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Yitzhak Arad hebraisch יצחק ארד 11 November 1926 als Izhak Rudnicki in Swieciany Polen heute Litauen 6 Mai 2021 in Tel Aviv war ein israelischer Historiker Brigadegeneral der israelischen Streitkrafte sowjetischer Partisan und Mitglied des NKWD 1 Yitzhak Arad 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Untersuchung bezuglich des Massakers von Koniuchy 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenYitzhak Arad wurde 1926 als Izhak Rudnicki in Swieciany in der zweiten Polnischen Republik heute Svencionys Litauen geboren Er gehorte der zionistischen Jugendbewegung Ha No ar ha Zioni an In einem 1993 veroffentlichten Interview mit Harry J Cargas gab er an dass er von 1942 bis 1944 im Untergrund des Ghetto Vilnius aktiv war Ab Februar 1943 kampfte er an der Seite sowjetischer Partisanen der Markow Brigade gegen die Nazis Dort wurde er mit sowjetischem Antisemitismus konfrontiert Dennoch blieb er bis zum Ende des Krieges bei der Truppe und traf dort auch Abba Kovner Bei der Brigade lernte er Minensuchen und Hinterhalte zu legen und beteiligte sich an Aktionen in der Nahe von Naratsch Weissrussland 2 3 Dort beteiligte er sich auch an einem Kampf in Girdenai gegen litauische Partisanen die sich dort versteckt hielten und als Kollaborateure fur die Nazis kampften Dabei soll seine Partisaneneinheit mehr als 250 Litauer getotet haben 4 Fur seinen Widerstandskampf wurde er mit der Medaille Partisan des Vaterlandischen Krieges ausgezeichnet die nur selten an Juden verliehen wurde da ihnen in den Partisaneneinheiten ublicherweise Feigheit unterstellt wurde 5 2 1945 nach dem Ende des Krieges emigrierte Arad im Rahmen der Alija Bet nach Palastina Dadurch beging er nach sowjetischen Recht Fahnenflucht 5 Er wurde Soldat in der Palmach und kampfte im israelischen Unabhangigkeitskrieg Im neu gegrundeten Staat Israel wurde er Mitglied der israelischen Verteidigungsstreitkrafte Dort war er unter anderem als Ausbilder tatig und verliess den Militardienst im Rang eines Brigadegenerals 6 Anschliessend wurde er Hochschullehrer fur judische Geschichte an der Universitat Tel Aviv Seine Forschungsschwerpunkte waren zunachst der Zweite Weltkrieg und der Holocaust Er veroffentlichte zahlreiche Schriften vor allem in Hebraisch Er forschte zum Holocaust in den von den Deutschen besetzten Gebieten der Sowjetunion 6 Arad wurde 1993 Ehrendoktor der Nikolaus Kopernikus Universitat Torun 7 Von 1972 bis 1993 war er Direktor bei Yad Vashem und diente der Gedenkstatte spater als Berater Damit war er der letzte Holocaust Uberlebende auf diesem Posten 6 In seiner 21 jahrigen Amtszeit wurden unter anderem das Denkmal fur die Kinder das Tal der Gemeinden sowie eine Reproduktion des Warschauer Ghetto Ehrenmals von Nathan Rapaport errichtet Als Berater arbeitete er auch fur das US Holocaust Memorial Museum 6 2008 erhielt er den Yitzhak Sadeh Preis Er starb am 6 Mai 2021 im Alter von 94 Jahren 8 Untersuchung bezuglich des Massakers von Koniuchy Bearbeiten2006 erschien ein Zeitungsbericht in der litauischen Zeitung Respublika in der Arad als Kriegsverbrecher bezeichnet wurde Laut dem Bericht soll er eine fuhrende Rolle beim Massaker von Koniuchy innegehabt haben Die litauische Staatsanwaltschaft ermittelte bis Herbst 2008 liess dann allerdings die Anklage gegen ihn und weitere Partisanen fallen 9 Arad selbst leugnete seine Taten nicht und sagte er sei auch heute noch stolz darauf dass er gegen die Nazis und die litauischen Kollaborateure gekampft habe Schliesslich handelte es sich dabei um die Morder seiner Familie die wahrend des Holocausts ums Leben kam 5 Die Untersuchung loste Proteste aus Viele sahen darin den Versuch Litauens sich von seinem Erbe und der Mitschuld am Holocaust freizusprechen 10 11 Schriften Auswahl BearbeitenThe Final Solution in Lithuania in the Light of German Documentation in Michael R Marrus The Final Solution outside Germany Band 2 The Nazi Holocaust historical articles of the destruction of European Jews Band 4 Meckler Westport CT 1989 ISBN 0 88736 258 3 OCLC 311127743 S 737 776 zuerst Yad Vashem Studies 1976 englisch The Partisan From the Valley of Death to Mt Zion Holocaust Library 1979 ISBN 978 0896040113 Ghetto in Flames The Struggle and Destruction of the Jews in Vilna in the Holocaust Ktav Pub amp Distributors 1981 ISBN 978 0870687532 Belzec Sobibor Treblinka the Operation Reinhard death camps 1987 ISBN 0 253 21305 3 The Holocaust in the Soviet Union University of Nebraska Press Lincoln NE Yad Vashem Jerusalem 2009 ISBN 978 0 8032 2059 1 englisch Literatur BearbeitenArno Lustiger Zum Kampf auf Leben und Tod Das Buch vom Widerstand der Juden 1933 1945 Kiepenheuer amp Witsch Koln 1994 ISBN 3 462 02292 X S 368f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yitzhak Arad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Yitzhak Arad im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Izhak Arad Rudnicki bei partisans org il Arad Yitzhak bei Jewish Virtual LibraryEinzelnachweise Bearbeiten EJP News Eastern Europe Lithuania wants to grill top Israeli historian over war crimes Nicht mehr online verfugbar 31 Juli 2012 archiviert vom Original am 31 Juli 2012 abgerufen am 24 Januar 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ejpress org a b An Interview with Yitzhak Arad from Voices from the Holocaust von Harry J Cargas Herausgeber University Press of Kentucky 1993 Online 1 Abgerufen am 3 Marz 2020 Internet Archive Dr Yitzhak Arad In International Society for Yad Vashem Inc Hrsg Martyrdom amp Resistance Band 37 1 September Oktober 2010 ISSN 0892 1571 S 1 amp 8 archive org PDF Yitzhak Arad The partisan from the valley of death to Mt Zion Holocaust Library distributed by Schocken Books 1 Januar 1979 google pl abgerufen am 3 Marz 2020 a b c Daniel Brook Lithuania s Startling Campaign to Erase Its Ugly History of Nazi Collaboration 26 Juli 2015 abgerufen am 3 Marz 2020 englisch a b c d Arad Yitzhak In jewishvirtuallibrary org Abgerufen am 3 Marz 2020 Doktorzy Honoris Causa Uniwersytet Mikolaja Kopernika Abgerufen am 3 Marz 2020 Skonchalsya byvshij direktor muzeya Yad va Shem Ichak Arad Abgerufen am 6 Mai 2021 russisch The Crime of Surviving In Tabletmag com 3 Mai 2010 abgerufen am 3 Marz 2020 englisch Tim Whewell Reopening Lithuania s old wounds Hrsg BBC News 21 Juli 2008 bbc co uk abgerufen am 3 Marz 2020 Yossi Melman Nazi Hunter Lithuania Hunts Ex partisans Lets War Criminals Roam Free In Haaretz 7 August 2008 haaretz com abgerufen am 3 Marz 2020 Normdaten Person GND 1129633322 lobid OGND AKS LCCN n79126362 VIAF 85934100 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arad YitzhakALTERNATIVNAMEN Arad Yitsḥaḳ Arad Yitzak Arad Yitshak Arad Yiṣḥaq Arad Icchak Arad Jitzhak Rudnicki Izhak Rudnicki Isaac Arad IsaccKURZBESCHREIBUNG israelischer Historiker General der Israelischen Streitkrafte und sowjetischer Partisan von 1972 bis 1993 Direktor von Yad Vashem 1972 1993 GEBURTSDATUM 11 November 1926GEBURTSORT Svencionys Zweite Polnische RepublikSTERBEDATUM 6 Mai 2021STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yitzhak Arad amp oldid 236444194