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BWZahling Dorf OrtschaftKatastralgemeinde ZahlingZahling Gemeinde Eltendorf Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Jennersdorf JE BurgenlandGerichtsbezirk GussingPol Gemeinde EltendorfKoordinaten 47 1 28 N 16 12 53 O 47 024444444444 16 214722222222 278 Koordinaten 47 1 28 N 16 12 53 O f1Hohe 278 m u A Einwohner der Ortschaft 367 1 Jan 2023 Gebaudestand 170 2001f1 Flache d KG 10 68 km Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 00090Katastralgemeinde Nummer 31133Zahlsprengel bezirk Zahling 10502 002 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM GIS Bgldf0f0367 Zahling ungarisch Ujkortvelyes ist ein osterreichisches Dorf in der Gemeinde Eltendorf im Bezirk Jennersdorf im Sudburgenland Wappen von ZahlingEvangelische Kirche 2012Romisch katholische Kirche 2016Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Romerzeit 2 3 Zeit der Ungarnkriege 2 4 Erste urkundliche Erwahnung von Zahling 2 5 Die Zeit der Feudalherrschaft 2 6 Die Zeit des Ersten Weltkrieges 2 7 Der Anschluss des Burgenlands an Osterreich 2 8 Die Zeit des Zweiten Weltkrieges 2 9 Die Jahre des Wiederaufbaus bis zur Gegenwart 2 10 Die Entstehung des heutigen Ortsnamens 2 11 Die Entwicklung des Schulwesens 2 12 Die Evangelische Kultusgemeinde 2 13 Die romisch katholische Kultusgemeinde 2 14 Bevolkerung 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Partnergemeinde 4 Vereinswesen 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Zahling im Sudburgenland liegt zwischen dem Lafnitztal im Suden und dem Zickental im Norden Die Ortschaft hat eine Flachenausdehnung von 1068 Hektar und eine durchschnittliche Seehohe von 300 m u A Zahling ist eine Streusiedlung Neben dem Ortszentrum das seiner Anlage nach ein Angerdorf ist gibt es auf den Hugeln verstreut kleine Ansiedlungen die fur das sudliche Burgenland typisch sind und auch als Berghausersiedlungen bezeichnet werden Diese sind Harberg im Westen Bobisberg im Norden Meisterberg im Nordosten Fidischgraben im Nordosten Kaferberg im OstenNachbargemeinden Bearbeiten Die Nachbargemeinden sind Konigsdorf Kukmirn Gerersdorf NeustiftGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Trotz der bescheidenen Grosse kann der Ort Zahling auf eine lange bedeutungsvolle Vergangenheit zuruckblicken Uralte Funde in der unmittelbaren Umgebung von Zahling und im Dorfhotter selbst beweisen das hohe Besiedlungsalter von Zahling Im Jahre 1951 wurde ein jungsteinzeitliches Lochbeil entdeckt welches laut einem Befund des Bundesdenkmalamts aus der Zeit um 2500 bis 2000 v Chr Neolithikum stammt 1 Romerzeit Bearbeiten Zahling liegt an der alten romischen Verbindungsstrasse von Celeia nach Sabaria und nach Carnuntum Durch seine beherrschende Lage der Nahe zur Romerstrasse und mehreren Hinweisen in der Bauweise wurde der Turm der alten romisch katholischen Kirche vermutlich als Romerturm verwendet Aus dieser Zeit wurden etliche Romergraber entdeckt Zeit der Ungarnkriege Bearbeiten Erwahnungen belegen dass zur Zeiten der Awaren und Magyaren um 1000 n Chr Zahling neben Gussing Mogersdorf Pinkafeld und Lutzmannsburg als Stutzpunkt diente Nach der letzten grossen Ungarnschlacht kehrte wieder Frieden in diesem Gebiet ein so dass sich im 14 Jahrhundert wieder eine Ansiedlung entwickeln konnte Erste urkundliche Erwahnung von Zahling Bearbeiten 1346 ordnete der Ungarnkonig Ludwig I im Kukmirner Hotter eine Grenzberichtigung an Nach diesen Aufzeichnungen Jandrisevits Band I Seite 1346 wurden die Orte Zahling als Zolal aber auch Zolar und auch Limbach liba erstmals urkundlich erwahnt Die Zeit der Feudalherrschaft Bearbeiten Aus Aufzeichnungen die die Abgaben an den Feudalherren belegen kann das rasche Wachstum der Ortschaft belegt werden Im Jahre 1540 besass Franz Batthyany im Gebiet von Zahling drei Gehofte welche durch 12 Sessionisten bewirtschaftet wurden Im Jahre 1691 waren es dann bereits 50 Sollner und 19 Sessionisten Am 2 Oktober 1862 fand in Zahling eine kleine Revolte statt Einige Bauern fuhlten sich bei der Grundablose von den Grundherren benachteiligt und setzten den Vizegespan des Komitates Vasvar Andreas Schleim und den Vizestuhlrichter von Gussing Karl Ratz fest Der Aufstand wurde noch am selben Abend militarisch niedergeschlagen Die Zeit des Ersten Weltkrieges Bearbeiten Im Jahre 1914 dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurden alle wehrfahigen Manner meist zu ungarischen Regimentern eingezogen 16 Manner kehrten nicht mehr aus dem Krieg zuruck Der Anschluss des Burgenlands an Osterreich Bearbeiten Laut der Friedensvertrage von St Germain und Trianon kam das Burgenland 1919 zu Osterreich 1921 wurde Zahling von einer Abteilung von 25 ungarischen Freischarlern besetzt Die Grossdeutschen mussten fluchten und ein halbes Jahr lang wurde die Bevolkerung von den Ungarn unterdruckt Als im Oktober eine Abteilung der osterreichischen Gendarmerie in Heiligenkreuz stationiert wurde mussten die Freischarler aufgeben Die Zeit des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus Dieser Krieg brachte fur die Bevolkerung grossere Not als der Erste Weltkrieg Fast in jeder Familie waren Opfer zu beklagen und viele Manner kamen als Verwundete zuruck Mehr als 30 Mannern kostete der Krieg das Leben etliche blieben vermisst Am 11 April 1945 kam eine erste Vorhut der Russen nach Zahling Die Jahre des Wiederaufbaus bis zur Gegenwart Bearbeiten Zu den wichtigsten Aufgaben beim Wiederaufbau gehorte die Verbesserung der Infrastruktur 1956 1957 wurde der erste Guterweg ausgebaut Im September 1951 wurde in Zahling der elektrische Strom eingeleitet Durch Regulierungen wurden viele Hektar sumpfiger Wiesen in fruchtbares Ackerland umgewandelt Im Jahr 1971 dem Zeitpunkt der Gemeindezusammenlegungen im Burgenland wurde Zahling ein Teil der Gemeinde Eltendorf In den Jahren 1981 und 1982 errichtete die Gemeinde eine Aufbahrungshalle Die Tennisanlage wurde im Jahre 1980 errichtet 1998 wurde ein mehrtagiges Fest von der Vereinsgemeinschaft Zahling Freizeitverein Freiwillige Feuerwehr OKB Verschonerungsverein und Tennisclub veranstaltet um 300 Jahre Zahling zu wurdigen Im Rahmen eines Festakts fand auch ein Klassentreffen der Jahrgange 1906 1907 bis 1982 1983 statt Ausserdem wurde eine Chronik Zahling Von den Anfangen bis in die Gegenwart aufgelegt Die Entstehung des heutigen Ortsnamens Bearbeiten Der Ortsname in der Originalurkunde des Landesarchivs Budapest wird in folgender Weise beschrieben Jahr Ortsname1346 Zollar d 1428 Zolard1524 Csalar1550 Chalar1599 Chylarlar1622 Chaling1698 Czalingh1698 ZahlingDer Begriff Solar ist vom slawischen Wort Solar i also Salzbeamte abzuleiten Die Entwicklung des Schulwesens Bearbeiten Im Zuge der Theresianischen Schulreform durch Probst Johann Ignaz Felbinger kam es auch in Zahling 1779 zur Grundung einer Schule welche von der katholischen Pfarrgemeinde eingerichtet und gefuhrt wurde 1853 wurde dann die evangelische Schule erbaut Nach dem Anschluss an Deutschland im Jahre 1938 horten die konfessionellen Schulen auf zu bestehen Seit dieser Zeit gab es in Zahling nur eine allgemeine offentliche Volksschule Mit Ende des Schuljahres 1982 1983 wurde die Volksschule von Zahling geschlossen Seit dem Schuljahr 1983 1984 besuchen die Zahlinger Schuler die Volksschule in Eltendorf Die Evangelische Kultusgemeinde Bearbeiten Der erste evangelische Geistliche von Zahling war Philipp Szekol der von 1618 bis 1624 wirkte 1650 wurde der damalige Geistliche Johann Petrascheck unter Androhung einer Strafe entlassen Seit dieser Zeit wohnte kein evangelischer Geistlicher mehr in Zahling 1783 wurde Zahling dann eine Tochtergemeinde von Kukmirn Im Sturm des Revolutionsjahres 1848 1849 wurde Pfarrer Gottlieb August Wimmer bei einer Zahlinger Familie versteckt Als nach Wimmer gefahndet wurde wurde er in einem Weinfass nach Oberschutzen gebracht Dieses Fass befindet sich derzeit im Diozesanmuseum in Stoob Um 1900 wurde zwar ein evangelisches Bethaus in Zahling erbaut doch schlossen sich die Zahlinger Evangelischen 1936 der Pfarrkirche Eltendorf an der sie auch jetzt noch angehoren Die romisch katholische Kultusgemeinde Bearbeiten Man nimmt an dass die alte romanische Kirche in Zahling die vor etwa 700 Jahren erbaut wurde die Urpfarre des Lafnitztales gewesen ist Auffallend ist der gedrungene viereckige Westturm Er hat die typisch romische Wachturmgestalt Auch zwei Schiessscharten die es bis zur Renovierung nach dem Zweiten Weltkrieg gab deuten auf eine fruhere militarische Nutzung hin Aus dem Jahre 1404 ist weiters eine alte Glocke nennenswert Laut Chronik hat 1605 der letzte katholische Pfarrer Zahling verlassen Bis 1921 gehorte die Pfarre zu Steinamanger dem Bischofssitz des sudwestlichen Ungarn Im Jahre 1958 wurde die historische Kirche generalsaniert Im Jahr 2007 folgte die Freilegung von romanischen Fresken aus der 1 Halfte des 14 Jahrhunderts in der Apsis 2 Die Filialkirche ist dem Hl Laurentius gewidmet 3 Aktuell sind Zahling und Eltendorf Filialgemeinden der Pfarre Konigsdorf Bevolkerung Bearbeiten Die Entwicklung der Bevolkerung in Zahlen Jahr Einwohner1643 1531648 89 Pest 1666 1661691 2971779 6111787 6081804 6521812 6101844 6481852 694 Jahr Einwohner1857 6461880 9311890 10011900 871 1 Ab u Auswanderung 1910 8761920 803 Erster Weltkrieg 1923 751 2 Ab u Auswanderung 1946 648 Zweiter Weltkrieg 1981 4481991 433Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Im Rahmen der 300 Jahr Feier wurde ein Wappen fur Zahling entworfen Der Amboss im Wappen deutet auf die Legende hin dass Zahling einmal eine kleine Stadt mit 40 Schmieden und 2 Kirchen war Diese Stadtlegende wurde durch den Fund eines Prangers genahrt Fur die Untermauerung dieser Theorie fehlen jedoch weitere Beweise Partnergemeinde Bearbeiten Seit 1987 besteht eine Partnerschaft mit Zahling in Bayern Deutschland 4 Vereinswesen BearbeitenIn Zahling gibt gab es folgende Vereine Verein BestehenFreiwillige Feuerwehr Offiziell seit 1926Osterreichischer Kameradschaftsbund Ortsverband Zahling 1904Tennisclub 1980Freizeitverein Offiziell seit 1992Fremdenverkehrs und Verschonerungsverein 1983Feitlclub 1985 1994Landjugendgruppe 1968 1980Jagdgesellschaft 1965Wassergenossenschaft 1958Sparverein 1960 1994Mannergesangsverein 1950 1961Personlichkeiten BearbeitenJulius Nikles 1924 2013 Landwirt und Politiker Rudolf Muhr 1950 Germanist Jakob Ernst 1998 BasketballprofiLiteratur BearbeitenJohannes Potschner Zahling im Sudburgenland Wirtschaft Gesellschaft Politik Ethnos Diplomarbeit Universitat Wien 1990 Vereinsgemeinschaft Zahling Zahling Von den Anfangen bis in die Gegenwart Zahling 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zahling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Gemeinde Eltendorf Freilegung der romanischen Fresken in der Filialkirche Hl LaurentiusEinzelnachweise Bearbeiten Vereinsgemeinschaft Zahling Zahling Von den Anfangen bis in die Gegenwart Zahling 1998 S 26 Rom kath Filialkirche Hl Laurentius in Zahling Abgerufen am 28 August 2022 Adelheid Schmeller Kitt Die Kunstdenkmaler Osterreichs Burgenland 2 Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1980 ISBN 978 3 85028 400 4 S 327 328 Gemeinde Obergriesbach Partnergemeinde Zahling Abgerufen am 29 August 2022 Gemeindegliederung von Eltendorf Katastralgemeinden Eltendorf ZahlingOrtschaften Eltendorf ZahlingDorfer Eltendorf Zahling Rotten Bobisberg Hochkogel Kaferberg Meisterberg Unterharberg Zerstreute Hauser Kaferberg Oberharberg Windenegg Sonstige Ortslagen Eltendorfer MuhleZahlsprengel Eltendorf Zahling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zahling Gemeinde Eltendorf amp oldid 236256023