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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Virtualisierungssoftware Zu weiteren Bedeutungen siehe XEN Xen Aussprache ˈzɛn auch Xen Project in Abgrenzung zu darauf basierenden kommerziellen Produkten ist ein Hypervisor also eine Software die den Betrieb mehrerer virtueller Maschinen auf einem physischen Computer erlaubt Sie entstand an der britischen Universitat Cambridge und wird heute von dem US Unternehmen Citrix Systems weiterentwickelt Der Name leitet sich von der Vorsilbe xeno zu altgriechisch 3enos xenos Fremder Gast ab XenBasisdatenEntwickler Linux FoundationErscheinungsjahr 9 September 2003Aktuelle Version 4 17 1 14 Dezember 2022 Betriebssystem plattformubergreifendProgrammiersprache CKategorie VirtualisierungLizenz GPL Freie Software deutschsprachig neinxenproject org Inhaltsverzeichnis 1 Technische Details 2 Unterstutzte Betriebssysteme 3 Unterstutzer und Zusammenarbeit 4 Kommerzielle Produkte 5 Versionen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 8 1 Grafische Verwaltungen 8 2 Verwaltungen fur Konsole 9 EinzelnachweiseTechnische Details BearbeitenXen ist ein Typ 1 Hypervisor auch Virtual Machine Monitor VMM genannt der direkt auf einer Hardware lauft Xen kann mehrere Betriebssysteme in virtuellen Maschinen starten den sogenannten Domanen Fur diese Betriebssysteme sind weder der Hypervisor noch andere Domanen sichtbar Vom Prinzip her ist das Vorgehen vergleichbar mit virtuellem Speicher und Prozessen Durch den virtuellen Speicher kann jeder Prozess hier das virtuelle System den Speicher so nutzen als ware er der einzige Prozess der vom Betriebssystem ausgefuhrt wird Genauer gesagt Der Hypervisor weist dem virtuellen System Teilbereiche des gesamten Hauptspeichers zu Diese erscheinen dem virtuellen System als zusammenhangender Adressraum so wie der physische Speicher einem nicht virtuellen System erscheint Er kann vom virtuellen System entsprechend und exklusiv genutzt werden Eine besondere Bedeutung hat die erste Domane die von Xen gestartet wird Diese Domane ist privilegiert und dient der Interaktion mit dem eigentlichen Hypervisor Die privilegierte Domane Dom0 genannt kann andere Domanen starten stoppen und verwalten Dazu muss diese Verwaltungsfunktionalitat in das Betriebssystem integriert werden das in der Dom0 lauft Um vollig transparent fur die unprivilegierten Domanen haufig DomU genannt zu sein benotigt Xen einen Hauptprozessor mit der Befehlssatzerweiterung Secure Virtual Machine wie beispielsweise Intel VT oder AMD V Mit dieser Hardware mussen die Betriebssysteme die in den Domanen laufen nicht angepasst werden sie bemerken nicht dass sie die Hardware in Wirklichkeit mit anderen Systemen teilen Diese Betriebsart wird als volle Virtualisierung oder Hardware Virtual Machine HVM bezeichnet Wird auf anderer Hardware virtualisiert haben die jeweiligen Kernels vollen Hardwarezugriff und konnten aufgrund fehlerhaften oder boswilligen Codes auf jeweils fremde Ressourcen z B Hauptspeicher zugreifen was aus Grunden der Stabilitat und Sicherheit des Ganzen nicht erwunscht ist Die Effizienz virtualisierter Systeme kann gesteigert werden indem Unterstutzung fur den Betrieb als DomU in das Betriebssystem integriert wird Dieser Ansatz wird als Paravirtualisierung bezeichnet und erfordert eine Modifikation des Systems das in einer DomU laufen soll Unterstutzte Betriebssysteme BearbeitenDer Linux Kernel stellt ab Version 2 6 21 die Rahmenbedingungen fur den Betrieb unterhalb eines beliebigen Hypervisors in Form von sogenannten paravirt ops bereit Ab Version 2 6 23 ist eine eingeschrankte Unterstutzung fur den Betrieb unter Xen integriert 2 Dieser Basis Support unterstutzte jedoch zahlreiche Moglichkeiten von Xen nicht beispielsweise das dynamische Durchreichen von PCI Geraten oder dynamische Speichervergrosserungen Ab Version 3 0 des Kernels unterstutzt dieser Xen vollstandig In den Linux Distributionen openSUSE ist Xen ab Version 9 3 und in Fedora ab Version 4 integriert Ebenfalls enthalten ist Xen im SUSE Linux Enterprise Server SLES ab Version 10 und im Red Hat Enterprise Linux 5 RHEL5 Debian enthalt ab Version 4 Etch einen Xen Kernel und Ubuntu ab Version 12 04 Precise Pangolin Gentoo Linux und Arch Linux bieten beide Pakete fur vollstandige Xen Unterstutzung Bei den Versionen bis Xen 3 x ist fur den Betrieb als Dom0 oder als vollwertige native DomU nur der offizielle Linux Kernel Quellcode von Xen verwendbar der lediglich in der Version 2 6 18 8 vorliegt Durch die aktive Entwicklung am Linux Kernel lasst sich der Patch fur diese Version nicht ohne erheblichen Aufwand auf einen aktuellen Kernel anwenden So wurde die aufwandige Praxis die Xen Patches an aktuellere Versionen anzupassen beispielsweise von Debian eingestellt 3 Seit Xen 4 0 unterstutzt Xen per default auch die Standard Kernel Option PVOps fur seine dom0 Kernel in Kernel Version 2 6 31 x Weiter ist eine Long Term Support Version LTS unter pvops und dem Linux Kernel 2 6 32 x fur dom0 Kernel verfugbar Trotzdem bleibt die Kompatibilitat zum bisherigen 2 6 18 Kernel auch weiterhin erhalten und es sind weitere Xen Patches fur diese Version sowie auch fur einige Kernel mit Forward Patches wie dem Kernel von RHEL 5 x geplant NetBSD 2 0 unterstutzte Xen 1 2 als Host und Gast sowie Xen 2 0 nur als Gast die Version NetBSD 3 1 unterstutzt Xen 2 0 komplett also als Host und Gast sowie Xen 3 0 als Gast Seit NetBSD 4 0 wird Xen 3 0 vollstandig unterstutzt 4 Sun hat Xen Anfang Oktober 2007 mit Nevada build 75 unter dem Namen xVM vollstandig in OpenSolaris integriert davor existierten Testversionen 5 Auf der Novell BrainShare Conference stellte Novell 2005 eine Portierung von Netware auf Xen vor An einer Portierung von ReactOS auf Xen wird seit 2005 gearbeitet 6 Unterstutzer und Zusammenarbeit BearbeitenZu den Unterstutzern von Xen zahlen weltweit agierende IT Konzerne selbst direkt stark untereinander konkurrierende Unternehmen vereinen sich unter diesem Dach unter anderem Microsoft Oracle Intel AMD IBM HP Red Hat und SUSE Die Open Source Software Xen entstand ursprunglich an der Universitat Cambridge Die Entwickler haben mit XenSource ein Unternehmen gegrundet das Xen zum Industriestandard machen soll Die Firma XenSource wurde im August 2007 fur 500 Millionen US Dollar durch die Firma Citrix Systems ubernommen Anfang 2013 wurde Xapi dann zusammen mit Xen org wieder zuruck an das Xen Project ubertragen das unter dem Dach der Linux Foundation arbeitet Xapi ist heute demnach ein Unterprojekt des Xen Projects Kommerzielle Produkte BearbeitenAuf Xen basieren unter anderem die Citrix Produkte XenServer und XenClient Versionen BearbeitenVersion Veroffentlichung Bemerkungen1 0 9 September 2003 7 2 0 5 November 2004 8 3 0 5 Dezember 2005 9 10 11 Unterstutzung von Intel VT fur HVM Gaste Unterstutzung der IA 64 Architektur Bis zur Version 3 0 4 kamen ausserdem folgenden Features hinzu Unterstutzung der AMD Virtualisierungs Technik 12 Unterstutzung der PowerPC Architektur 13 Unterstutzung eines grafischen Framebuffers fur paravirtualisierte Gaste 14 3 1 18 Mai 2007 15 3 2 17 Januar 2008 16 PCI Passthrough und ACPI S3 Standby Modus fur das Host System 3 3 24 August 2008 17 Verbesserungen am PCI Passthrough und am Powermanagement 3 4 18 Mai 2009 18 19 Enthalt eine erste Version der Xen Client Initiative kurz XCI 4 0 7 April 2010 20 Schafft die Voraussetzungen um einen mittels PVOps implementierten dom0 Kernel nutzen zu konnen Ein Kernel in Version 2 6 31 wurde speziell fur diesen Zweck angepasst da die auf PVOps aufbauenden Funktionen des offiziellen Kernels noch nicht den Betrieb als dom0 unterstutzen Stand Juli 2010 21 4 1 25 Marz 2011 22 Unter anderem Unterstutzung fur mehr als 255 Prozessoren Verbesserung der Stabilitat 4 2 17 September 2012 23 Unter anderem neues Standardmanagementwerkzeug XL statt xend Unterstutzung grosserer Systeme bis zu 4095 Prozessoren Fortentwicklungen des Sicherheitssubsystems und Bemuhungen um bessere Dokumentation 4 3 9 Juli 2013 24 Experimenteller Support fur ARM Virtualisierung NUMA aware scheduling Support fur openvswitch als Bridging Mechanismus verbesserte Sicherheit PCI Passthrough 25 26 4 4 10 Marz 2014 27 Produktreifer ARM Support stabiler libvirt support fur libxl skalierbares Event Channel Interface Nested Virtualization auf Intel Hardware 28 29 4 5 14 Januar 2015 Verschlankung des Codes neue PVH Extension xf oder libxf anstatt xen 30 4 6 13 Oktober 2015 31 4 7 20 Juni 2016 32 4 8 5 Dezember 2016 32 4 9 28 Juni 2017 33 4 10 12 Dezember 2017 34 4 11 10 Juli 20184 12 2 April 20194 13 18 Dezember 20194 14 24 Juli 20204 15 8 April 20214 16 2 Dezember 20214 17 14 Dezember 2022Siehe auch BearbeitenBochs Kernel based Virtual Machine KVM Virtual PC OpenVZ Parallels Workstation Proxmox VE QEMU User Mode Linux VirtualBox VMware Liste von VirtualisierungsproduktenLiteratur BearbeitenAndrej Radonic Frank Meyer Thomas Halinka Xen 3 2 Franzis Verlag Poing 2008 ISBN 978 3 7723 7247 6 Timo Benk Henning Sprang Jaroslaw Zdrzalek Ralph Dehner Xen Virtualisierung unter Linux Open Source Press Munchen 2007 ISBN 978 3 937514 29 1 Hans Joachim Picht Xen Kochbuch O Reilly Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 89721 729 4 Marcus Fischer Xen Das umfassende Handbuch Galileo Press Bonn 2009 ISBN 978 3 8362 1118 5 David Chisnall The Definitive Guide to the Xen Hypervisor Prentice Hall Press Upper Saddle River NJ USA 2007 ISBN 978 0 13 234971 0 Weblinks BearbeitenXen Projekt Website englisch Einfuhrung in Xen deutsch Grafische Verwaltungen Bearbeiten XenMan firmiert jetzt unter dem Namen oder Dachprojekt ConVirt RedHat Linux amp Fedora Core Virtual Machine Manager openQRM GPL Enomalism GPL mit kommerzieller Variante vAdmin kommerziell DTC Xen nur in Verbindung mit DTC Hosting System nutzlich Xen Tools Karesansui VDSmanager HyperVM Xen Orchestra Ganeti Cloudmin VPS Verwaltung fur WebminVerwaltungen fur Konsole Bearbeiten XEN SHELL2 leichtgewichtiges konsolenbasiertes Multi User Xen VM ManagementEinzelnachweise Bearbeiten Xen Project Releases Version 4 17 with Enhanced Security Higher Performance Improved Embedded Static Configuration and Speculative Mitigation Support 14 Dezember 2022 abgerufen am 19 Dezember 2022 New Linux Does Inclusive Virtualization 27 April 2007 Peter Siering Xen c t Debian Server Kasten Xen und der Linux Kernel c t 19 2008 S 222 oder online Memento vom 2 September 2008 im Internet Archive http www netbsd org ports xen howto html OpenSolaris Community Xen Memento vom 29 September 2009 im Internet Archive Artikel Xen port Memento vom 22 November 2008 im Internet Archive im Wiki von ReactOS Xen List xen announce Archives Abgerufen am 4 Dezember 2020 Xen 2 0 released LWN net Abgerufen am 4 Dezember 2020 heise online Virtualisierungssoftware Xen 3 0 freigegeben Abgerufen am 4 Dezember 2020 Virtualisierung neu aufgelegt Xen 3 0 In LinuxCommunity 5 Dezember 2005 abgerufen am 4 Dezember 2020 deutsch Press Releases XenSource Inc 5 Dezember 2005 archiviert vom Original am 10 Dezember 2005 abgerufen am 10 Januar 2015 englisch xen users Memento vom 1 Oktober 2011 im Internet Archive http lists xensource com archives html xen devel 2006 10 msg00733 html http lists xensource com archives html xen devel 2006 12 msg00889 html Xen devel Xen 3 1 released Xen Source Abgerufen am 4 Dezember 2020 Xen 3 2 freigegeben In Linux Magazin 17 Januar 2008 abgerufen am 4 Dezember 2020 deutsch heise online Hypervisor Xen 3 3 0 steht zum Download bereit Abgerufen am 4 Dezember 2020 Community Citrix Abgerufen am 4 Dezember 2020 englisch Xen 3 4 veroffentlicht Abgerufen am 4 Dezember 2020 heise online Virtualisierung Xen sucht mit Version 4 Anschluss Abgerufen am 4 Dezember 2020 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 10 Mai 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www xen org Archivierte Kopie Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet 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