 2 Der Bau der Anlage kostete schatzungsweise sieben Millionen Mark 3 4 Sie konnte mit gasdichten Tunnelabschlussen hermetisch verschlossen und durch rund 40 Zentimeter dicke gepanzerte Stahlturen der Bochumer Eisenhutte Heintzmann abgeriegelt werden Im Inneren sollten sich bei einem atomaren Angriff 2366 Personen fur zwei Wochen in Sicherheit bringen konnen die Anlage sollte auch gegen biologische und chemische Waffen schutzen 3 Im eigentlichen Bunker der mit 1 40 Meter dickem Beton ummantelt ist fuhrt ein 75 Meter langer Gang zu den Raumen in denen die Versorgung der Menschen organisiert werden sollte ein Erste Hilfe Raum eine Krankenstation auch fur Operationen geeignet und 354 vierstockige Sitz Liege Kombinationen sowie Lebensmittelrationen 2 Die Flache des Bunkers erstreckt sich uber 4000 Quadratmeter das entspricht 1 7 Quadratmetern pro Person Laut Notfallplan sollten auch vor dem Kiosk im Eingangsbereich und auf den Bahnsteigen eine Etage tiefer Feldbetten fur 354 Menschen aufgestellt werden sowie Strassenbahnzuge im Notfall von beiden Seiten in die Haltestelle einfahren und ebenfalls als Quartiere fur 432 Personen dienen Bei einem Zusammenbruch des offentlichen Versorgungssystems sollten Pumpen Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen fordern und ein riesiger Schiffsmotor Strom erzeugen auch fur die komplizierte Luftungsanlage 2 Robert Schwienbacher der Vorsitzende der Kolner Dokumentationsstatte Kalter Krieg nimmt an dass der Bunker als Schutzort fur die Menschen nur dann seinen Zweck hatte erfullen konnen wenn der Atomschlag zwei Wochen zuvor angekundigt worden ware Er geht davon aus dass er nicht in Betrieb hatte genommen werden konnen wenn die Bedienmannschaft nicht rechtzeitig eingetroffen ware 4 3 Auch sollten einzig Durchreisende des Verkehrsknotenpunkts Deutz Trimbornstrasse eingelassen werden die Anwohner hingegen ihre eigenen privaten Schutzraume haben 3 Unklar blieb wie Menschen nach einem erfolgten Angriff nach zwei Wochen im Bunker in einer zerstorten und kontaminierten Umwelt hatten uberleben sollen Dokumentationsstatte des Kalten Kriegs Bearbeiten2005 wurde der Bunker ausser Dienst gestellt und die technischen Anlagen wurden seitdem nicht mehr gewartet Die Raume sollten ursprunglich ab 2014 als Lager genutzt werden Seit 2016 ist der Bunker jedoch zur Besichtigung freigegeben derzeit an jedem ersten Sonntag im Monat Stand 2019 Da es eine lange Warteliste von Interessenten gibt wurde ein virtueller 3D Rundgang erstellt der uber das Internet angeschaut werden kann Betreut wird das Objekt ehrenamtlich vom Verein Dokumentationsstatte Kalter Krieg einer Ausgrundung des Kolner Festungsmuseums das preussische Forts und Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg betreut 1 Literatur BearbeitenRobert Schwienbacher Zivilschutz im kalten Krieg uberleben in der Mehrzweckanlage Kalk Post Selbstverlag Koln 2016 Weblinks BearbeitenDOKK In Dokumentationsstatte Kalter Krieg Abgerufen am 26 Januar 2018 Atombunker Koln 360 Grad In domstadt tv Abgerufen am 26 Januar 2018 Eintrag von Franz Josef Knochel zu Zivilschutzanlage und Atombunker im U Bahnhof Kalk Post in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 26 Januar 2018 Koln Zivilschutz Mehrzweckanlage Kalker Hauptstr In geschichtsspuren de 1 Januar 2013 abgerufen am 26 Januar 2018 Einzelnachweise Bearbeiten a b Einblicke zur Museumsnacht Das ist der Atomschutzbunker in Koln Kalk In Kolnische Rundschau 23 Oktober 2017 abgerufen am 26 Januar 2018 a b c Tobias Christ Atombunker in Koln Kalk Uberleben im Kalker Untergrund In ksta de 27 Januar 2013 abgerufen am 26 Januar 2018 a b c d Eintrag von Franz Josef Knochel zu Zivilschutzanlage und Atombunker im U Bahnhof Kalk Post in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 26 Januar 2018 a b Tobias Christ Charlotte Mollers Spurensuche in Koln Das Geheimnis der U Bahn Station Kalk Post In ksta de 19 August 2016 abgerufen am 26 Januar 2018 50 9375 6 998611 Koordinaten 50 56 15 N 6 59 55 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zivilschutzbunker Koln Kalk amp oldid 203312190