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Wolfgang Ullrich 20 Juni 1923 in Dresden 26 Oktober 1973 ebenda war ein deutscher Zoologe Tierfilmer Tierbuchautor und ehemaliger Direktor des Dresdner Zoos Er war von 1946 bis 1950 Abgeordneter des Sachsischen Landtags Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenWolfgang Ullrich wurde am 20 Juni 1923 als Sohn des Kaufmanns Max Ullrich und dessen Ehefrau Margarethe geborene Doge in Dresden geboren 1 Bereits seit dem sechsten Lebensjahr besass er eine Jahreskarte fur den Dresdener Zoo 2 Er besuchte das Wettiner Gymnasium und verbrachte schon als wissbegieriger Schuler viel Zeit als Stammgast im Zoo 2 Nach dem Abitur Ostern 1942 nahm Ullrich das Studium der Biologie an der Technischen Hochschule Dresden auf wurde aber bereits 1943 zum Kriegsdienst eingezogen 3 Er geriet 1944 in franzosische Gefangenschaft aus der er im Fruhjahr 1946 entlassen wurde 3 Ullrich trat 1946 in die Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU und die Freie Deutsche Jugend FDJ ein Im Oktober 1946 wurde er als jungster Abgeordneter in den Sachsischen Landtag gewahlt Im Landtag der 1 Wahlperiode war er einer von vier FDJlern und gehorte dem Jugendausschuss an Am 31 Marz 1950 wurde er zum Schriftfuhrer des Jugendausschusses gewahlt 4 Vorubergehend arbeitete Ullrich im Stadtsekretariat Dresden der CDU als Jugendreferent 3 Mit Wiederaufnahme des allgemeinen Lehrbetriebs der Technischen Hochschule setzte er das Studium mit Hauptfach Zoologie fort und schloss es 1950 erfolgreich ab 2 Als Ullrich sich fur eine Assistentenstelle im Dresdener Zoo bewarb wurde er von Oberburgermeister Walter Weidauer kurzerhand zum 1 Dezember 1950 2 zum Zoodirektor ernannt 3 Unter der Leitung von Ullrich wurde der vollig zerstorte Zoo nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut und konnte gerade in der Primatenzucht grosse Erfolge verbuchen 1951 gelang es ihm den ersten Elefanten der Nachkriegszeit fur den Dresdener Zoo in die DDR zu holen 3 1952 wurde Ullrich in den Internationalen Verband von Direktoren Zoologischer Garten aufgenommen 3 nbsp Denkmal fur Wolfgang Ullrich im Zoo DresdenAb 1955 unternahm Wolfgang Ullrich zahlreiche Studienreisen nach Afrika und Asien 5 Die ersten beiden Reisen fuhrten nach Afrika und mundeten in die Arbeit Zur Biologie und Soziologie der Colobusaffen Colobus guereza caudatusThomas 1885 aufgrund derer Ullrich 1958 an der Technischen Hochschule zum Dr rer nat promoviert wurde 2 Im Jahr 1961 zum 100 Geburtstag des Zoos wurde ihm durch das Ministerium fur Kultur der Professorentitel verliehen 6 Besonders popular wurde Wolfgang Ullrich mit der Fernsehserie Der gefilmte Brehm die 1955 zum ersten Mal mit Prof Karl Max Schneider dem Direktor des Leipziger Zoos ausgestrahlt und ab 1960 von Ullrich ubernommen wurde Ahnlich wie Bernhard Grzimek im westlichen Pendant Ein Platz fur Tiere nutzte Ullrich die gemeinsamen Reisen mit seiner Frau Ursula um das Publikum auf die Bedrohung der Tierwelt aufmerksam zu machen Daneben gab es auch Berichte aus der Verhaltensforschung zum Beispiel uber die Aggressivitat von Tieren 1969 grundete er die Zooschule Dresden den wichtigsten zoopadagogischen Treffpunkt des Zoos Dresden nbsp Grab Wolfgang Ullrichs auf dem Dresdner HeidefriedhofWolfgang Ullrich war Dresdner Stadtverordneter und zeitweise Abgeordneter der Volkskammer der DDR Am 18 Marz 1949 wurde er als Nachfolger von Ferdinand Ranft zum Mitglied des 1 Deutschen Volksrates ernannt 7 Anschliessend gehorte er auch dem 2 Volksrat und von Oktober 1949 bis Oktober 1950 der Provisorischen Volkskammer an Von 1954 bis 1956 war er Mitglied des CDU Hauptvorstandes Er war stellvertretender Vorsitzender der Bezirksleitung Dresden des Deutschen Kulturbundes 8 und Mitglied des Prasidialrates des Kulturbundes 9 Im September 1960 wurde er zum Prasidenten des Verbandes Deutscher Zoodirektoren gewahlt 10 Ausserdem war er Vorsitzender des Stadtverbandes Dresden der CDU 11 Ullrich starb nach schwerer Krankheit im Alter von 50 Jahren am 26 Oktober 1973 in Dresden Auszeichnungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 12 1961 Orden Banner der Arbeit 13 1962 Johannes R Becher Medaille 14 Otto Nuschke Ehrenzeichen in Silber Artur Becker Medaille in Gold 15 Werke Auswahl BearbeitenSonst waren sie keine Tiere Neumann Verlag Radebeul 1952 und dann wurden Tiere unsere Gefahrten Neumann Verlag Radebeul 1953 Afrika einmal nicht uber Kimme und Korn gesehen Neumann Verlag Radebeul 1956 Wenn Giraffen zur Tranke ziehen Neumann Verlag Radebeul 1958 Wo die Nashorner suhlen Neumann Verlag Radebeul 1959 Freundschaft mit Lowen Neumann Verlag Radebeul 1962 Im Dschungel der Panzernashorner Neumann Verlag Radebeul 1962 Umgang mit Menschenaffen Neumann Verlag Radebeul 1964 Hati Hati Neumann Verlag Radebeul 1965 Wilde Tiere in Gefahr Urania Verlag Leipzig 1967 Tiere recht verstanden Urania Verlag Leipzig 1968 Wildnis ohne Hoffnung Neumann Verlag Radebeul 1968 Kaziranga Tierparadies am Brahmaputra Urania Verlag Leipzig 1971 Literatur BearbeitenHeinrich Dathe Wolfgang Ullrich zum Gedenken In Der Zoologische Garten Neue Folge Band 44 1974 S 237 240 Winfried Gensch Prof Dr Wolfgang Ullrich zum 65 Geburtstag In Mitteilungen aus dem Zoologischen Garten zu Dresden Neue Folge Nr 3 1989 S 2 5 Winfried Gensch Ullrich Wolfgang In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 575 Digitalisat Peter Notzold Ullrich Wolfgang In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Ullrich zoologist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Foto von Wolfgang Ulrich Memento vom 3 August 2007 im Internet Archive PDF 310 kB Literatur von und uber Wolfgang Ullrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie beim MDR Memento vom 14 Februar 2006 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Dathe 1974 S 237 a b c d e Gensch 1989 Seite 2 a b c d e f Dathe 1974 S 238 Sitzungsprotokoll des sachsischen Landtags vom 31 Marz 1950 Gensch 1989 Seite 3 f Gensch 1989 Seite 4 Neue Mitglieder im Volksrat In Neue Zeit 19 Marz 1949 S 2 Zoodirektor Ullrich sprach In Neue Zeit 7 April 1961 S 4 Neue Zeit 20 Januar 1967 S 2 Grosse Aufgabe fur Dr Ullrich In Neues Deutschland 1 Oktober 1960 S 4 Unsere Gesellschaft braucht alle Menschen In Neues Deutschland 6 Juni 1967 S 3 Neues Deutschland 6 Oktober 1955 S 3 Dathe 1974 S 239 Mit Becher Medaille geehrt In Neue Zeit 1 Juni 1962 S 1 Traueranzeige im Neuen Deutschland vom 12 November 1973 S 6 Normdaten Person GND 130602892 lobid OGND AKS LCCN n50046929 VIAF 35567607 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ullrich WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe Tierfilmer Tierbuchautor Zoo DirektorGEBURTSDATUM 20 Juni 1923GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 26 Oktober 1973STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Ullrich Zoologe amp oldid 235212164