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Proxmox VE Proxmox Virtual Environment kurz PVE ist eine auf Debian basierende Open Source Virtualisierungsplattform zum Betrieb von virtuellen Maschinen mit einem Webinterface zur Einrichtung und Steuerung von x86 Virtualisierungen Die Umgebung basiert auf QEMU mit der Kernel based Virtual Machine KVM PVE bietet neben dem Betrieb von klassischen virtuellen Maschinen Gastsystemen die auch den Einsatz von Virtual Appliances erlauben auch Linux Containers LXC an Proxmox VEOpen Source VirtualisierungsplattformEntwickler Proxmox Server Solutions GmbHLizenz en AGPLv3 Open Source Erstveroff 15 April 2008Akt Version 8 1 1 vom 23 November 2023Kernel LinuxAbstammung GNU Linux Debian Proxmox VEArchitektur en x86 64 mit Virtualisierung AMD V VT x VIA VT Installations medium ISO ImageSprache n Englisch Deutsch Franzosischpve proxmox comDurch die Verwendung einer Web Oberflache wird ein Grossteil der einfachen Arbeiten wie das Einrichten Starten und Stoppen Erstellen von Backups und Verwaltung der Netzwerkinfrastruktur und der laufende Betrieb von virtuellen Maschinen und den dazugehorigen Speichersystemen am Hostsystem erleichtert Daruber hinaus konnen Cluster von mehreren PVE Hostsystemen basierend auf der Corosync Cluster Engine gebildet werden welche gemeinsam verwaltet werden Zwischen diesen konnen virtuelle Maschinen und deren virtueller Festplattenspeicher ausgetauscht werden Dies ermoglicht den Aufbau von Hochverfugbarkeitsclustern Eine Besonderheit von PVE ist dass beliebige Pakete des Debian Projekts mittels des Debian Package Managers dpkg und darauf aufbauend Advanced Packaging Tool apt am Hostsystem nachinstalliert werden konnen Auch die Verwaltung und Aktualisierung von Proxmox Paketen erfolgt uber eigene Repositories mittels dpkg Der Veroffentlichungszyklus von PVE liegt dabei meist bei zwei bis vier Monaten bei grosseren Anderungen auch langer Proxmox VE wird von der Wiener Proxmox Server Solutions GmbH entwickelt und betreut 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Funktionsweise 3 Aufbau 3 1 Virtuelle Maschinen KVM 3 2 Linux Containers LXC 3 3 OpenVZ 3 4 Speichersysteme 3 5 Diverses 4 Zusatzliche Software 4 1 Proxmox Backup Server 4 2 Proxmox Mail Gateway 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis Version 3 4 wurde als Container Technologie OpenVZ verwendet mit Version 4 0 wurde dieser durch LXC ersetzt 3 Die Proxmox VE Version 5 1 arbeitet auf Basis von Linux 4 13 und unterstutzt im Parallelbetrieb sowohl KVM basierte Gastsysteme als auch LXC basierte Linux Container Funktionsweise BearbeitenIm einfachsten Fall wird PVE auf einer kompatiblen x86 64 Plattform wie beispielsweise einem Bladeserver von dem zur Verfugung gestellten ISO Image aus installiert Das Installationsprogramm erledigt den gesamten Installationsvorgang in einer Debian Grundinstallation praktisch automatisch und nutzt dabei die gesamte erste Festplatte des PCs Weitere Installationsarten sind moglich und werden im PVE Wiki erklart 4 Die Unterschiede zu einer gewohnlichen Debianinstallation bestehen primar in der Vorauswahl der zu unterstutzenden Hardware So werden beispielsweise eine grossere Auswahl der im Serverbereich anzutreffenden PHY Ethernet Netzwerkchips von der Firma Intel direkt unterstutzt die Nachinstallation von Treibern entfallt damit Das Proxmox Wiki bietet dazu diverse FAQs Howtos sowie zahlreiche Video Tutorials Proxmox VE unterstutzt am Hostsystem jede Hardware die auch von Debian in der jeweiligen Version unterstutzt wird somit auch uneingeschrankt SMP Systeme mit mehreren Prozessoren und Prozessorkernen Die Administration von PVE erfolgt fur einfache Schritte uber ein Webinterface Erganzend steht ein SSH Zugang zur Kommandozeile auf root Ebene zur Verfugung auf welchem sich mit entsprechenden Scripts und Systemprogrammen auch umfangreichere Arbeiten und spezielle Konfigurationen am Hostsystem erledigen lassen Aufbau BearbeitenVirtuelle Maschinen KVM Bearbeiten Proxmox VE beinhaltet auf der einen Seite einen Linux Kernel der auf KVM Basis als Hypervisor auch Virtual Machine Monitor genannt direkt auf der Hardware lauft Der Linux Kernel stellt ab der Version 2 6 21 als Rahmenbedingung fur Virtualisierungs Anwendungen die paravirt ops Schnittstelle bereit Der Vorteil von KVM liegt darin nahezu beliebige x86 Betriebssysteme ohne zusatzliche Anpassungen unter einer zentralen Verwaltung ausfuhren zu konnen Diese Betriebsart wird als volle Virtualisierung oder Hardware Virtual Machine HVM bezeichnet Fur die HVM Virtualisierungstechniken wird am Hostsystem standardmassig vorhandene Hardwareunterstutzung fur Virtualisierung mit AMD V oder Intel VT benotigt Linux Containers LXC Bearbeiten Ab Version 4 0 losen Linux Containers LXC die bisher verwendeten OpenVZ Container bis Proxmox VE 3 4 ab Bei einem Upgrade eines Proxmox Clusters konnen die OpenVZ Container zu LXC konvertiert werden 5 Im Gegensatz zu virtuellen Maschinen weisen Container einen geringeren Speicherbedarf auf dafur ist das Gastsystem auf das Betriebssystem Linux limitiert da bei Containern der Kernel des Hostsystems im Gastsystem verwendet wird Mit dem Wechsel auf LXC kann Proxmox die aktuellen Linux Kernels nutzen Die komplette Integration von LXC in das Proxmox VE Framework erlaubt ab Proxmox VE 4 x die Verwendung von LXC mit Storage Plugins wie Ceph ZFS Dateisystem lokal oder via iSCSI NFS Network File System GlusterFS iSCSI Sheepdog oder lokalem Speicher Verzeichnisse oder LVM 6 DRBD9 wird seit Proxmox 4 4 aufgrund von Lizenzproblemen nicht mehr direkt unterstutzt und kann nur durch externe Plugins eingebunden werden 7 OpenVZ Bearbeiten Proxmox VE integrierte bis Version 3 4 auch OpenVZ eine auf Linux aufbauende Servervirtualisierung auf Betriebssystemebene Hier wird anders als bei KVM ein gemeinsamer Kernel fur alle virtuellen Maschinen Instanzen verwendet die in sogenannten Containern voneinander isoliert sind Der Vorteil ist hier die Schlankheit dieser Technik d h der Speicherverbrauch und die Prozessornutzung ist gunstiger als bei KVM Jedoch ist es mit OpenVZ nur moglich Linux VMs mit auch auf Hostseite angepasstem Kernel zu betreiben die Gaste konnen weiterhin auch keine eigenen Anderungen am Kernel vornehmen oder eigene Kernelmodule laden da der Kernel mit dem Hostsystem geteilt wird Um diese Technik benutzerfreundlich zu halten verfugt Proxmox VE OpenVZ uber Templates die alle notwendigen Anderungen des Gastsystems automatisiert durchfuhren Wiederum profitieren von einem Update des zentralen Kernel sofort alle Instanzen der Verwaltungsaufwand ist also gegebenenfalls geringer Speichersysteme Bearbeiten PVE unterstutzt die Aufnahme und Einrichtung der fur den Betrieb notwendigen virtuellen Laufwerke der Gastsysteme Snapshots und Backups Dabei konnen sowohl lokale im Hostsystem eingebaute Speichermedien wie Festplatten HDD oder Solid State Drives SSD als auch netzwerkbasierende Speichersysteme wie Storage Area Networks SAN oder Network Attached Storages NAS zur Anwendung kommen Die Anbindung kann dabei dateisystembasierend erfolgen beispielsweise mittels Network File System NFS als auch als Blockgerat uber Schnittstellen wie iSCSI Zur Verwaltung der lokalen Speichermedien wird generell ein Volume Management LVM eingesetzt darauf aufbauend erfolgt fur die virtuellen Laufwerksabbildungen die Speicherung entweder in eigenen Partitionen in englisch Thinly Provisioned Logical Volumes thin LVM oder in einem Dateisystem beispielsweise in dem standardmassig von QEMU verwendeten Dateiformat qcow2 Damit ist auch der Austausch der Laufwerksabbildungen zwischen verschiedenen Virtualisierungsumgebungen auf Dateiebene moglich Als Dateisystem am Hostsystem wird neben ext4 auch das im Serverbereich anzutreffende und speicherintensive ZFS zur Auswahl angeboten Diverses Bearbeiten PVE bietet sowohl fur das Hostsystem als auch darauf aufbauend individuell fur jedes Gastsystem einzeln die Moglichkeit einer auf iptables basierenden Firewall an Die Konfiguration fur die Netzwerkregeln kann uber das Web Interface erfolgen Die Schnittstelle zur Konsole der Gastsysteme beispielsweise die Ausgabe einer grafischen Oberflache und die Eingabe der Tastatur und Maussteuerungen im Rahmen eines virtuellen KVM Switchs erfolgt wahlweise uber das Protokoll SPICE oder uber eine auf HTML5 basierende Variante von Virtual Network Computing noVNC Damit nicht jedes Gastsystem einen eigenen Port fur die Konsolenschnittstelle am Hostsystem belegt erfolgt der verschlusselte Zugang mit Authentifizierung uber einen Proxy Ab Version 5 3 besteht uber die Weboberflache die Moglichkeit einzelne Hardwarekomponenten vom Hostsystem wie beispielsweise Einsteckkarten mit Peripheral Component Interconnect PCI oder Grafikkarten GPU direkt in bestimmte Gastsysteme fur den exklusiven Zugriff durchzureichen 8 Hierzu ist die Aktivierung von Intel VT d oder AMD Vi im BIOS notig 9 Zusatzliche Software BearbeitenProxmox Server Solutions bietet zusatzlich zu der Proxmox VE Software auch weitere teilweise mit der Proxmox VE kompatible Software an Proxmox Backup Server Bearbeiten Der Proxmox Backup Server PBS bietet Nutzern die Moglichkeit Virtuelle Maschinen VMs in vorher konfigurierten Intervallen zu sichern PBS verwendet hierfur inkrementell Backups bei welchen nach der ersten Vollsicherung lediglich die Anderungen im Vergleich zum vorherigen Backup mitgespeichert werden Hierdurch konnen sehr kurze Backup Intervalle von bis zu einigen Minuten erreicht werden Zusatzlich kann ein Intervall fur neue Vollbackups konfiguriert werden Die Anbindung an einen Proxmox Backup Server kann nur direkt uber Proxmox VE erfolgen Weitere Funktionen sind unter anderem die Verschlusselung der Backups sowie die Ausfuhrung von Jobs fur die Loschung von Backups welche nach der eingestellten Regel nicht mehr gespeichert werden sollen sowie fur die Prufung von Backups Proxmox Mail Gateway Bearbeiten Das Proxmox Mail Gateway kann auch ohne Verwendung von Proxmox VE genutzt werden dieser bietet die Moglichkeit E Mail verkehr dediziert auf Spam zu Uberprufen E Mail Absender zu sperren sowie Statistiken zum E Mail Verkehr zu erhalten Literatur BearbeitenRik Goldman Learning Proxmox VE Packt Publishing Ltd 2016 ISBN 978 1 78398 178 6 Simon M C Cheng Proxmox High Availability Packt Publishing Ltd 2014 ISBN 978 1 78398 088 8 Weblinks BearbeitenProxmox VE Administration Guide Release 5 1 PDF Proxmox Server Solutions GmbH 23 Oktober 2017 abgerufen am 29 November 2017 Proxmox VE Open Source Virtualisierungplattform mit KVM und OpenVZ GPLv3 aber auch kommerzieller Support verfugbar entwickelt in Osterreich Einzelnachweise Bearbeiten Proxmox Virtual Environment 8 1 with Software Defined Network and Secure Boot 23 November 2023 Proxmox Server Solutions GmbH Wien AT Pressemitteilung Release Proxmox VE 4 0 Wiki des Proxmox VE Projekts Virtualisierungsumgebung Proxmox VE erscheint in Version 4 0 Heise Online abgerufen am 15 Dezember 2015 Storage im Proxmox Wiki DRBD9 im Proxmox Wiki Proxmox VE 5 3 Roadmap Abgerufen am 8 Dezember 2018 Proxmox PCIe Passthrough aktivieren Abgerufen am 16 Marz 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Proxmox VE amp oldid 238848756