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Die Zitadelle von Urfa turkisch Urfa Kalesi in der turkischen Provinzhauptstadt Sanliurfa ist die Ruine einer Festung aus der Zeit der Kreuzfahrer die auf einer alteren Anlage errichtet wurde Zitadelle von UrfaZitadelle von Urfa von NordostenZitadelle von Urfa von NordostenAlternativname n Urfa KalesiStaat TurkeiOrt SanliurfaEntstehungszeit erster Bau 3 Jhd n Chr Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineBauweise Quader BossenquaderGeographische Lage 37 9 N 38 47 O 37 145555555556 38 783888888889 550 Koordinaten 37 8 44 N 38 47 2 OHohenlage 550 mZitadelle von Urfa Turkei Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Festung liegt im Suden der heutigen Stadt Sanliurfa deren fruherer Name Urfa im Altertum Edessa war Sie steht auf einem Auslaufer des Top Dagi auch Nemrud Dagi direkt sudlich des heutigen spater entstandenen Komplexes um den heiligen Teich Balikligol mit mehreren Moscheen dem Golbasi Park und dem Basar im Osten Der Burgberg erhebt sich etwa 30 Meter uber dem Park Geschichte BearbeitenDie Stadt Edessa als Hauptstadt des lokalen Konigreiches Osrhoene verfugte bereits im 3 Jahrhundert n Chr uber eine umlaufende Stadtmauer Nach einer Uberschwemmung der tiefer liegenden Stadtteile durch den Fluss Daisan antiker Name Skirtos baute 201 Abgar VIII an der Sudwestecke des Mauerrings auf dem Burgberg einen Winterpalast Der Sommerpalast lag im gefahrdeten Bereich der heutigen Teiche Einzige Uberreste dieses Baus sind die beiden etwa 15 Meter hohen Saulen mit korinthischen Kapitellen die noch heute die Ruine uberragen Im Volksmund werden sie Thron des Nimrod genannt der der Legende nach hier einen Palast gehabt haben soll Nach erneuten Uberschwemmungen in den Jahren 303 413 und 525 liess der Statthalter des romischen Kaisers Justinian den Skirtos in ein neues Flussbett umleiten das im Osten und Norden am Stadtgebiet vorbei verlief Im Zuge des anschliessenden Wiederaufbaus wurden Teile der Burg in die Stadtmauer integriert und im Suden und Westen wurden um die Burgmauer zusatzliche Graben angelegt Trotz der starken Befestigung wechselten Stadt und Burg in den folgenden Jahrhunderten mehrfach den Besitzer zwischen Persern Byzantinern und schliesslich 638 den Muslimen 1031 konnte der byzantinische General Georgios Maniakes die Festung Edessa fur das byzantinische Reich zuruckerwerben und liess die Befestigung ausbauen Angriffe von Ibn Waṯṯab von Harran 1036 und des Seldschuken Alp Arslan 1071 konnten abgewehrt werden 1083 konnte der Kuropalates Philaretos Brachamios die Stadt kurz erobern Danach gelangte der Armenier Thoros an die Macht und erweiterte ebenfalls die Burg bis er 1098 bei innerstadtischen Unruhen ermordet wurde und von dem Kreuzfahrer Baudouin von Boulogne abgelost wurde Bis zur letztendlichen Eroberung und Zerstorung der Stadt durch die Seldschuken 1147 blieb die Burg in Handen der Kreuzritter die sie wiederum erweiterten Seit 2007 werden Restaurierungsarbeiten durchgefuhrt Am 19 April 2013 sturzte ein Teil der Befestigungsmauer ab weil starker Regen den Grund unterspult hatte Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt 1 Beschreibung BearbeitenDie Festung misst in Ost West Richtung etwa 300 Meter in Nord Sud Richtung hat sie eine innere Breite von etwa 80 Metern Erhalten sind heute lediglich die ausseren Terrassenmauern und die beiden Saulen des syro romischen Palastes Zur Bergseite im Suden ist der zwolf Meter tiefe Burggraben erhalten Es bestanden vermutlich Toranlagen sowohl zur Stadt als auch zur Landseite der heutige moderne Eingang im Norden entspricht wahrscheinlich dem mittelalterlichen Haupttor Die Innenbebauung ist komplett zerstort auch von der bezeugten Moschee fehlen jegliche Spuren Den Donjon der Kreuzfahrer von dem noch Mauerreste sudlich der beiden Saulen zu sehen sind liess der Sultan der Rum Seldschuken Ala ad Din Kai Kobad I zerstoren Bei dem bestehenden Graben handelt es sich mit Sicherheit um eine Erweiterung von bestehenden Grabenanlagen aus der Zeit Justinians und Maniakes durch die Kreuzfahrer Mogliche Anteile der Seldschuken Artukiden und Mamluken an der Bausubstanz sind bis zu einer eingehenden Untersuchung noch unklar Literatur BearbeitenHansgerd Hellenkemper Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Konigreich Kleinarmenien Geographica Historica 1 Habelt Bonn 1976 ISBN 3 7749 1205 X S 31 37Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zitadelle von Urfa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sanliurfa Kale ve Surlari Memento vom 9 Marz 2013 im Internet Archive turkisch Edesse Forteresses d Orient franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Sanliurfa gocuk meydana geldi Meldung der turkischen DHA vom 19 April 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zitadelle von Urfa amp oldid 220121940